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Samstag, 14. Juli 2012

6.Tag-Boyle Abby-Dunguaire Castle-Bunratty

6. Tag Freitag, der 13…. Noch einmal fürstlich im Schloss gefrühstückt und schon ging es weiter in Richtung Süden. Unseren ersten Halt machten wir in Boyle, wo wir die dortige Abtei ansehen wollten.


Die Abtei wird gerade restauriert, da eine der Wände eine beachtliche Schieflage erreichte. In der Abbey finden sich ein paar Kuriositäten: Der Säulengang des Hauptschiffes ist auf der einen Seite mit gotischen Spitzbögen, die andere Seite mit Rundbögen bestückt. Auf den Säulen selber befinden sich an mehreren Stellen kleine Männchen, allesamt Fruchtbarkeitssymbole. Am erstaunlichsten ist aber der whispering arch, ein Bogen, an dem man an der einen Seite sein Ohr hinhält und hört, was auf der anderen Seite geflüstert wird. Ein Telefon also…Sehr kurios. Die netten Bediensteten und die Bauarbeiter und haben uns voller Elan alle bemerkenswerten Dinge gezeigt. Nach der Abtei kämpften wir, respektive ich als Fahrer uns durch die enge irische Straßenwelt. Man kann ja viel über deutsche Genauigkeit meckern, aber in diesem Fall lob ich mir meine Heimat: Schilder, die einem den Weg und evt. Gefahrenstellen frühzeitig weisen, Geschwindigkeits-beschränkungen, die einem ja doch ganz einfach Sicherheit geben sollen. Hier in Irland wünsche ich mir so manches Mal den deutschen Sonntagsfahrer, der dahin tuckelt. Warum? Die rasen hier wie die Henker die schmalsten Straßen entlang. Man darf an den unmöglichsten Stellen 100 fahren! Kurven und somit keine Sicht? Macht nix, kommt schon Keiner! Bodenwellen? Wenn man schnell genug fährt, gleicht es sich aus… Ich bin ja schon viel gefahren in meinem Leben, aber das hier ist sehr anstrengend… Nach einer Stunde Kampf auf einer auf meiner Landkarte „braunen Straße“ (entspricht bei uns Irgendetwas kurz vorm Feldweg) hatte mich kurzzeitig die Bundesstraße wieder. Aber die Freude war kurz, schon mussten wir in Richtung Dunguaire Castle abbiegen.

 Dieses Castle ist eigentlich keine Burg im herkömmlichen Sinn sondern ein sogenanntes Turmhaus, in dem früher reiche Bauern wohnten. Um dieses Turmhaus herum gab es jeweils eine hohe Mauer, was den Burgcharakter bestärkt. Innerhalb der Mauer schliefen nachts die Tiere als Warnsystem um Wölfe aber auch menschliche Räuber frühzeitig zu bemerken. Im Dunguaire Castle, das wunderbar an der Küste gelegen ist, finden sich 3 Stockwerke übereinander, die in diesem Fall nach 3erlei Jahrhunderten eingerichtet waren: Ganz unten natürlich die Küche und die Vorratsräume. Darüber ein Bankettsaal aus ca. 1600, der noch heute für Medieval Banquets genutzt wird.

Im Stockwerk darüber aus ca. 1800 eine Speisesaalszenerie und im obersten Stock das Wohnzimmer der damaligen Besitzerin so um 1960. Im Dachgeschoß kann man, wenn man schlank genug ist, auch um den Turm herum gehen. Man wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt.

 Laut Reiseführer sollte der gleich daneben liegende Ort Kinvara einer der schönsten Fischerdörfer der dortigen Gegend darstellen. Das empfanden wir leider nicht so, hier fehlte das gewisse Etwas. Es war schon gut Nachmittag, wir überlegten zwar noch, ob wir das Pfahlbautenmuseum besichtigen sollten, aber da die Zeit doch schon fortgeschritten war, wollten wir dies nicht auf die Schnelle durchziehen. Entweder passt es in den nächsten Tagen noch ins Programm, oder wir verzichten ganz. Heute Abend wollen wir uns ein Pub mit Livemusik suchen. Drückt die Daumen, hoffentlich haben wir Glück!

