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Freitag, 27. Mai 2016

Reisebericht Thailand, 2016 - 7. und letzter Teil



Montag gehen – nein, fahren wir nochmal zum Markt in Bang Niang. Zum einen wollen wir noch einmal nach Kleidung schauen (und ergattern eine kurze Hose für mich und ein Kleid für meine Frau), zum anderen haben wir dort gut gegessen, das kann durchaus wiederholt werden.



Dienstag steht der letzte Ausflug an, auch dieses mal wieder eine Do-it-Yourself-Tour mit gemieteten Fahrer. Es geht nach Phuket, wir wollen uns diese Stadt etwas näher betrachten.

Zuerst ist Khao Rang Viewpoint, von wo aus man einen weitläufigen Blick auf die Stadt und die Umgebung hat.

Anschließend besuchen wir den Khao Rang Tempel, ein prächtiges Bauwerk. Eine grosse Buddhastatue wacht über den Tempel und es gibt wenige Besucher, wir sind genau genommen die einzigen.
Die dunklen Tempelwächter vor dem Treppenaufgang sind etwas ungewöhnlich und stammen eigentlich eher aus dem Hinduismus:


Nun steht uns ein tierisches Erlebnis bevor: Der Besuch auf dem Toe Sae Hill, aufgrund von ca. 400 dort frei lebenden Makaken auch ganz einfach Monkey Hill genannt.
Die Affen tummeln sich ohne Scheu auf den Wegen, lausen sich gegenseitig, kümmern sich um die Kleinen, streiten sich auch mal oder suchen sich was zum Fressen. Leider werden sie – trotz vieler Verbotschilder – von den Touris wie von Einheimischen gefüttert, mit allem möglichen, von der Banane bis hin zum Kaubonbon, was den Affenzähnen sicher nicht gut tut!





Nun meint der Fahrer, er wolle uns einen chinesischen Tempel zeigen, meine Frau frägt, als nach einer Weile das Meer in Sicht kommt, irritiert, wo wir denn seien, denn eine Fahrt zum Meer steht nicht auf ihrem Plan und ein chinesischer Tempel eigentlich auch nicht, zumindest nicht an dieser Stelle. Aber kurz darauf, als der Fahrer uns anbietet, uns zu einem Restaurant zu bringen, wird klar, was wir hier unten eigentlich sollen.

Wir lassen aber  - wie jeden Tag der vergangenen Wochen - das Mittagessen ausfallen, so wird es leider nichts mit dem nebenbei verdienten Zusatzgeld für den Fahrer.
Der Tempel selber ist kein Reisser, sehr bunt und überall stehen Verkäufer im Tempel selber herum. Wir machen ein paar Fotos und lassen uns zur nächsten Station bringen.

Der Wat Chalong ist der größte buddhistische Tempel in der Region und die Touristenattraktion schlechthin. Entsprechend geht es auch zu und wir sind in der Nebensaison!
Der Besuch lohnt sich wirklich, das Gelände ist riesig und mehrere Tempel sind darauf verteilt.

In der Ferne sieht man den Big Buddha, eine riesige Buddhastatue auf einem Hügel, deren Besuch wir ausgelassen haben, da dort derzeit eine riesige Baustelle (was sonst) ist.


Nun lassen wir uns noch nach Patong Beach fahren, Patong ist der beliebteste, bzw. meist besuchte Urlaubsort auf Phuket. Manchmal wird dieser Strand auch als "Ballermann" von Phuket bezeichnet. Der Trubel ist hier groß, wir sind froh, den Urlaub nicht hier zu verbringen, nichts von dem Gesehenen würde uns dazu verleiten. Der Strand ist überfüllt, die Hotels alle riesige Bettenburgen und etwas zurückgesetzt von der Straße, Kaufstände mit Klamotten wechseln sich mit Bars und Massagesalons ab.
Der Grund, warum wir überhaupt in diese Gegend wollten, ist der traditionelle Besuch im Hard Rock Café, wo wir unseren City-Shooter ergattern. Ich kaufe mir noch ein Shirt und dann geht es zurück in unser schönes, geruhsames und naturbelassenes Khao Lak.



Den Mittwoch und den Donnerstag verbringen wir wieder in der Hotelanlage, lassen es uns aber nicht nehmen, noch einmal ausgiebige Strandspaziergänge zu machen bzw. noch einmal die Hauptstraße entlang bis hoch zum McDonald’s zu marschieren und uns jede einzelne Szenerie genau und jederzeit abrufbar in unser Urlaubsgedächtnis einzuprägen.






Den Freitag verbringen wir mit einer großen Portion Wehmut am Pool, bis uns abends um 17 Uhr Mogli abholt und zum Flughafen bringt.

Adieu Khao Lak, adieu Thailand, danke, Euch lieben Menschen für einen rundum gelungenen und herrlich entspannten Urlaub in Eurem wunderbaren Land…

Donnerstag, 26. Mai 2016

Reisebericht Thailand, 2016 - 6. Teil



Für Sonntag, es ist Muttertag, haben wir uns für 10 Stunden einen privaten Fahrer gemietet, der uns nach Wunsch quer durchs Land fährt. Sabine hat die Tour schon von zuhause aus geplant und abgesprochen.

