Hobby Fotografie in Regensburg...
Neben der Fotografie an sich beschäftige ich mich auch gerne mit der Fotobearbeitung. Hierbei versuche ich durch leichte Verfremdungseffekte oder mit Texturen auf den künstlerischen Aspekt von Fotos einzugehen.
6. Tag Freitag, der 13….
Noch einmal fürstlich im Schloss gefrühstückt und schon ging es weiter in Richtung Süden. Unseren ersten Halt machten wir in Boyle, wo wir die dortige Abtei ansehen wollten.
Die Abtei wird gerade restauriert, da eine der Wände eine beachtliche Schieflage erreichte. In der Abbey finden sich ein paar Kuriositäten: Der Säulengang des Hauptschiffes ist auf der einen Seite mit gotischen Spitzbögen, die andere Seite mit Rundbögen bestückt. Auf den Säulen selber befinden sich an mehreren Stellen kleine Männchen, allesamt Fruchtbarkeitssymbole. Am erstaunlichsten ist aber der whispering arch, ein Bogen, an dem man an der einen Seite sein Ohr hinhält und hört, was auf der anderen Seite geflüstert wird. Ein Telefon also…Sehr kurios. Die netten Bediensteten und die Bauarbeiter und haben uns voller Elan alle bemerkenswerten Dinge gezeigt.
Nach der Abtei kämpften wir, respektive ich als Fahrer uns durch die enge irische Straßenwelt. Man kann ja viel über deutsche Genauigkeit meckern, aber in diesem Fall lob ich mir meine Heimat: Schilder, die einem den Weg und evt. Gefahrenstellen frühzeitig weisen, Geschwindigkeits-beschränkungen, die einem ja doch ganz einfach Sicherheit geben sollen. Hier in Irland wünsche ich mir so manches Mal den deutschen Sonntagsfahrer, der dahin tuckelt. Warum? Die rasen hier wie die Henker die schmalsten Straßen entlang. Man darf an den unmöglichsten Stellen 100 fahren! Kurven und somit keine Sicht? Macht nix, kommt schon Keiner! Bodenwellen? Wenn man schnell genug fährt, gleicht es sich aus… Ich bin ja schon viel gefahren in meinem Leben, aber das hier ist sehr anstrengend…
Nach einer Stunde Kampf auf einer auf meiner Landkarte „braunen Straße“ (entspricht bei uns Irgendetwas kurz vorm Feldweg) hatte mich kurzzeitig die Bundesstraße wieder. Aber die Freude war kurz, schon mussten wir in Richtung Dunguaire Castle abbiegen.
Dieses Castle ist eigentlich keine Burg im herkömmlichen Sinn sondern ein sogenanntes Turmhaus, in dem früher reiche Bauern wohnten. Um dieses Turmhaus herum gab es jeweils eine hohe Mauer, was den Burgcharakter bestärkt. Innerhalb der Mauer schliefen nachts die Tiere als Warnsystem um Wölfe aber auch menschliche Räuber frühzeitig zu bemerken. Im Dunguaire Castle, das wunderbar an der Küste gelegen ist, finden sich 3 Stockwerke übereinander, die in diesem Fall nach 3erlei Jahrhunderten eingerichtet waren: Ganz unten natürlich die Küche und die Vorratsräume. Darüber ein Bankettsaal aus ca. 1600, der noch heute für Medieval Banquets genutzt wird.
Im Stockwerk darüber aus ca. 1800 eine Speisesaalszenerie und im obersten Stock das Wohnzimmer der damaligen Besitzerin so um 1960. Im Dachgeschoß kann man, wenn man schlank genug ist, auch um den Turm herum gehen. Man wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt.
Laut Reiseführer sollte der gleich daneben liegende Ort Kinvara einer der schönsten Fischerdörfer der dortigen Gegend darstellen. Das empfanden wir leider nicht so, hier fehlte das gewisse Etwas.
Es war schon gut Nachmittag, wir überlegten zwar noch, ob wir das Pfahlbautenmuseum besichtigen sollten, aber da die Zeit doch schon fortgeschritten war, wollten wir dies nicht auf die Schnelle durchziehen. Entweder passt es in den nächsten Tagen noch ins Programm, oder wir verzichten ganz.
Heute Abend wollen wir uns ein Pub mit Livemusik suchen. Drückt die Daumen, hoffentlich haben wir Glück!