 Nachtrag: Wir hatten Glück... hier ein kleiner Clip zum reinhören:







Unsere heutige Strecke:

Freitag, 13. Juli 2012

5.Tag-Lough Gill-Sligo-Carrowkeel Megalith Complex-Folk Park

5.Tag Donnerstag, 12.07.2012 Noch vor dem Frühstück gab es eine überragende Nachricht von zuhause: Unsere Tochter hatte die gewünschte Ausbildung in Regensburg zugesagt bekommen. Und so wie wir uns freuten, lachte auch die Sonne mit uns mit und blieb uns den ganzen Tag erhalten. Nach dem Frühstück beeilten wir uns, in die Gänge zu kommen.

Wenn die Sonne schon mal schien, wollten wir das auch ausgiebig nutzen und für unsere heutige See-Tour, war das auch nötig. Wir fuhren, den Spuren des bekannten Dichters Yeats folgend, zum Lough Gill. Nach einigen Fotopausen kamen wir dann am Parke’s Castle an, welches es zu besichtigen galt. Einmal den See umfahrend kamen wir dann in Sligo an. Unser Ziel war die dortige Abbey, deren erste Grundmauern bereits im frühen 13. Jahrhundert gelegt wurden. Mit der Zeit wurden immer mehr Teile angebaut, bis im 16. Jahrhundert die Abtei fertig war. Heute stehen davon allerdings nur mehr halbverfallene Mauern, aber genau das macht den Reiz der Anlage aus.
Für Fotografen ein Paradies!















Danach wollten wir noch ein Stück weiter in die Vergangenheit zurücktauchen und fuhren zum Carrowkeel Megalith Complex, einer Ansammlung von Dolmen, Steinkreisen und Hügelgräbern. Insgesamt wurden in dieser Gegend um die 60 Gräber, mehr oder weniger gut erhalten, gefunden. Diese datieren von 4500 bis 3200 v. Christus.


Inzwischen war der Nachmittag gut fortgeschritten, wir wollten nicht mehr allzu weit fahren, so entschieden wir uns für den nahe gelegenen Sligo Folk Park. Dieser, nach Beschreibungen gut klingende Park ist ein reiner Hohn! Eintrittspreis 6 Euro, dafür bekommt man – fast nichts. Café geschlossen, aber gut, es standen Tische dort, so dass wir unseren mitgebrachten Kuchen dort in der Sonne verzehren konnten. Über das Wort Museum kann man nur lachen, es gibt ein paar alte Geräte und Küchenutensilien, alles ohne Beschreibung, man kann also raten was und wie alt es ist. Im Außenbereich, wo man das ländliche Leben nachvollziehen können soll stehen ausrangierte Ackergeräte, auch hier ohne irgendwelche Schildchen, die Erklärungen anbieten. Einzig das Cottage ist einigermaßen sehenswert, darin 2 winzige nach damaliger Art hergerichtet, also Küche und Schlafraum.


 Das Cottage ist eigentlich ein Umzugswagen, der bei Paraden eingesetzt wird. Was uns aber am meisten geärgert hat, ist die dortige Tierhaltung. Gut, den Hühnern und Gänsen geht es gut. Die Kaninchen allerdings haben nur Beton und ein Holzhäuschen, auf dem sie sitzen können, keinerlei Stroh. Die Enten haben auch nur Beton, kein Wasser zum Schwimmen ist vorhanden. Am schlimmsten hat es aber der Vogel, der ununterbrochen versucht aus seinem Drahtkäfig zu kommen!

Nach diesem Erlebnis war es aber nun Zeit, ins Schloss zurückzukehren. Hier wartet nun ein Abendessen auf uns, sowie Whisky und Port vorm geheizten Kamin. Guten Appetit und gute Nacht!

Donnerstag, 12. Juli 2012

4.Tag-Derry-Donegal-Markree-Castle


4. Tag Mittwoch, 11.07.2012

Nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren netten Gastgebern, Ann und Michael (ohne Umarmung und Küsschen ging da gar nichts), machten wir uns auf die Suche nach den „murals“, den bekannten Wandbildern in Derry. 
Die Bilder sehen in natura genauso beeindruckend aus, wie man sie sich aus den Medienberichten vorstellt. Dazu gibt es vor jedem Bild eine kleine Beschreibung zum Hintergrund der jeweiligen Szenerie. Nachdem man die Geschichte des Landes kennt, empfindet man hier durchaus eine leichte Beklemmung.