Wir beginnen mit Elefantenreiten. Dazu geht es in den Asia Safari Park, wo wir von einer fröhlichen Dame begrüßt werden. Wir zahlen 700 Baht pro Person und sie führt uns an einem Kakadu und einem Ara vorbei, („aufpassen, die beiden klauen gerne Sonnenbrillen vom Kopf“) zu den wartenden Elefanten.


Ein fantastischer Anblick, voller Erwartung gehen wir zur Einstiegsplattform hinauf, zwei Elefanten warten schon auf uns. Wir setzen uns vorsichtig auf die Sitzbank, die unser Elefant auf dem Rücken trägt und schon geht es los.
Die ersten Schritte sind noch etwas komisch, man muss sich auf das Gewackle erst einmal einstellen und lernen, sich entsprechend mitzuwiegen. Aber schon nach ein paar Meter haben wir es im Griff und geniessen diese ungewöhnliche Transportart.

Es geht einen schmalen Pfad den Berg hoch, mitten durch den Wald. Seitlich befinden sich ein paar Hütten, in denen die Mahuts, die Elefantenführer, wohnen. In dem einen Haus wird gerade Wäsche gewaschen, in großen Wannen per Hand. Vor der anderen Hütte sitzt eine junge Dame bei der Morgenpflege, sie putzt sich die Zähne und schüttet sich dann eine Kelle voller Wasser ins Gesicht: Einfaches Landleben in Thailand…


Unser Elefant ist ein bisschen eigenwillig, er marschiert dann, wenn er mag, wenn nicht, bleibt er einfach stehen, reibt sich den Hintern an der Steilwand oder widmet sich wasserfallartig seinen sonstigen körperlichen Bedürfnissen J . Appetit hat er scheinbar auch, der Bambus hat es ihm angetan, was seinem Mahut gar nicht gefällt, Elefanten, zumindest unserer, regieren auf Bambus mit Blähungen und Bauchweh, also hält er ihn geschickt vom Fressen ab.



Dann geht es zu einem kleinen Fotopoint, der Mahut steigt ab und macht ein paar Bilder von uns. Dazu dürfen wir uns direkt auf den Nacken des Tieres setzen. Das ist gleich nochmal doppelt so aufregend.
Ich fasse es fast nicht, aber ich darf da sitzen bleiben, als die Tour weitergeht. Gar nicht so einfach, da es nichts zum Festhalten gibt und der Weg steil aufwärts bzw. abwärts führt, aber nach kurzer Zeit habe ich den Dreh raus.



Die Tour geht eine halbe Stunde, diese vergeht wie im Flug, wie immer, wenn etwas Spaß macht. Aber für die Bandscheiben ist der Zeitraum mit den ungewohnten Bewegungen lang genug gewesen…


Auf einem Holztisch stehen frisch aufgeschnittene Ananasscheiben und Wasser für uns bereit, aber auch die Elefanten sollen ihre Belohnung bekommen. Wir kaufen ein Schälchen Bananen für 50 Baht und füttern die wackeren Tiere. Das macht richtig Spaß.


Der Park hat noch ein paar Tiere zum Betrachten, allerdings lohnt es sich hierfür nicht unbedingt: Zwei Alligatoren, Affen, diverse Vögel, unter anderem Pfaue und Papageien.

Wir begeben uns zu unserem Auto, um das nächste Etappenziel anzupeilen: Eine Cashew Factory.
Cashews sind auch in Thailand teuer. Als wir den Vorgang, wie man zu dem essbaren Leckerbissen kommt, erklärt bekommen, ist auch klar, warum:
Die Cashew ist eigentlich keine Nuss im herkömmlichen Sinne, sondern ein Fortsatz an dem Cashew-Apfel, der übrigens auch verwertet wird und zu Marmelade oder Saft verarbeitet wird. Die Schale der Nuss enthält ein toxisches Öl, das Ätzungen verursacht.
Daher wird diese samt den darin enthaltenen Kernen erst einmal geröstet, anschließend von der Umhüllung befreit. Der Kern mit der harten Schale wird dann auf eine Apparatur gespiesst, und manuell aufgeknackt. Mit einem Spitzbohrer wird dann der Kern herausgehebelt und anschließend geröstet.
Dies wird alles nach wie vor von Hand gemacht, Maschinen werden in diesem Produktionszweig nur sehr selten eingesetzt.

Wir kaufen ein paar Päckchen der leckeren Nüsse, dann geht es wieder weiter, das nächste Ziel ist Takua Pa.
Dort ist am Busbahnhof Markt, den wollen wir uns ansehen, da dieser kein Touristenmarkt, sondern ein Einheimischenmarkt ist. Das Angebot ist entsprechend, von Küchenrolle über Waschmittel und Zahnbürsten hin zum herrlich aussehenden Gemüse und Obst, Chilipasten, und letztendlich wieder Fisch und Fleisch.

Wir müssen herzlich lachen, als wir zwischen dem präsentierten Fleisch eine schlafende Katze entdecken.




