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Sonntag, 1. Mai 2016

Reisebericht Thailand, 2016 - 1. Teil



Freitag, 22.04.- Freitag 29.04.2016

Nach einer Runde Kofferraum-Tetris starten wir, also Sissi, Mau, meine Frau Sabine und ich, vormittags in Richtung München Flughafen.
Es läuft wie geschmiert, keine Staus oder sonstigen Verzögerungen.
Ein Besuch im Biergarten im Flughafen ist somit sicher nicht die schlechteste Lösung für die verbliebene Zeit bis zum Abflug, die Sonne scheint, also genießen wir das auch.

Beeindruckt von der architektonischen ausgezeichneten Dachkonstruktion schießt Mau mehrere Fotos und will sie mir zeigen. Fotos? Welche Fotos? Mist, wo ist die Speicherkarte? Nun, die liegt scheinbar seelenruhig auf dem Tresen des Fotofachgeschäftes, bei dem er gestern noch schnell eine Sensorreinigung durchführen ließ. Da liegt sie zwar gut, aber für die vorgesehenen Mengen an Urlaubsfotos ist das eher kontraproduktiv. Also schnell noch eine Speicherkarte kaufen...

Der Flug verläuft ruhig, wir setzen eine Stunde vor Plan an Bangkok auf. Passformalitäten sind schnell erledigt und schon geht es weiter nach Phuket, wo wir morgens um 9 Uhr Ortszeit landen.


Juhu, das Gepäck ist auch mitgekommen. Guter Start in den Urlaub!

Wir besorgen uns am Flughafen noch Telefonkarten, damit wir in Thailand auch zu verträglichen Preisen telefonieren können, denn bei den vom deutschen Telefonanbieter genannten Roaming- und Telefongebühren bleibt einem die Luft weg!

Mogli, unser Fahrer, erwartet uns schon mit einem Schild in der Hand vorm Ausgang. Koffer ins Auto und ab zum Hotel. Unterwegs bleiben wir noch an einer Reihe von Marktständen stehen, wo es Ananas und getrocknete... hmmmm... was ist das eigentlich? Sobald wir die Autotüre öffnen, wissen wir es auch: getrockneter Fisch in allen möglichen Varianten... Wir schlendern die Stände entlang und entdecken einen Korb voller Eier, die in der prallen Sonne zum Verkauf dargeboten werden. Salmonellen lassen grüßen!


Im Hotel, dem Moracea by Khao Lak, angekommen, werden wir sehr nett mit einem schönen kalten Tuch und einem Getränk begrüßt. Dann erfolgt eine kurze Einweisung. Außerdem erhalten wir je 2 Gutscheine für Massagen für 2, ein Gutschein für ein Dinner für 2.

Den Rest vom Tag verbringen wir im Hotel und machen uns mit der Anlage vertraut.
Das Moracea ist sehr idyllisch an einem Hang angelegt. Im oberen Bereich sind die Zimmer in den etwas älteren Gebäuden, darunter befinden sich die hölzernen Bungalowbauten im Thaistil. Alles umgeben von Dschungel und damit meine ich nicht Palmen und ein paar Pflanzen. Das Moracea liegt mit dem Rücken zum Lam Ru Nationalpark und diese Vegetation blieb in der Hotelanlage erhalten. Herrlich!




Unsere Bungalows liegen direkt nebeneinander und  haben Meerblick. Vor dem Bungalow schlängelt sich ein Pool wie ein Fluss durch die Anlage. Diese außergewöhnliche Form verstärkt ideal an den Dschungeleindruck.

Abends gehen wir dann ein Stück die Straße hoch zum Sun Star Siam Restaurant. Wir bestellen uns verschiedene ausgezeichnete Suppen und Salate. Meine Frau bestellt sich außerdem eine Kokosnuss, also Kokosmilch in der ganzen Nuss. Extrem lecker, extrem erfrischend.
Wir fangen zu essen an. Ausgezeichnet!
Sissi japst mehrmals und schiebt Ihr Gericht zu Mau mit den Worten: "Hier, iss bitte auf, mir ist das zu scharf. Allerdings schmeckst Du die Schärfe jetzt nicht mehr, meine Tränen haben alles verdünnt!"

Am Sonntag Morgen stellen wir erst einmal fest, dass das Spiel der Liegenbelegepflicht scheinbar nicht zu vermeiden ist. Da stehen vor jedem Bungalow 4 Liegen und 2 Schirme, man möchte doch meinen, die Leute legen sich vor ihr eigenes Domizil oder an den Strand, wenn sie ihre Unterkunft etwas on der einfacheren Zimmerkategorie gebucht haben. Von wegen, schon um 8 Uhr sind vier der Liegen mit Handtüchern versehen...