Nach dem Abstecher in die aktuellere irische Vergangenheit fuhren wir weiter nach Donegal, wo wir eine kurze Rast machten, um das dortige Castle sowie die kleine Stadt mit ihrem Flussidyll zu besehen.
Von Donegal aus ging‘s dann zur nächsten Station, dem Schlosshotel Markree Castle. Das Schloss liegt ganz versteckt bei Colloony, in der Nähe von Sligo. Die Sonne kam genau dann raus, als wir, der langen Auffahrt folgend, den ersten Blick darauf werfen konnten. Ein imposantes Gebäude! Auch der Eingang konnte sich sehen lassen, die Treppe mit rotem Teppich ausgelegt stieg man in die Schlosshalle hinauf.

 Dort flackerte im großen Kamin schon ein lustiges Feuerchen. Wir bezogen unser Zimmer und erkundeten dann den liebevoll angelegten Schlossgarten.


Danach gelüstete es uns nach Kaffee und Kuchen, das hatten wir im Paket schon vorgebucht. Als uns dieser serviert wurde, fiel uns die Kinnlade herunter, so groß war die Portion. Seht selbst:
Abends hatten wir im edlen Speisesaal reserviert. Als 3-Gänge-Menü wählten wir Gemüsesuppe mit Croutons, danach Rindersteak mit wilden Pilzen in Brandysoße und zum Abschluss Cassis-Cheesecake. Auch hier erwiesen sich die Portionen als außerordentlich. Von dem Steak alleine wäre man zu Dritt satt geworden! Für die Küche erhält das Schloss auf alle Fälle eine glatte Eins!
Das war der vierte Tag, mit vollen Bäuchen schleppten wir uns in unser Zimmer und freuten uns auf das, was der nächste Tag so bringen würde.
Die heutige Strecke...

Mittwoch, 11. Juli 2012

3.Tag-Carrick-a-Rede-Bridge, Giant's-Causeway, Dunluce-Castle, Londonderry


3. Tag Dienstag, 10.07.2012
Vorsichtig schauten wir aus dem Fenster. Wenn es heute regnete, würde ein Tag voller Naturerlebnisse ins Wasser fallen, gar nicht möglich sein… Aber wir hatten Glück. Das Wetter  war zwar nicht überwältigend, aber trocken!
Voller Elan starteten wir zur Carrick-a-Rede-Rope-Bridge, die um 10 öffnete, wir wollten dort sein, bevor der große Andrang der Reisebusse kam. Unser B&B war nur 5 Minuten davon entfernt. Wir wären auch pünktlichst dort gewesen, wenn uns nicht etwas passiert wäre, worauf man in Irland vorbereitet sein sollte: Eine Herde Schafe wurde die Straße hinunter getrieben und so fuhren wir in „Schafschritttempo“ hinter den fröhlich määääähenden Tieren her. Das war ein schöner Anblick!
Noch 2 Mal um die engen Kurven und dann waren wir an der Rope-Bridge – zumindest fast, gute eineinhalb Kilometer Wanderweg an der beeindruckenden Küste entlang  stand uns noch bevor. Und dann war sie da, die Hängebrücke… 

Ein ganzes Stück kürzer als erwartet, dafür aber über eine gute Höhe und immer in Bewegung. Der Übergang wird von 2 Angestellten höllisch bewacht, es dürfen immer nur max. 8 Personen auf der Brücke sein. Meine Frau mit ihrer Höhenangst ging stoischen Blickes nach oben tapfer über die Brücke. Ich hatte hier aber  Bedenken, ob ich sie auch überreden konnte, wieder zurück zu gehen.

Der Blick von der kleinen Anhöhe über das Meer war fantastisch. 