Nachtrag: Wir hatten Glück... hier ein kleiner Clip zum reinhören:
5.Tag Donnerstag, 12.07.2012
Noch vor dem Frühstück gab es eine überragende Nachricht von zuhause: Unsere Tochter hatte die gewünschte Ausbildung in Regensburg zugesagt bekommen. Und so wie wir uns freuten, lachte auch die Sonne mit uns mit und blieb uns den ganzen Tag erhalten.
Nach dem Frühstück beeilten wir uns, in die Gänge zu kommen.
Wenn die Sonne schon mal schien, wollten wir das auch ausgiebig nutzen und für unsere heutige See-Tour, war das auch nötig. Wir fuhren, den Spuren des bekannten Dichters Yeats folgend, zum Lough Gill. Nach einigen Fotopausen kamen wir dann am Parke’s Castle an, welches es zu besichtigen galt.
Einmal den See umfahrend kamen wir dann in Sligo an. Unser Ziel war die dortige Abbey, deren erste Grundmauern bereits im frühen 13. Jahrhundert gelegt wurden. Mit der Zeit wurden immer mehr Teile angebaut, bis im 16. Jahrhundert die Abtei fertig war. Heute stehen davon allerdings nur mehr halbverfallene Mauern, aber genau das macht den Reiz der Anlage aus.
Für Fotografen ein Paradies!
Danach wollten wir noch ein Stück weiter in die Vergangenheit zurücktauchen und fuhren zum Carrowkeel Megalith Complex, einer Ansammlung von Dolmen, Steinkreisen und Hügelgräbern. Insgesamt wurden in dieser Gegend um die 60 Gräber, mehr oder weniger gut erhalten, gefunden. Diese datieren von 4500 bis 3200 v. Christus.
Inzwischen war der Nachmittag gut fortgeschritten, wir wollten nicht mehr allzu weit fahren, so entschieden wir uns für den nahe gelegenen Sligo Folk Park. Dieser, nach Beschreibungen gut klingende Park ist ein reiner Hohn! Eintrittspreis 6 Euro, dafür bekommt man – fast nichts. Café geschlossen, aber gut, es standen Tische dort, so dass wir unseren mitgebrachten Kuchen dort in der Sonne verzehren konnten. Über das Wort Museum kann man nur lachen, es gibt ein paar alte Geräte und Küchenutensilien, alles ohne Beschreibung, man kann also raten was und wie alt es ist. Im Außenbereich, wo man das ländliche Leben nachvollziehen können soll stehen ausrangierte Ackergeräte, auch hier ohne irgendwelche Schildchen, die Erklärungen anbieten. Einzig das Cottage ist einigermaßen sehenswert, darin 2 winzige nach damaliger Art hergerichtet, also Küche und Schlafraum.
Das Cottage ist eigentlich ein Umzugswagen, der bei Paraden eingesetzt wird. Was uns aber am meisten geärgert hat, ist die dortige Tierhaltung. Gut, den Hühnern und Gänsen geht es gut. Die Kaninchen allerdings haben nur Beton und ein Holzhäuschen, auf dem sie sitzen können, keinerlei Stroh. Die Enten haben auch nur Beton, kein Wasser zum Schwimmen ist vorhanden. Am schlimmsten hat es aber der Vogel, der ununterbrochen versucht aus seinem Drahtkäfig zu kommen!
Nach diesem Erlebnis war es aber nun Zeit, ins Schloss zurückzukehren. Hier wartet nun ein Abendessen auf uns, sowie Whisky und Port vorm geheizten Kamin. Guten Appetit und gute Nacht!
Nach einer herzlichen Verabschiedung von unseren netten
Gastgebern, Ann und Michael (ohne Umarmung und Küsschen ging da gar nichts),
machten wir uns auf die Suche nach den „murals“, den bekannten Wandbildern in
Derry.
Die Bilder sehen in natura genauso beeindruckend aus, wie man sie sich
aus den Medienberichten vorstellt. Dazu gibt es vor jedem Bild eine kleine
Beschreibung zum Hintergrund der jeweiligen Szenerie. Nachdem man die
Geschichte des Landes kennt, empfindet man hier durchaus eine leichte
Beklemmung.
Nach dem Abstecher in die aktuellere irische Vergangenheit
fuhren wir weiter nach Donegal, wo wir eine kurze Rast machten, um das dortige
Castle sowie die kleine Stadt mit ihrem Flussidyll zu besehen.
