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Samstag, 1. August 2015

4. Tag: Mittwoch, 17.6.2015



Heute ist Geburtstags-Tag, wie Pumuckel sagen würde. Sowohl meine Tochter als auch ich feiern heute Geburtstag, ich meinen Runden, der Anlass für diese Reise.
Gleich beim Aufwachen wird mir von meiner Frau liebevoll gratuliert. Kurz darauf erwartet mich auch schon ein üppig gedeckter Frühstückstisch und die restlichen Gratulanten. Erst einmal tauschen aber Corinna und ich unsere Geburtstagswünsche aus, das ist unser jährliches Ritual.
Dann frühstücken wir. Meine Frau will mittendrin unbedingt ein Foto von einer Heuschrecke in der Ecke des Fensters haben. Ich nehme den Fotoapparat aus der Tasche, mache das Foto und bemerke die langen Gesichter am Tisch nicht.
Wir frühstücken gemütlich weiter, als hinter mir auf einmal ein Summen ertönt. Ich drehe mich um und sehe ein Minidröhnchen auf mich zusteuern. Sowas… Es landet vor meinen Füssen, ich hebe es auf, und lese den Aufkleber: „Ich bin nur das Baby, zuhause wartet meine Mami“. Ich kann es nicht fassen, ich habe tatsächlich meinen großen Wunsch erfüllt bekommen, eine Drohne, mit der passenden Vorrichtung für meine GoPro. Meine Tochter hat das alles organisiert und Freunde und Bekannte zum Mitzahlen animiert. Ich bin fassungslos und völlig neben der Spur.

Nach einer Dankesrunde meint Mau, ich solle doch mal ein Foto von der Szenerie machen, am Besten mit Weitwinkel, damit auch alles gut erfasst ist. Ich greife zum Fotorucksack, will mein Weitwinkelobjektiv rausnehmen und kapiere endlich, warum die Meute heute so fotoverrückt ist. Das Weitwinkel ist weg, dafür lacht mir der Smilie auf meinem neuen Makroobjektiv entgegen, das Geschenk meiner Frau. Die haben alle darauf gewartet, dass ich das richtige Fach an meinem Rucksack öffne.

Jetzt weiss ich vor lauter Begeisterung gar nicht mehr, was ich sagen soll, was für ein wunderschöner Tag!

Wir verbringen die nächsten Stunden gemütlich am Pool. Ganz relaxed zünden Mau und ich uns unsere Zigarren an, die wir extra für diesen Anlass besorgt haben. Corinna wird in die Mitte genommen und wie direkt aus einem Mafiosofilm entsprungen geben wir Drei ein Bild absoluter Zufriedenheit ab.



Nach einer ausgiebigen Plantsch- und Wasserspritzrunde mit dem zweiten Geburtstagskind geht es ab in Richtung der Agios Antonius Schlucht. Diese wurde uns von unserem Vermieter empfohlen, sie befindet sich, im Gegensatz zu den größeren und bekannteren Schluchten, nur ein paar Kilometer entfernt in Richtung Berge.


Der Tipp erweist sich als goldrichtig. Wir stellen unser Auto am Parkplatz ab und wandern am Restaurant vorbei in Richtung Schlucht. Es sind nicht viele Touris da, der  Bus, der hier Halt gemacht hatte, sammelt gerade seine Fahrgäste ein. Ufff… Glück gehabt.
Wir wandern eine zeitlang den leicht steinigen Weg entlang, besichtigen die kleine Kapelle und den Miniwasserfall, als sich die Schlucht öffnet und einen Ausblick auf eine fantastische Landschaft bietet.

Zufrieden über das Gesehene machen wir kehrt und lassen uns im Restaurant bei Sirtakimusik verwöhnen, bevor wir zuhause dann noch eine Spielrunde einlegen und dabei ein Gläschen Raki auf den gelungenen Tag heben.

Sonntag, 12. Juli 2015

3. Tag: Dienstag 16.6.2015:



Auch heute Morgen wurden wir wieder mit frischen Semmeln, Joghurt und diesmal auch mit Kuchen versorgt.





Unser heutiges Ziel ist das Frangokastello.
Die erste Hürde des Tages ist, dem Navi klar zu machen, wo wir überhaupt hin wollen. Denn Frangokastello kennt es nicht, egal welche Schreibweise wir probieren. Auch mit griechischen Buchstaben versuchen wir es, wieder Fehlanzeige. Also geben wir einen Ort, der ziemlich auf dem Weg liegt ein. Wir werden durch das wunderbare Panorama der Kotsifu-Schlucht gelotst, sodass wir ganz vergessen, dass uns das Navi nun IN den angegebenen Ersatzort führt.
 