An den Klippen hingen kreischend die Möwen – entsprechend natürlich duftete es auch. Der Wind pfiff einem ganz schön um die Ohren. Durch unser frühes Ankommen, waren noch relativ wenig Besucher dort aber am Rückweg kamen uns dann die Menschenmassen entgegen…
Wir fuhren weiter zum nächsten Naturschauplatz, dem Giant’s Causway. 
Der Legende nach hatte ein irischer Riese seinen schottischen Gegenspieler herausgefordert. Also nun der Schotte in Sichtweite kam, merkte der irische Riese, dass dieser ein ganzes Stück größer war, als er gedacht hatte und bekam es mit der Angst zu tun. Sein schlaues Weib hatte die Lösung und verkleidete ihn als Baby. Als der schottische Riese den verkleideten Iren sah, erschrak er, denn wenn die Babys schon so groß waren, wie sahen dann erst die Erwachsenen aus? Und so drehte er ängstlich um und rannte mit Riesenschritten zurück nach Schottland. Durch seine Tritte entstand dann der Giant’s Causeway mit seinen Steinformationen.
Auch den Causeway erreicht man erst nach einer kleinen Wanderung man könnte auch den Shuttlebus nehmen, aber dann sieht man ja nichts bzw. kann nicht zum Fotografieren stehen bleiben) Der Causeway ist ein beeindruckendes Stück Erde. Sowohl farblich als auch der Steinformen und deren Anordnungen nach. 6-eckige Säulen in schwarzen und in braunen Farbtönen stehen dicht an dicht in verschiedenen Höhen. Leider war hier um die Mittagszeit schon sehr viel Trubel, was das Fotgrafieren nicht erleichtert.
Nach dem Causeway besahen wir uns das Dunluce Castle. Diese Burg wurde dadurch berühmt, dass die Küche, die direkt an den Klippen lag, abgerutscht und ins Wasser gefallen war. Uns erwartete eine sehr gepflegte Ruinenanlage, deren Besichtigung auf alle Fälle eine Empfehlung ist. Lustig fand ich auch, dass der Graf  der Burg bereits im 17. Jahrhundert eine Bowlingbahn einbauen liess, was geschichtlich dokumentiert ist.  
Dann reichte es uns für den Moment und wir suchten uns einen Tea Room, wo wir erst einmal gemütlich die lokalen Kuchenspezialitäten probierten: Apple Pie und Apple Fudge Cake. Sehr lecker.
Dann brachten wir noch das letzte Stück zu unserem heutigen Etappenziel, (London)Derry, hinter uns. Unser heutiges B&B, die Troy Hall, war ein optisches Highlight. Ein kleines Herrenhaus in rotem Backstein, verziert mit lauter Türmchen umgeben von englischem Rasen. Die Besitzer waren sehr nett, das Zimmer erstaunlich geräumig. Aber schon nach kurzem Aufenthalt zog es uns hinunter in die Stadt, wir wollten noch ein paar Sehenswürdigkeiten in Augenschein nehmen, wie die Peace Bridge, die Guildhall und die alte Stadtmauer. 

Auch hier in Derry waren wir verwundert, wie ausgestorben die Stadt schon um 6 oder 7 abends wirkt.
Fürs Abendessen hatten wir einen Tipp unserer Gastgeber bekommen: Das Quay West, ein Lokal, in dem es montags und dienstags 50% auf alles gab. Das nutzten wir auch gleich aus. Im Restaurant war es proppenvoll, so dass wir an der Bar auf unseren Tisch warten mussten. So ein Pech aber auch etwas verwundert stellten wir in unseren Sweatjacken und Jeans fest, dass der größte Teil der Anwesenden in Cocktailkleidern und Anzug erschienen war, was sich aber bei einem Plausch mit den Einheimischen an unserem Tisch schnell aufklärte: Heute war graduation, die Leute feierten ihren Abschluss an der Uni! Das Essen war sehr lecker, wir wählten eine Beef & Guiness Pie, also ein typisch englisches Gericht und ein 50/50, ein gebratenes Hühnchenfilet mit einem kleinen Steak, dazu Salat, Erbsenpürree und Knoblauchkartoffeln.
Sehr müde fielen wir dann in unser Bett, heute hatten wir viel gesehen, waren viel gewandert und somit berechtigterweise erschöpft.

Dienstag, 10. Juli 2012

2.Tag, Belfast-Titanic-Larne-Ballycastle


2.Tag, Montag 09.07.2012
Unser Hotel, das Ramada Encore, war echt eine Empfehlung. In guter Nähe der wichtigsten Attraktionen Belfasts, das Meiste davon zu Fuß erreichbar. Saubere, helle und vor allem ruhige Zimmer, angenehmes Personal. Beim  Frühstück war die Auswahl groß und so schlugen wir uns erst einmal die Bäuche voll.
Um kurz vor 10 ging’s dann in Richtung Titanic Quarter weiter. Die Exhibition selber  sahen wir uns zwar nicht an, aber wir wollten das Dock der Titanic in Augenschein nehmen. 