Von Donegal aus ging‘s dann zur nächsten Station, dem
Schlosshotel Markree Castle. Das Schloss liegt ganz versteckt bei Colloony, in
der Nähe von Sligo. Die Sonne kam genau dann raus, als wir, der langen Auffahrt
folgend, den ersten Blick darauf werfen konnten. Ein imposantes Gebäude! Auch
der Eingang konnte sich sehen lassen, die Treppe mit rotem Teppich ausgelegt
stieg man in die Schlosshalle hinauf.
Dort flackerte im großen Kamin schon ein
lustiges Feuerchen. Wir bezogen unser Zimmer und erkundeten dann den liebevoll
angelegten Schlossgarten.
Danach gelüstete es uns nach Kaffee und Kuchen, das hatten
wir im Paket schon vorgebucht. Als uns dieser serviert wurde, fiel uns die
Kinnlade herunter, so groß war die Portion. Seht selbst:
Abends hatten wir im edlen Speisesaal reserviert. Als
3-Gänge-Menü wählten wir Gemüsesuppe mit Croutons, danach Rindersteak mit
wilden Pilzen in Brandysoße und zum Abschluss Cassis-Cheesecake. Auch hier erwiesen
sich die Portionen als außerordentlich. Von dem Steak alleine wäre man zu Dritt
satt geworden! Für die Küche erhält das Schloss auf alle Fälle eine glatte
Eins!
Das war der vierte Tag, mit vollen Bäuchen schleppten wir
uns in unser Zimmer und freuten uns auf das, was der nächste Tag so bringen
würde.
Vorsichtig schauten wir aus dem Fenster. Wenn es heute
regnete, würde ein Tag voller Naturerlebnisse ins Wasser fallen, gar nicht
möglich sein… Aber wir hatten Glück. Das Wetter war zwar nicht überwältigend, aber trocken!
Voller Elan starteten wir zur Carrick-a-Rede-Rope-Bridge,
die um 10 öffnete, wir wollten dort sein, bevor der große Andrang der
Reisebusse kam. Unser B&B war nur 5 Minuten davon entfernt. Wir wären auch
pünktlichst dort gewesen, wenn uns nicht etwas passiert wäre, worauf man in
Irland vorbereitet sein sollte: Eine Herde Schafe wurde die Straße hinunter
getrieben und so fuhren wir in „Schafschritttempo“ hinter den fröhlich määääähenden
Tieren her. Das war ein schöner Anblick!
Noch 2 Mal um die engen Kurven und dann waren wir an der
Rope-Bridge – zumindest fast, gute eineinhalb Kilometer Wanderweg an der
beeindruckenden Küste entlang stand uns
noch bevor. Und dann war sie da, die Hängebrücke…
Ein ganzes Stück kürzer als
erwartet, dafür aber über eine gute Höhe und immer in Bewegung. Der Übergang
wird von 2 Angestellten höllisch bewacht, es dürfen immer nur max. 8 Personen
auf der Brücke sein. Meine Frau mit ihrer Höhenangst ging stoischen Blickes
nach oben tapfer über die Brücke. Ich hatte hier aber Bedenken, ob ich sie auch überreden konnte,
wieder zurück zu gehen.
Der Blick von der
kleinen Anhöhe über das Meer war fantastisch.
An den Klippen hingen kreischend
die Möwen – entsprechend natürlich duftete es auch. Der Wind pfiff einem ganz
schön um die Ohren. Durch unser frühes Ankommen, waren noch relativ wenig
Besucher dort aber am Rückweg kamen uns dann die Menschenmassen entgegen…
Wir fuhren weiter zum nächsten Naturschauplatz, dem Giant’s Causway.
Der Legende nach hatte ein irischer Riese seinen schottischen Gegenspieler
herausgefordert. Also nun der Schotte in Sichtweite kam, merkte der irische
Riese, dass dieser ein ganzes Stück größer war, als er gedacht hatte und bekam
es mit der Angst zu tun. Sein schlaues Weib hatte die Lösung und verkleidete
ihn als Baby. Als der schottische Riese den verkleideten Iren sah, erschrak er,
denn wenn die Babys schon so groß waren, wie sahen dann erst die Erwachsenen
aus? Und so drehte er ängstlich um und rannte mit Riesenschritten zurück nach
Schottland. Durch seine Tritte entstand dann der Giant’s Causeway mit seinen
Steinformationen.