Wir frühstücken nun erst einmal. Das vielschichtige Angebot wirft uns schier um. Neben diversen Brot und Gebäckvarianten, Müsli und Wurst-/Käseplatten gibt es alles mögliche an geschnittenen Gemüse, Salat, frisches Obst, Eier in allen Varianten frisch zubereitet, von Thai-Omlette über Rührei zu Spiegelei, weiches Ei, Waffeln, Pancakes und dann die Asia-Abteilung mit 3erlei asiatischen Gerichten, Suppe mit verschiedenen Einlagen, diverse deftige und süsse gedämpfte Teilchen. Dazu 5 oder 6 verschiedene Säfte.

Nach einem genussvollen Frühstück lassen wir eine Zeitlang die Seele am Pool baumeln, bevor wir uns zur vortags gebuchten Massage aufmachen. Wir lassen uns kräftig durchkneten, das tut nach dem langen Flug sehr gut.

Nach weiteren Entspannungsstunden am Pool machen wir uns auf, die Umgebung etwas näher in Augenschein zu nehmen und schlendern ein Stück dir Straße hoch nach La On.
Khao Lak ist eigentlich gar nicht das, was man im allgemeinen als solches bezeichnet. Der Ort liegt etwas unterhalb, es reihen sich dann verschiedene kleine Ortschaften aneinander, unser Teil ist eben La On, dann kommt Bang Niang usw.. Allgemein wird aber von den Touris der Einfachheit halber alles als Khao Lak bezeichnet.
In einem kleinen Markt kaufe ich mir schnell noch im Vorbeigehen ein Hemd, dann kehren wir in ein kleines Restaurant, dem "9" ein.

 
Nach dem Abendessen mieten wir uns ein Tuk Tuk (eigentlich ein Songthaew, Tuk Tuks gibt es nicht wirklich in Khao Lak, aber der Begriff hält sich, weil einfacher auszusprechen) und lassen uns bequem zum Hotel kutschieren.
Noch ein Bier am Pool und dann war es das für diesen Tag.

Montag steht ein Schnorchelausflug nach Koh Tachai auf dem Plan.
Zwischen 7:10 und 7:20 ist Abholung geplant, aber wir sind nun mal in Thailand... Endlich kommt die angekündigte Abholung - nur hat uns der Fahrer nicht auf dem Plan. Da zeigt sich, wie klug es war, eine Handykarte zu kaufen. Ein kurzer Anruf und schon wird die Sache geklärt, man schickt uns einen anderen Wagen, die Taucherfirma hatte die von unserem Tourenvermittler mitgeteilten Daten verwechselt, was uns, da alles geklärt wurde, nichts ausmachte, jedoch ein paar freiwillige Entschuldigungs-Bahts Rabatt einbrachte.

Nach Abholung weiterer Inselinteressierten (wo sich wieder zeigt, dass die Hotels durchaus nach Nationalitäten unterteilt sind, wir waren dazu in der chinesischen Hotelregion), geht es dann zum Pier. Dort tummelte sich scheinbar alles, was irgendwie maritim interessiert ist. Ein Gewusel hoch drei! Wir entdecken 2 der gefährlichsten Schlangenarten, die gemeine Warteschlange, und reihen uns ein, um einzuchecken und Handtuch und Flossen in Empfang zu nehmen. Meine Frau bekommt putzige "Daisyflossen" in Lila. Die kleinste vorhandene Größe. Sehen irgendwie nicht ausgewachsen aus....

Mit dem Speedboot geht es dann in Richtung Koh Tachai, eine Insel mit herrlichem weissen, feinen Sandstrand. 


Wir ankern an einem Riff und können hier die schillernde Fauna in Augenschein nehmen: gelb-schwarze Fische, gelb-blaue, schwarz-weisse, silbern glänzende in allen Größen. Sogar einen großen blauen Seestern entdecken wir in dem kristallklaren Wasser. Dazu verschiedene Korallen.


 
Nach dem Schnorcheln geht es auf die Insel, wo wir zuerst einmal Lunchboxen erhalten. Das Essen ist gut, die Umgebung tut das Ihre dazu.









Dann haben wir fast zwei Stunden Zeit, um zu schwimmen und die Umgebung zu erkunden. Neben der wunderschönen Naturbetrachtung ist es immer interessant, die Touristen zu beobachten. Die bis zum Hals eingewickelten Asiatinnen, die verzweifelt versuchen, ihre Duckfaces im Selfie festzuhalten. Nicht zu vergessen: Komische Verrenkungen und das Victory-Zeichen.