Wir beschließen, nun erst mal zum Hin Lad Wasserfall zu fahren und danach erst die Old Town zu besuchen, weil ab späteren Nachmittag der Chinesenmarkt aufgebaut ist.

Beim Hin Lad geht es schon gesellig zu, hier treffen sich Einheimische zum Baden und Tubing. Letzteres ist bei dem niedrigen Wasserstand etwas schwer, was aber keinen davon abhält, es trotzdem zu versuchen.
Unser Guide gibt zu, dass ihm der Weg zum Wasserfall nicht bekannt ist, er würde sich aber drum kümmern, es heraus zu bekommen. Seine Nachfragen bei der badenden Bevölkerung führen zu nichts (wahrscheinlich weil der Wasserfall so klein und bei Trockenheit fast verschwunden ist), er will daher bei seiner nahe wohnenden Verwandtschaft nachhaken.
Wir bedanken uns herzlich, beschließen aber, die Suche bleiben zu lassen und stattdessen der Freizeitbeschäftigung der Einheimischen zu folgen und ein herrlich kühles Bad in dem Fluß zu nehmen.
Die Familie des Guides kommt dennoch auf nen Sprung vorbei, schließlich ist der Cousin nicht so oft in der Gegend, und versorgt uns mit Bier, Wassermelone und Satay-Spießchen. Ein selten freundliches Volk, da könnte sich bei uns mancher eine Scheibe abschneiden!

Nachdem unsere Badesachen wieder trocken sind, geht es weiter.
Der Markt in Takua Pa Old Town ist inzwischen geöffnet. Über die gesperrte Hauptstraße hinweg sind links und rechts Stände mit Kleidung (chinesische Kleidung in all ihrer besonderen Eigenheit) und mit diversen selbstgemachten Leckereien aufgebaut. Das geht von gedünsteten oder gebratenem Fleisch und Fisch über Curries zu Süßwaren.




Der Straßenzug selber hat eine interessante Optik. Die alte Bauweise in der historischen Zinnstadt hat ihren ganz eigenen Charme, dazu die vielen, vielen Kabel mit der undurchsichtigen Anordnung. Elektriker ist in Thailand ein Beruf mit sieben Siegeln:

Nach diesem langen und ereignisreichen Tag sind wir nun doch rechtschaffen  k.o. und lassen uns von unserem Fahrer ins Hotel bringen.

Reisebericht Thailand, 2016 - 5. Teil



Am Freitag gibt es neben der täglichen Massage am Strand nur vom Spaziergang beim Sonnenuntergang zu berichten.  Wenn man diese Kulisse nicht mit eigenen Augen gesehen hat, könnte man echt an eine fotogeshopte Fototapete glauben.




Samstag ist Schluß mit dem faul-am-Pool-Liegen, das ist einfach auf Dauer nichts für uns, unser Bewegungsdrang kommt zum Tragen. Auf geht’s, eine Wanderung zum Small Sandy Beach im Lam Ru Nationalpark ist heute auf dem Plan.

Wir lassen uns zum Eingang des Nationalparkes fahren, von wo aus eine Wanderstrecke zu einem kleinen Strandabschnitt beginnt. Dauer insgesamt ca. 30-45 Minuten, quer durch den Dschungel, immer parallel zum Strand.
Die Strecke bietet schöne Aussichtstellen über das Andamanische Meer. Es macht nach dem Nichtstun richtig Spaß, sich etwas zu verausgaben, denn die Strecke ist nicht einfach zu gehen. Rauf und runter über Stock und Stein, teils an nur schmalen Wegen entlang. Das wussten wir aber vorher und haben gutes Schuhwerk angezogen.


Schon alleine die Geräuschkulisse des Urwaldes macht das Ganze zu einem Erlebnis.
Das Ergebnis der Anstrengung lohnt sich, wir kommen an einem schönen, kleinen Strand an, wo fast keine Besucher sind. Dort geniessen wir erst einmal ein Eis und die herrliche Umgebung, bevor wir dann weiter zum Parkausgang gehen.






Am Parkausgang will uns die junge Angestellte ein Taxi rufen, das klappt aber leider nicht, nach 10 Minuten warten entschuldigt sie sich und meint, dass es wohl nichts mehr wird.
Wir entscheiden uns gegen Warten vor Ort auf ein zufällig vorbeikommendes Taxi und machen uns auf den Weg in Richtung Hotel. Irgendwann wird schon eines vorbeifahren. Und so ist es auch, nach 15 Minuten Fußmarsch halten wir ein entsprechendes Gefährt an und lassen uns zum Hotel bringen.


Nachdem wir heute etwas zu feiern haben – immerhin sind wir taggenau 35 Jahre zusammen – statten wir dem Gold Elephant wieder einen Besuch ab. Dort lassen wir es uns schmecken und lassen den Abend dann bei Livemusik in der angeschlossenen Bar ausklingen. Ein engagierter thailändischer Rockstar singt, was die Kehle hergibt. Er erfüllt auch gerne Wünsche. Lauthals grölen wir mit und haben richtig Spaß mit ihm.