Auch den Causeway erreicht man erst nach einer kleinen Wanderung man könnte auch den Shuttlebus nehmen, aber dann sieht man ja nichts bzw. kann
nicht zum Fotografieren stehen bleiben) Der Causeway ist ein beeindruckendes
Stück Erde. Sowohl farblich als auch der Steinformen und deren Anordnungen nach.
6-eckige Säulen in schwarzen und in braunen Farbtönen stehen dicht an dicht in
verschiedenen Höhen. Leider war hier um die Mittagszeit schon sehr viel Trubel,
was das Fotgrafieren nicht erleichtert.
Nach dem Causeway besahen wir uns das Dunluce Castle. Diese
Burg wurde dadurch berühmt, dass die Küche, die direkt an den Klippen lag,
abgerutscht und ins Wasser gefallen war. Uns erwartete eine sehr gepflegte
Ruinenanlage, deren Besichtigung auf alle Fälle eine Empfehlung ist. Lustig fand
ich auch, dass der Graf der Burg bereits
im 17. Jahrhundert eine Bowlingbahn einbauen liess, was geschichtlich
dokumentiert ist.
Dann reichte es uns für den Moment und wir suchten uns einen
Tea Room, wo wir erst einmal gemütlich die lokalen Kuchenspezialitäten
probierten: Apple Pie und Apple Fudge Cake. Sehr lecker.
Dann brachten wir noch das letzte Stück zu unserem heutigen Etappenziel,
(London)Derry, hinter uns. Unser heutiges B&B, die Troy Hall, war ein
optisches Highlight. Ein kleines Herrenhaus in rotem Backstein, verziert mit
lauter Türmchen umgeben von englischem Rasen. Die Besitzer waren sehr nett, das
Zimmer erstaunlich geräumig. Aber schon nach kurzem Aufenthalt zog es uns
hinunter in die Stadt, wir wollten noch ein paar Sehenswürdigkeiten in
Augenschein nehmen, wie die Peace Bridge, die Guildhall und die alte
Stadtmauer.
Auch hier in Derry waren wir verwundert, wie ausgestorben die Stadt
schon um 6 oder 7 abends wirkt.
Fürs Abendessen hatten wir einen Tipp unserer Gastgeber
bekommen: Das Quay West, ein Lokal, in dem es montags und dienstags 50% auf
alles gab. Das nutzten wir auch gleich aus. Im Restaurant war es proppenvoll,
so dass wir an der Bar auf unseren Tisch warten mussten. So ein Pech aber auch etwas verwundert
stellten wir in unseren Sweatjacken und Jeans fest, dass der größte Teil der
Anwesenden in Cocktailkleidern und Anzug erschienen war, was sich aber bei
einem Plausch mit den Einheimischen an unserem Tisch schnell aufklärte: Heute
war graduation, die Leute feierten ihren Abschluss an der Uni! Das Essen war
sehr lecker, wir wählten eine Beef & Guiness Pie, also ein typisch englisches
Gericht und ein 50/50, ein gebratenes Hühnchenfilet mit einem kleinen Steak,
dazu Salat, Erbsenpürree und Knoblauchkartoffeln.
Sehr müde fielen wir dann in unser Bett, heute hatten wir
viel gesehen, waren viel gewandert und somit berechtigterweise erschöpft.
Unser Hotel, das Ramada Encore, war echt eine Empfehlung. In
guter Nähe der wichtigsten Attraktionen Belfasts, das Meiste davon zu Fuß
erreichbar. Saubere, helle und vor allem ruhige Zimmer, angenehmes Personal.
Beim Frühstück war die Auswahl groß und
so schlugen wir uns erst einmal die Bäuche voll.
Um kurz vor 10 ging’s dann in Richtung Titanic Quarter
weiter. Die Exhibition selber sahen wir
uns zwar nicht an, aber wir wollten das Dock der Titanic in Augenschein nehmen.
Ein paar Minuten später standen wir dann auch schon vor dem
imposanten Neubau der Exhibition, sahen uns das dort vor Anker liegende letzte
Schiff der White Star Line an, das derzeit liebevoll bis ins kleinste Detail
restauriert wird, die Nomadic. Dieses Schiff war bis vor einiger Zeit als
Restaurantschiff in Paris vor Anker
gelegen, wurde aber im Zuge der bevorstehenden 100-Jahr-Feier
zurückgeholt.