 
Leider fällt uns das erst auf, als wir durch den ganzen hügeligen, serpentinenartigen Ort bis nach unten zum Strand gefahren sind.


Also suchen wir wieder im Navi nach Orten bei Frangokastello. Durch Zufall bemerken wir, dass das Navi eine ganz andere Schreibweise besitzt, nämlich Fragkokastello. Endlich ist auch das Navi zufrieden damit und wir können losfahren. Netterweise, wahrscheinlich ist das empfindliche Gerät nun beleidigt ob der vielen Schimpfworte, die es bokommen hat, werden wir den kürzesten Weg nach oben navigiert… Es ist ein pitoresker Eselspfad. Und mit einem lauten "I-AH" benimmt sich unser Auto auch bockig und will auf halber Strecke nicht mehr weiter fahren. Wahrscheinlich haben wir am Vortag doch zu viel gegessen! Also heißt es nun Aussteigen und schieben. Trotz der wieder einmal sengende Hitze, ist es sehr spaßig, dem Auto einen kleinen Schubser zu geben – zumindest für mich, den Fahrer. Einmal angefahren, muss ich natürlich gleich aufs Gas gehen, damit ich nicht wieder stehen bleibe. Meine Frau, meine Tochter und unsere Freunde habe ich dann erstmal hinterher laufen lassen. Mir macht das weniger aus, das Auto hat eine gute Klimaanlage ;-)
Ohne weitere Unterbrechungen kommen wir am Frau(n)gkokastello an. Kaum ausgestiegen, fangen wir schon wieder das Staunen an:
Direkt am Meer befindet sich das Kastello, während man im Hintergrund die Berglandschaft sieht. So etwas gibt es nicht oft und prägt sich einem ein.
    



 
Nach einer Besichtigung des Kastellos, gönnen wir uns in der Taverne einen Salat, bevor wir den Nachmittag am schönen Sandstrand verbringen. Der Sprung ins kühle Nass tut gut! Das Wasser ist sehr klar, was ziemlich Spaß beim Schnorcheln bringt. Auch die GoPro kann hier auf ihre Unterwassertauglichkeit getestet werden und sie hat eindeutig den Test bestanden! 








Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir machen uns mit einem Sonnenbrand im Gepäck auf den Rückweg in die Unterkunft.

















Am Abend testen wir ein kleines, mit vielen Pflanzen zugewachsenes Lokal, das auf uns einen urig-griechischen Eindruck – und das Ganz ohne Touristen - macht.

 
 


Maria Kostas. Maria selbst begrüßt uns herzlich und wir fühlen uns gleich pudelwohl. Die Speisekarte lässt die Wahl auch hier wieder auf das Souvlaki fallen, diese Mal frisch gegrillt. Mit einem Berg von rohen Fleischspießen geht der Koch an uns vorbei und steuert direkt auf den Grill zu. Das wird lecker!

Und so ist es auch. Nach dem obligatorischen Raki, der von Maria mit einem großen Teller voll frischer Kirschen serviert wird, verabschieden wir uns von ihr und versprechen, dass wir noch einmal vorbei kommen, bevor wir abreisen.
 


Das wollen wir auf alle Fälle machen, da sie uns sofort wie langjährige Freunde behandelt hat und wir uns dort einfach wohl fühlen.

Donnerstag, 25. Juni 2015

2. Tag: Montag, 15.06.2015 - Kreta



2. Tag: Montag, 15.06.2015

Wir haben wie die Murmeltiere geschlafen und freuen uns auf das Frühstück. Als wir auf die Seitenterrasse blicken, steht da schon der Morgengruß unseres Vermieters: Ein Körbchen mit Semmeln und ein Teller voll Spinat-Feta-Blätterteigteilchen. Dazu eine Schüssel voll Ziegenmilchjoghurt. ein Glas Honig und Butter. Wir legen noch die gestern gekaufte Wurst und den Käse dazu sowie Kirschmarmelade und können uns über dieses leckere Frühstück wirklich nicht beklagen.

Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Chania. Wie schon am gestrigen Tag lassen wir uns an einigen Stellen von dem schönen Ausblick, der sich uns bietet, ablenken und der Fotograf in mir bricht sich seinen Weg...