Am Strand erhalten wir von unserer Tochter eine WhatsApp incl. Foto, dass es in Deutschland grad schneie... Als Antwort schicken wir ein Strandfoto zurück - auch weiss, aber Sand...

Nach dem Strandrelaxing geht es mit dem Speedboat zurück, da etwas Wellengang aufkommt, nun auf Highspeed, damit es nicht ganz so schlägt.

Am Pier erwartet uns noch einmal ein Buffet mit Kuchen, Kaffee, kalten Getränken und gegrillten Spießen sowie diverse thailändische Gerichte.
Wir holen uns ein paar Happen, dann geht es zurück zum Hotel.

Abends wählen wir wieder ein anderes Lokal aus, das Everyday. 

Wir sind uns aber schnell alle 4 einig. Bislang waren alle gut, das erste jedoch am besten und am wenigsten touristisch. Das Sun Star Siam wird somit unser Stammlokal.


Samstag, 1. August 2015

4. Tag: Mittwoch, 17.6.2015



Heute ist Geburtstags-Tag, wie Pumuckel sagen würde. Sowohl meine Tochter als auch ich feiern heute Geburtstag, ich meinen Runden, der Anlass für diese Reise.
Gleich beim Aufwachen wird mir von meiner Frau liebevoll gratuliert. Kurz darauf erwartet mich auch schon ein üppig gedeckter Frühstückstisch und die restlichen Gratulanten. Erst einmal tauschen aber Corinna und ich unsere Geburtstagswünsche aus, das ist unser jährliches Ritual.
Dann frühstücken wir. Meine Frau will mittendrin unbedingt ein Foto von einer Heuschrecke in der Ecke des Fensters haben. Ich nehme den Fotoapparat aus der Tasche, mache das Foto und bemerke die langen Gesichter am Tisch nicht.
Wir frühstücken gemütlich weiter, als hinter mir auf einmal ein Summen ertönt. Ich drehe mich um und sehe ein Minidröhnchen auf mich zusteuern. Sowas… Es landet vor meinen Füssen, ich hebe es auf, und lese den Aufkleber: „Ich bin nur das Baby, zuhause wartet meine Mami“. Ich kann es nicht fassen, ich habe tatsächlich meinen großen Wunsch erfüllt bekommen, eine Drohne, mit der passenden Vorrichtung für meine GoPro. Meine Tochter hat das alles organisiert und Freunde und Bekannte zum Mitzahlen animiert. Ich bin fassungslos und völlig neben der Spur.

Nach einer Dankesrunde meint Mau, ich solle doch mal ein Foto von der Szenerie machen, am Besten mit Weitwinkel, damit auch alles gut erfasst ist. Ich greife zum Fotorucksack, will mein Weitwinkelobjektiv rausnehmen und kapiere endlich, warum die Meute heute so fotoverrückt ist. Das Weitwinkel ist weg, dafür lacht mir der Smilie auf meinem neuen Makroobjektiv entgegen, das Geschenk meiner Frau. Die haben alle darauf gewartet, dass ich das richtige Fach an meinem Rucksack öffne.

Jetzt weiss ich vor lauter Begeisterung gar nicht mehr, was ich sagen soll, was für ein wunderschöner Tag!

Wir verbringen die nächsten Stunden gemütlich am Pool. Ganz relaxed zünden Mau und ich uns unsere Zigarren an, die wir extra für diesen Anlass besorgt haben. Corinna wird in die Mitte genommen und wie direkt aus einem Mafiosofilm entsprungen geben wir Drei ein Bild absoluter Zufriedenheit ab.



Nach einer ausgiebigen Plantsch- und Wasserspritzrunde mit dem zweiten Geburtstagskind geht es ab in Richtung der Agios Antonius Schlucht. Diese wurde uns von unserem Vermieter empfohlen, sie befindet sich, im Gegensatz zu den größeren und bekannteren Schluchten, nur ein paar Kilometer entfernt in Richtung Berge.


Der Tipp erweist sich als goldrichtig. Wir stellen unser Auto am Parkplatz ab und wandern am Restaurant vorbei in Richtung Schlucht. Es sind nicht viele Touris da, der  Bus, der hier Halt gemacht hatte, sammelt gerade seine Fahrgäste ein. Ufff… Glück gehabt.
Wir wandern eine zeitlang den leicht steinigen Weg entlang, besichtigen die kleine Kapelle und den Miniwasserfall, als sich die Schlucht öffnet und einen Ausblick auf eine fantastische Landschaft bietet.