Hinter dem Exhibition Center kann man das Dock, in dem die
Titanic gebaut wurde, sowie das dazugehörige alte Pumpenhaus besichtigen. Wenn
man das Trockendock einmal in seiner vollen Länge sieht, kann man sich
vorstellen, welch ein, vor allem für damalige Verhältnisse riesiges Schiff die
Titanic war. Einen guten Eindruck der Größe erhält man auch vor dem Dock, wenn
man sich das dort ausgestellte Rumpfstück in Originalgröße besieht.
Es ist
schon ein bisschen beklemmend, dabei an die vielen Menschen zu denken, die bei
diesem Unglück oder beim Bau des Schiffes ihr Leben lassen mussten.
Vor dem Pumpenhaus ist das alte königliche Schiff HMS
Caroline zu sehen, das nur wenig mit den heutigen modernen Schiffen zu tun hat,
aber genau deswegen seinen eigenen Reiz hat.
Gegenüber des Titanic Quarters sieht man die beiden großen
gelben Lastenkräne Samson und Goliath. Warum diese es aber sogar zu einer in
Reiseführern aufgeführten Sehenswürdigkeit Belfasts geschafft haben, kann ich
nicht so ganz nachvollziehen.
Lastenkräne gibt es überall….
Kurz vor Eins verließen wir dann Belfast in Richtung Larne.
Wir wollten das idyllische Stück Küstenstraße nach Cushendall fahren. Und wie
von Zauberhand hörte es dann auch zu regnen auf, der Himmel ließ glatt ein
Stück Blau sehen. Eines der schönen Dinge in Nordirland ist, dass in gar nicht
so großen Abständen Picknickareas sind. Also beschlossen wir uns ein paar
Sachen zu kaufen. In Larne fanden wir dann auch einen…. Lidl. Den mussten wir
natürlich von Innen sehen und kamen uns vor wie daheim. Sogar die gleichen
Angebote und Marken waren zu finden…
An einem schönen Küstenfleck packten wir dann unser Picknick
aus und genossen die salzige Seeluft, das bisschen Sonne und das Möwengeschrei.
So lässt es sich leben!
Während der Fahrt bewunderten wir immer wieder die blühenden
Gärten und die Palmen in denselben. Unglaublich, dass dies alles so gut
gedeiht, denn so richtig warm war es nicht wirklich, bedingt durch den
dauernden Wind. Aber damit rechnet man ja auch, wenn man nach Irland fährt.
Während der Fahrt tauchte rechterhand Schottland auf. Man
sieht von hier aus auf Mull of Kintyre hinüber. Die Wolken hingen dicht in den
Bergen, aber man konnte diesen Teil Schottlands gut erkennen.
Was mich übrigens
schon in Schottland verblüffte und sich hier wieder zeigt ist die
Kletterfreudigkeit der Schafe. Kein Hügel ist denen zu steil, Hauptsache ganz
oben!
Weiter ging es dann zum White Park Bay, einem wunderschönen
Küstenstreifen mit schönem, weißen Sand. Diesen werden wir uns morgen noch
einmal in Ruhe besehen, der Abstecher heute war eher zufällig. Leider hatte es
dabei auch geregnet, also drückt die Daumen, dass es morgen besser wird.
Gegen 5 kamen wir dann am B&B an, wo meine Frau die Tea-
bzw. ich die Coffee-Time genossen. Vom Zimmer aus haben wir sogar direkten Meerblick
auf die Irish Sea!
Zum Abendessen fanden wir ein richtig gemütliches Lokal in
Ballycastle, die Central Wine Bar. Ich
hatte Penne mit Chili und Beef, meine Frau versuchte sich an einem Riesenburger
mit crossen dicken Pommes. Die Portionen waren riesig, der Geschmack
ausgezeichnet.
Am Heimweg folgten wir kurz entschlossen dem Schild zum
Kinbane Castle und entdeckten so ein idyllisches Fleckchen an der Küste mit
einer alten Burgruine. Nicht weit davon stürzte sich ein Wasserfall in die
Tiefe.
Dieser Spontanausflug hat den Tag
sehr schön abgerundet!
Mit einem gemütlichen Frühstück im Flughafenhotel begann der
Urlaub. Ja, dieses Mal hatten wir es uns stressfrei gestaltet. Keine Angst vor
Stau und vor Zuspätkommen, wir hatten die Nacht ganz einfach schon beim
Flughafen verbracht und so konnten wir in aller Ruhe das Abenteuer beginnen
lassen.