Ein paar Minuten später standen wir dann auch schon vor dem imposanten Neubau der Exhibition, sahen uns das dort vor Anker liegende letzte Schiff der White Star Line an, das derzeit liebevoll bis ins kleinste Detail restauriert wird, die Nomadic. Dieses Schiff war bis vor einiger Zeit als Restaurantschiff in Paris vor Anker  gelegen, wurde aber im Zuge der bevorstehenden 100-Jahr-Feier zurückgeholt.
Hinter dem Exhibition Center kann man das Dock, in dem die Titanic gebaut wurde, sowie das dazugehörige alte Pumpenhaus besichtigen. Wenn man das Trockendock einmal in seiner vollen Länge sieht, kann man sich vorstellen, welch ein, vor allem für damalige Verhältnisse riesiges Schiff die Titanic war. Einen guten Eindruck der Größe erhält man auch vor dem Dock, wenn man sich das dort ausgestellte Rumpfstück in Originalgröße besieht.
 Es ist schon ein bisschen beklemmend, dabei an die vielen Menschen zu denken, die bei diesem Unglück oder beim Bau des Schiffes ihr Leben lassen mussten.
Vor dem Pumpenhaus ist das alte königliche Schiff HMS Caroline zu sehen, das nur wenig mit den heutigen modernen Schiffen zu tun hat, aber genau deswegen seinen eigenen Reiz hat.
Gegenüber des Titanic Quarters sieht man die beiden großen gelben Lastenkräne Samson und Goliath. Warum diese es aber sogar zu einer in Reiseführern aufgeführten Sehenswürdigkeit Belfasts geschafft haben, kann ich nicht so ganz  nachvollziehen. Lastenkräne gibt es überall….
Kurz vor Eins verließen wir dann Belfast in Richtung Larne. Wir wollten das idyllische Stück Küstenstraße nach Cushendall fahren. Und wie von Zauberhand hörte es dann auch zu regnen auf, der Himmel ließ glatt ein Stück Blau sehen. Eines der schönen Dinge in Nordirland ist, dass in gar nicht so großen Abständen Picknickareas sind. Also beschlossen wir uns ein paar Sachen zu kaufen. In Larne fanden wir dann auch einen…. Lidl. Den mussten wir natürlich von Innen sehen und kamen uns vor wie daheim. Sogar die gleichen Angebote und Marken waren zu finden…

An einem schönen Küstenfleck packten wir dann unser Picknick aus und genossen die salzige Seeluft, das bisschen Sonne und das Möwengeschrei. So lässt es sich leben!


Während der Fahrt bewunderten wir immer wieder die blühenden Gärten und die Palmen in denselben. Unglaublich, dass dies alles so gut gedeiht, denn so richtig warm war es nicht wirklich, bedingt durch den dauernden Wind. Aber damit rechnet man ja auch, wenn man nach Irland fährt.
Während der Fahrt tauchte rechterhand Schottland auf. Man sieht von hier aus auf Mull of Kintyre hinüber. Die Wolken hingen dicht in den Bergen, aber man konnte diesen Teil Schottlands gut erkennen.
Was mich übrigens  schon in Schottland verblüffte und sich hier wieder zeigt ist die Kletterfreudigkeit der Schafe. Kein Hügel ist denen zu steil, Hauptsache ganz oben!
Weiter ging es dann zum White Park Bay, einem wunderschönen Küstenstreifen mit schönem, weißen Sand. Diesen werden wir uns morgen noch einmal in Ruhe besehen, der Abstecher heute war eher zufällig. Leider hatte es dabei auch geregnet, also drückt die Daumen, dass es morgen besser wird.
Gegen 5 kamen wir dann am B&B an, wo meine Frau die Tea- bzw. ich die Coffee-Time genossen. Vom Zimmer aus haben wir sogar direkten Meerblick auf die Irish Sea!
Zum Abendessen fanden wir ein richtig gemütliches Lokal in Ballycastle, die Central  Wine Bar. Ich hatte Penne mit Chili und Beef, meine Frau versuchte sich an einem Riesenburger mit crossen dicken Pommes. Die Portionen waren riesig, der Geschmack ausgezeichnet.
Am Heimweg folgten wir kurz entschlossen dem Schild zum Kinbane Castle und entdeckten so ein idyllisches Fleckchen an der Küste mit einer alten Burgruine. Nicht weit davon stürzte sich ein Wasserfall in die Tiefe. 

Dieser  Spontanausflug hat den Tag sehr schön abgerundet!