Zufrieden über das Gesehene machen wir kehrt und lassen uns im Restaurant bei Sirtakimusik verwöhnen, bevor wir zuhause dann noch eine Spielrunde einlegen und dabei ein Gläschen Raki auf den gelungenen Tag heben.

Sonntag, 12. Juli 2015

3. Tag: Dienstag 16.6.2015:



Auch heute Morgen wurden wir wieder mit frischen Semmeln, Joghurt und diesmal auch mit Kuchen versorgt.





Unser heutiges Ziel ist das Frangokastello.
Die erste Hürde des Tages ist, dem Navi klar zu machen, wo wir überhaupt hin wollen. Denn Frangokastello kennt es nicht, egal welche Schreibweise wir probieren. Auch mit griechischen Buchstaben versuchen wir es, wieder Fehlanzeige. Also geben wir einen Ort, der ziemlich auf dem Weg liegt ein. Wir werden durch das wunderbare Panorama der Kotsifu-Schlucht gelotst, sodass wir ganz vergessen, dass uns das Navi nun IN den angegebenen Ersatzort führt.
 
 
Leider fällt uns das erst auf, als wir durch den ganzen hügeligen, serpentinenartigen Ort bis nach unten zum Strand gefahren sind.


Also suchen wir wieder im Navi nach Orten bei Frangokastello. Durch Zufall bemerken wir, dass das Navi eine ganz andere Schreibweise besitzt, nämlich Fragkokastello. Endlich ist auch das Navi zufrieden damit und wir können losfahren. Netterweise, wahrscheinlich ist das empfindliche Gerät nun beleidigt ob der vielen Schimpfworte, die es bokommen hat, werden wir den kürzesten Weg nach oben navigiert… Es ist ein pitoresker Eselspfad. Und mit einem lauten "I-AH" benimmt sich unser Auto auch bockig und will auf halber Strecke nicht mehr weiter fahren. Wahrscheinlich haben wir am Vortag doch zu viel gegessen! Also heißt es nun Aussteigen und schieben. Trotz der wieder einmal sengende Hitze, ist es sehr spaßig, dem Auto einen kleinen Schubser zu geben – zumindest für mich, den Fahrer. Einmal angefahren, muss ich natürlich gleich aufs Gas gehen, damit ich nicht wieder stehen bleibe. Meine Frau, meine Tochter und unsere Freunde habe ich dann erstmal hinterher laufen lassen. Mir macht das weniger aus, das Auto hat eine gute Klimaanlage ;-)
Ohne weitere Unterbrechungen kommen wir am Frau(n)gkokastello an. Kaum ausgestiegen, fangen wir schon wieder das Staunen an:
Direkt am Meer befindet sich das Kastello, während man im Hintergrund die Berglandschaft sieht. So etwas gibt es nicht oft und prägt sich einem ein.
    



 
Nach einer Besichtigung des Kastellos, gönnen wir uns in der Taverne einen Salat, bevor wir den Nachmittag am schönen Sandstrand verbringen. Der Sprung ins kühle Nass tut gut! Das Wasser ist sehr klar, was ziemlich Spaß beim Schnorcheln bringt. Auch die GoPro kann hier auf ihre Unterwassertauglichkeit getestet werden und sie hat eindeutig den Test bestanden! 








Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir machen uns mit einem Sonnenbrand im Gepäck auf den Rückweg in die Unterkunft.

















Am Abend testen wir ein kleines, mit vielen Pflanzen zugewachsenes Lokal, das auf uns einen urig-griechischen Eindruck – und das Ganz ohne Touristen - macht.

 
 


Maria Kostas. Maria selbst begrüßt uns herzlich und wir fühlen uns gleich pudelwohl. Die Speisekarte lässt die Wahl auch hier wieder auf das Souvlaki fallen, diese Mal frisch gegrillt. Mit einem Berg von rohen Fleischspießen geht der Koch an uns vorbei und steuert direkt auf den Grill zu. Das wird lecker!

Und so ist es auch. Nach dem obligatorischen Raki, der von Maria mit einem großen Teller voll frischer Kirschen serviert wird, verabschieden wir uns von ihr und versprechen, dass wir noch einmal vorbei kommen, bevor wir abreisen.
 


Das wollen wir auf alle Fälle machen, da sie uns sofort wie langjährige Freunde behandelt hat und wir uns dort einfach wohl fühlen.