In Chania angekommen, machen wir bei der Parkplatzsuche praktisch schon eine kleine Stadtrundfahrt. Endlich finden wir einen guten Parkplatz gleich am Hafen, von dem aus wir in Richtung Leuchtturm starten. Wir laufen in der sengenden Hitze auf der Kaimauer vor zum Turm und schon rinnt uns der Schweiß in Bächen herunter. Es ist schon sehr schwer, der Versuchung zu widerstehen, einfach in das klare Meer neben uns zu springen.


Inzwischen ist es Mittag, die Atmosphäre in dem kleinen Städtchen so nahe des Hafens gefällt uns und so machen wir Pause in einem kleinen Restaurant, um einen Salat zu essen.
Nach dem obligatorischen Schnaps, der Kellner trinkt gleich einen mit, geht's dann weiter. Wir bummeln durch die Innenstadt, kaufen hier einen Geldbeutel für meine Frau, dort ein Hemd für mich, Mau kauft sich eine Sweatjacke. 



Dann kommen wir zur Markthalle, die von den Reiseführen als besonders erlebenswert beschrieben wird. Tja... da sind wir anderer Meinung. Es kann schon sein, dass dies vor einigen Jahren noch urtümlicher war, heute ist es uns zu touristisch, da man zwischen den immer gleichen Touristenständen nur wenige Käse-, Obst- oder Fischstände findet.




Da die Markthallen schon ziemlich am Ende unserer Besichtigungstour liegen, geht es nun an der Agios-Nikolaos-Kirche, eine Kirche, die neben dem Chrsitlichen Turm auch einen osmanischen Minarettturm hat, vorbei durch die Gassen in Richtung Parkplatz. 





Direkt an der Autobahn finden wir in Rethymno einen Lidl, bei dem wir uns mit Wurst und Käse (und Ouzo ;)) versorgen. Für den Abend wollen wir kochen, also landen auch noch die Zutaten für Spaghetti aglio e olio im Einkaufswagen.
So lassen wir den Abend gemütlich zu Hause ausklingen.

Urlaub auf Kreta 14.06.2015 - 21.06.2015, Anreise



1. Tag: Sonntag, 14.06.2015, in unchristlicher Frühe

Es ist 01.45 Uhr in der Nacht, wo Andere langsam ans Bettgehen denken, läutet bei uns unbarmherzig der Wecker. Aufstehen ist angesagt, wir Armen "müssen" in Urlaub. Der Flieger geht um 10 vor 6, um halbvier erwartet uns der Shuttledienst beim Münchner Flughafen. Gääääähn....

Glücklicherweise werden wir schon mit einem Frühstück begrüßt, Adrian, der Freund unserer Tochter Corinna, kann uns leider nicht mit nach Kreta begleiten, er muss in die Uni, so ist er wach geblieben um uns mit frisch gebackenen Brezen das Aufstehen etwas zu versüßen.
Wir liefern ihn noch schnell bei sich zuhause ab und kurz darauf können wir auch schon unsere Freunde, Sissi und Mau, die mit uns in Urlaub kommen, ins Auto laden.

Um diese Zeit ist praktisch nichts los auf der Straße, so dass wir auf die Minute genau am Parkplatz einfahren, zeitgleich mit dem Shuttle, kurz darauf sind wir im Flughafen.
Langsam kommt erste Urlaubsfreude auf. Der Check-In verläuft reibungslos und schnell, auch wenn unerwartet lange Schlangen vor dem Schalter stehen. Bei der Handgepäckkontrolle schiebt mich meine Frau von den Anderen weg, was mir leicht sonderbar vorkommt, den Grund dafür erkenne ich ein paar Tage später, an meinem Geburtstag. Wir müssen alles auspacken, bis auf das letzte Objektiv, so genau sind wir schon lange nicht mehr kontrolliert worden. Aber die Dame bei der Kontrolle zeigt Humor und so haben wir wenigstens Spaß dabei.

Der Flug verläuft glatt. Bei Ankunft erwarten uns um halbzehn Uhr morgens sonnige 27 Grad. In dem kleinen Flughafen geht alles ziemlich schnell und so können wir uns schon nach kurzer Zeit auf die Suche nach unserer Autovermietung machen. Wir sehen uns um und... nichts da. Auch draußen auf der Strasse ist nichts zu sehen. Aber wir sind auch arg früh dran, also warten wir und siehe da, fünf Minuten später winkt ein Mann mit einem Schild, auf dem unser Name steht. Ufff... auch das hat geklappt. Wir hatten erst zwei Tage vorher auf ein größeres Auto und ein anderes Unternehmen umgebucht, somit war das schon spannend, ob es klappen würde.