Der Flug ging pünktlich und wir landeten – für unsere
Verhältnisse ja eher suspekt – auch ohne Zwischenfälle in Dublin – wo uns erst
einmal – nein, nicht der Kobold mit dem Goldtopf – sondern, was sonst, ein Regenschauer begrüßte.
Sobald wir das Auto übernommen hatten, machten wir uns –
immer das Mantra „linksfahren – linksfahren“ im Kopf – auf den Weg nach
Belfast. Zum Glück ging es gleich über die Autobahn, eine für irische
Verhältnisse sehr breite Straße und ich konnte mich daher in aller Ruhe mit der ungewohnten Fahrsituation vertraut
machen.
Unterwegs hielten wir
in Monasterboice, eine ehemalige Klosteranlage inmitten eines alten, noch heute
genutzten Friedhofs. Wir konnten einige von Irlands berühmten Hochkreuzen und einen großen
Rundturm bewundern.
Dazu die Reste des alten Klosters, halb verfallen und daher
mit besonderem Charme behaftet.
Danach fuhren wir – begleitet von mehreren kurzen, aber
heftigen Regengüssen – direkt weiter nach Belfast. Unser Hotel war schnell
gefunden, sogar ein Parkplatz wartete wie für uns gemacht direkt vor der Tür
auf uns. Scheinbar wirkte das irische Glück schon ein bisschen – Wobei wir ja zugegebenermaßen
in Nordirland waren. Gilt das dort auch?
Nach kurzer Rast marschierten wir los, Belfast zu erkunden.
Wir gingen an der Albert Memorial Clock vorbei, die von weitem ein bisschen so aussieht, als ob man Big Ben abgeschnitten und
dort aufgestellt hätte. Dann suchten wir den Victoria Square auf, ein schönes,
gemütliches Einkaufszentrum, wo wir es uns im TGI Friday’s erst einmal
schmecken ließen. Anschließend besichtigten wir die City Hall. Ein sehr schönes
Gebäude, dessen beindruckende Fassade allerdings derzeit leider durch die Olympiaringe,
die stolz angebracht waren, viel von seinem Charme verlor. Aber auch das ist
typisch für uns, dass wir berühmte Gebäude immer mit Verhüllung oder Dekoration
sehen…
Leider wirkte die Innenstadt Belfast etwas ausgestorben, was
natürlich daran liegen konnte, dass wir am Sonntag Abend unterwegs waren,
trotzdem hatten wir etwas mehr Lebhaftigkeit erwartet. Insgesamt hat die Stadt
einen gewissen Reiz, weil der Wechsel zwischen alten britischen Gebäuden und
moderner Architektur gut geglückt ist.
Nach einem abschließenden Pint Bier einer regionalen
Brauerei in einem versteckten Pub in einer unauffälligen Nebengasse marschierten wir nun
doch etwas müde in unser Hotel zurück.
So, bald ist es wieder soweit... Die schönste Zeit des Jahres steht bevor :-)
Fotoausrüstung ist Einsatzbereit. Meine Sony mußte ich allerdings einer Sensor-Reinigung unterziehen. Die Bilder hatten am oberen Bildrand immer ein paar "Sensorflecken", die mich doch sehr gestört haben. Nun, dieses Problem ist nun Geschichte :-)
Desweiteren hab ich meine Ausrüstung etwas erweitert und mir einen neuen Photo-Geotagger von "Bilora" zugelegt. Mit dem ersten Test war ich sehr zufrieden. Der Tagger hat eine Genauigkeit von ca. 10m. Was will man mehr...
Der große Praxistest erfolgt im nächsten Urlaub. Diesmal gehts nach Irland. Die grüne Insel an sich ist ja sehr Fotogen... Von malerischen Städtchen über zahlreiche Ruinen bis hin zu einer Phantastischen Landschaft. Da schlägt das Fotografenherz höher ;-)
Die Planung an sich ist beendet, die Reiseroute steht. Von mir aus könnte es sofort losgehen... Nun ja, ein paar Tage wird es noch dauern :-)
Auch bei dieser Reise wird es einen täglichen Reisebericht über erlebtes geben. Wer also Lust hat, darf gerne täglich hier vorbeischauen und etwas schmökern *g*
Hier ist die geplante Reiseroute:
Irland auf einer größeren Karte anzeigen