Unsere heutige Reiseroute:

Montag, 9. Juli 2012

1.Tag, Dublin-Monasterboice-Belfast


Irland: Tag 1 Sonntag, 08.07.2012
Mit einem gemütlichen Frühstück im Flughafenhotel begann der Urlaub. Ja, dieses Mal hatten wir es uns stressfrei gestaltet. Keine Angst vor Stau und vor Zuspätkommen, wir hatten die Nacht ganz einfach schon beim Flughafen verbracht und so konnten wir in aller Ruhe das Abenteuer beginnen lassen.
Der Flug ging pünktlich und wir landeten – für unsere Verhältnisse ja eher suspekt – auch ohne Zwischenfälle in Dublin – wo uns erst einmal – nein, nicht der Kobold mit dem Goldtopf – sondern, was sonst,  ein Regenschauer begrüßte.
Sobald wir das Auto übernommen hatten, machten wir uns – immer das Mantra „linksfahren – linksfahren“ im Kopf – auf den Weg nach Belfast. Zum Glück ging es gleich über die Autobahn, eine für irische Verhältnisse sehr breite Straße und ich konnte mich daher in aller Ruhe  mit der ungewohnten Fahrsituation vertraut machen.
 Unterwegs hielten wir in Monasterboice, eine ehemalige Klosteranlage inmitten eines alten, noch heute genutzten Friedhofs. Wir konnten einige von  Irlands berühmten Hochkreuzen und einen großen Rundturm bewundern.

 Dazu die Reste des alten Klosters, halb verfallen und daher mit besonderem Charme behaftet.
Danach fuhren wir – begleitet von mehreren kurzen, aber heftigen Regengüssen – direkt weiter nach Belfast. Unser Hotel war schnell gefunden, sogar ein Parkplatz wartete wie für uns gemacht direkt vor der Tür auf uns. Scheinbar wirkte das irische Glück schon ein bisschen – Wobei wir ja zugegebenermaßen in Nordirland waren. Gilt das dort auch?
Nach kurzer Rast marschierten wir los, Belfast zu erkunden. Wir gingen an der Albert Memorial Clock vorbei, die von weitem ein bisschen so  aussieht, als ob man Big Ben abgeschnitten und dort aufgestellt hätte. Dann suchten wir den Victoria Square auf, ein schönes, gemütliches Einkaufszentrum, wo wir es uns im TGI Friday’s erst einmal schmecken ließen. Anschließend besichtigten wir die City Hall. Ein sehr schönes Gebäude, dessen beindruckende Fassade allerdings derzeit leider durch die Olympiaringe, die stolz angebracht waren, viel von seinem Charme verlor. Aber auch das ist typisch für uns, dass wir berühmte Gebäude immer mit Verhüllung oder Dekoration sehen…

 
Leider wirkte die Innenstadt Belfast etwas ausgestorben, was natürlich daran liegen konnte, dass wir am Sonntag Abend unterwegs waren, trotzdem hatten wir etwas mehr Lebhaftigkeit erwartet. Insgesamt hat die Stadt einen gewissen Reiz, weil der Wechsel zwischen alten britischen Gebäuden und moderner Architektur gut geglückt ist.
Nach einem abschließenden Pint Bier einer regionalen Brauerei in einem versteckten Pub in einer  unauffälligen Nebengasse marschierten wir nun doch etwas müde in unser Hotel zurück.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Die schönste Zeit des Jahres - Irland

So, bald ist es wieder soweit... Die schönste Zeit des Jahres steht bevor :-) Fotoausrüstung ist Einsatzbereit. Meine Sony mußte ich allerdings einer Sensor-Reinigung unterziehen. Die Bilder hatten am oberen Bildrand immer ein paar "Sensorflecken", die mich doch sehr gestört haben. Nun, dieses Problem ist nun Geschichte :-) Desweiteren hab ich meine Ausrüstung etwas erweitert und mir einen neuen Photo-Geotagger von "Bilora" zugelegt. Mit dem ersten Test war ich sehr zufrieden. Der Tagger hat eine Genauigkeit von ca. 10m. Was will man mehr... Der große Praxistest erfolgt im nächsten Urlaub. Diesmal gehts nach Irland. Die grüne Insel an sich ist ja sehr Fotogen... Von malerischen Städtchen über zahlreiche Ruinen bis hin zu einer Phantastischen Landschaft. Da schlägt das Fotografenherz höher ;-) Die Planung an sich ist beendet, die Reiseroute steht. Von mir aus könnte es sofort losgehen... Nun ja, ein paar Tage wird es noch dauern :-) Auch bei dieser Reise wird es einen täglichen Reisebericht über erlebtes geben. Wer also Lust hat, darf gerne täglich hier vorbeischauen und etwas schmökern *g*
Hier ist die geplante Reiseroute:
Irland auf einer größeren Karte anzeigen