Wir sind gespannt, welches Gefährt uns nun erwartet. Und der Oscar geht... an einen blauen Fiat Doblo. 7-Sitze und Dachbox. Leider haben sie, wie wir später feststellen mussten, dafür ein paar PS vergessen... Die hätten uns noch gut getan. Aber dazu später mehr.
Wir gehen typisch deutsch vor: Kontrolle ums Auto, Kratzer und sonstige Schäden suchen, die hinterste Rückbank brauchen wir nicht, die lassen wir hier. Wir bitten darum, das auch im Vertrag zu notieren. Hier kann sich der Mann von der Autovermietung ein Lachen nicht verkneifen: Ihr seid aus Deutschland, oder? Vertrauen Sie uns...

Noch eine freundliche Wegbeschreibung seitens des Autovermieters und schon sind wir auf dem Weg zu unserer Unterkunft. Unser Ziel sind die Aoritis Villen in Lambini. Schon auf dem Weg dahin müssen wir mehrfach anhalten, um die spektakuläre Aussicht auf diversen Fotos festzuhalten. Um kurz vor eins kommen wir dann an. Unser Vermieter heisst uns sehr herzlich Willkommen und zeigt uns die Anlage. Die Villenanlage ist aus Stein gebaut und neu restauriert. Insgesamt befinden sich 3 Villen und 2 Maisonettwohnungen hier und mehrere Pools. Jede Einheit ist in sich abgeschlossen, so dass man seine Privatsphäre hat. Von der Terrasse aus erstreckt sich die Bergwelt von Kreta, ein fantastisches Panorama. Ein leichtes Lüftchen lässt einen die Mittagshitze auch gut aushalten.



Die Zimmerverteilung geht schnell, das kleinere, das in königlichem Rot gehaltene Prinzessinenzimmer, geht an unsere Tochter, das Türkise nehmen unsere Freunde, wir ziehen ins gelbe Zimmer ein. Durch die Steinwände ist alles schön kühl und für den Fall, dass das nicht reicht, ist eine Klimaanlage vorhanden. Jedes Zimmerr besitzt ein eigenes Bad. Im Erdgeschoß gibt es noch ein Gästeklo. Luxus pur!
 










                                         (Aussicht vom Zimmer)

Der Wohnbereich ist riesig, genügend Sitzgelegenheiten für alle vorhanden und es gibt eine voll ausgestattete Küche. Von der aus erreicht man die zweite Terrasse, die etwas windgeschützer liegt.
Vollkommen zufrieden mit unserer Unterkunft genehmigen wir uns erst einmal eine Tasse Kaffee. Mit dieser in der Hand setzen wir uns auf die Terrasse und blicken über das sich uns bietende Panorama. Man merkt richtig, wie der Stress Stück für Stück abfällt und uns Ruhe überkommt. Jetzt kann der Urlaub beginnen.

Am Abend machen wir uns auf in Richtung Spili, dem nächstgelegenen größeren Dorf. Spili hat einen niedlichen kleinen Dorfkern mit einer Handvoll Restaurants und Geschäften. Den Mittelpunkt bildet ein Brunnen mit wasserspeienden Steingesichtern, der Ort ist für seine kleinen Quellen bekannt. Überall sieht man Blumen und Grün. 


 
Welches der Restaurants sollen wir nehmen? Nach kurzer Überlegung landen wir im Yannis und sind vollkommen zufrieden mit dem, was uns serviert wird: Erst laben wir uns an einem griechischen Salat, wo wir auf Anraten der Bedienung nur 2 Salate statt 5 bestellen. Als sie sie bringt, können wir diesen Rat auch verstehen. Voller Freude stechen wir mit der Gabel in unseren ersten Schafskäse in Kreta... Es folgen noch viele...
Dann kommt der Grillteller mit Souvlaki und Bifteki, dazu frittierte Kartoffelscheiben und Tsatsiki. Lecker!
Zum Abschluss erhalten wir noch ein Fläschchen Honigraki, den wir mitnehmen können. Jamas!
 

Mit vollem Bauch geht's zurück in die Villa, wir fallen glücklich und zufrieden ins Bett.