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Freitag, 3. Juni 2011

Die schönste Zeit des Jahres... Teil 8 - Walt Disney's Animal Kingdom

Dienstag, 31.05.2011
Aufgeregt standen wir schon am frühen Morgen auf. Heute stand der erste Parkbesuch auf dem Programm: Disney’s Animal Kingdom. Wir wollten den Tag gut nutzen und schon möglichst kurz nach Parköffnung, wenn der erste große Andrang vorbei war, dort sein.
Nostalgiegefühle überkamen uns schon, sobald wir am Disneygelände waren. Die bekannten Wegweiser, die lustigen Begrüßungsbögen an den Parkeingängen, alles das, was uns, trotzdem wir es schon so oft gesehen hatten, immer wieder zum Lächeln bringt.

Am Parkeingang ging es schön schnell, beim Kartenkauf kamen wir direkt dran ohne warten zu müssen, genauso schnell ging die Taschendurchsuchung. Und dann der erste Schritt hinein, direkt auf den großen Baum des Lebens zu. Dieser Baum ist ein echtes Kunstwerk: Im Stamm und in den Wurzeln finden sich Tiere aus aller Welt „geschnitzt“.

Animal Kingdom ist ein sehr grüner Park, es wechseln sich verschiedene Blumen, Büsche und Bäume, darunter Palmen und meterhoher Bambus ab. Hier leben viele Tiere, teils frei, teils in kleinen Gehegen, deren Grenzzäune man jedoch kaum bemerkt. Alles ist – typisch Disney – sehr liebevoll und detailliert geplant und in Ordnung gehalten. Der Park ist in mehrfache Bereiche gegliedert, darunter auch kontinetbezogene Areale wie Asien und Afrika.


Wir unterzogen zuerst den Baum des Lebens einer genaueren Betrachtung, bevor wir uns ins Innere wagten. Dort gab es die 4D-Show „It’s tough to be a Bug“ zu sehen. Sehr lustig, sehr nass, wenn auch Teile dabei sind, die den Kleineren etwas Schrecken einjagen könnten. Aber so klein sind wir ja zum Glück nicht mehr…
Danach setzten wir unseren Weg in Richtung Asien fort. Wir kamen zufällig exakt zu Beginn der Vogelshow bei „Flights of Wonder“ an, also gingen wir gleich hinein. In der sehr witzig präsentierten Show wurden diverse Vögel in allen Größen gezeigt. Einige führten kleine Kunststücke vor, bei Anderen wurde über deren Lebensraum und Verhalten in freier Natur erzählt. Höhepunkt war eindeutig die Präsentation des Wappentieres der USA: Der majestätische Weißkopfseeadler.
Jetzt war es Zeit für die erste Musicaleinlage des Tages: Lion King, die Hauptfigur einer unserer Lieblingsfilme, sollte hierin mit seinen Kameraden ein Fest feiern.
Das Musical war unbeschreiblich. Man kann das gar nicht in Worte fassen, das muss man erlebt haben… Zuerst wurden, mit dem Lied „Ich will jetzt gleich König sein“ begleitet, aus allen 4 Richtungen dekorierte Festwägen hereingefahren, auf denen Szenen aus der Savanne nachgestellt waren und jeweils eine große Figur stand: Der König der Löwen, Pumbaa das Warzenschwein, eine Giraffe und ein Elefant. Hierbei wurde das Publikum mit eingebunden, jeder der 4 Seiten war ein Tier zugeordnet, das mit den entsprechenden Lauten von Allen begrüßt wurde (dazu muss man wissen, dass eine Giraffe blökt wie ein Schaf…) Organisiert wurde dies von 4 Menschen, die sehr schön und farbenfroh auf afrikanische Weise gekleidet waren, wobei 2 Personen Simba und Kiara darstellten.


Jetzt kam Timon ins Spiel, der ein paar Affen, die auf einem fünften Wagen in der Mitte herumtollten (dargestellt von verkleideten Menschen), in ihre Schranken wies. Zur Begrüßung gab er den aus dem Film bekannten Song „Hakuna Matata“ zum Besten. Dann fingen die Affen mit ihrer Trampolin und Trapeznummer an. Ein munteres Umherspringen und schwingen.
Außen herum tanzten die ganze Show lang Menschen, die als die verschiedenen Tiere der Savanne verkleidet waren, Zebras, Antilopen, Hyänen, um nur ein paar davon zu nennen, sowie bunt gekleidete Stelzengänger..
Als nächstes kam der afrikanische Häuptling an die Reihe. Ein hochgewachsener mystisch wirkender Schwarzer, der das Lied „Be prepared“ präsentierte. Hierzu konnte man eine Feuershow genießen.
Von den eher düsteren Tönen ging es dann direkt über zu den feinen, romantischen Klängen von „Can you feel the love tonight“, gesungen von Simba und Kiara, beide ausgezeichnete, tonfeste Sänger, wie auch schon ihre Vorgänger. Gekleidet waren sie, auch sehr farbenprächtig, als afrikanisches Prinzenpaar. Dazu tanzten 2 „Vögel“, ein Mann und eine Frau, im Ballet. Die Frau vollführte hoch in der Luft an einem Seil schwingend fließende, sehr schön dem Lied angepasste Bewegungen, immer wieder aufgefangen und hochgeschwungen von dem Vogelmann.
Nun kam die 4. Person mit ihrem Lied an die Reihe: Die afrikanische Stammesmutter, eine natürlichen Stolz ausstrahlende, hochgewachsene Afrikanerin mit einer begnadeten Stimme. Sie sang den „Circle of Life“ auf eine hinreißend individuelle Art, da könnte sich sogar ein Elton John eine große Scheibe abschneiden!
Nun kam der Höhepunkt der Show: Aus allen präsentierten Liedern wurde nun ein Medley zusammengestellt, das alle zusammen intonierten, jeder sang dabei in seinem persönlichen Stil. Das klingt wie ein heilloses Durcheinander, harmonierte aber hervorragend. Das Publikum sang und klatschte mit, die Kinder wurden nach vorne geholt, um mit den Tierfiguren und Stelzengängern zu tanzen.


Sehr beeindruckt von der bunten, aber dennoch bewegenden Show verließen wir das Theater. Nur unsere Mägen ließ das Erlebte kalt, sie forderten ihr Recht und so gingen wir ins Dinoland, wo wir uns einen geräucherten Turkey-Leg holten. Der schmeckt scheinbar auch den diversen weißen Vögeln im Animal Kingdom, die schnell heraus hatten, dass die Besucher gerne Mal was für sie fallen lassen und sich ungeniert nähern. Betteln kann man auch auf diese Weise: Langsam an jemanden heranstelzen und dann unbewegt anblicken, bis sich der mansch erbarmt und ein Stück Truthahn hinhält.
Im Dinoland, das eher für die Kleinen ist, trafen wir dann auf Goofy und Pluto.


Natürlich mussten wir schnell ein paar Fotos mit den Figuren machen.
Dann ging es weiter in Richtung Afrika. Wir wollten die Safari durch die Savanne mitmachen. Nach guten 25 Minuten Anstehen (die einem wie ne Stunde vorkommen), saßen wir in dem Geländewagen. Und dann ging es auf die holprige Fahrt über unbefestigte, ausgefahrene Straßen mit Schlaglöchern, vorbei an Zebras, Giraffen, Antilopen, Okapis, Gazellen schwarzen und hellen Nashörnern, Straußen und Krokodilen. Die Tour hat echt Spaß gemacht.

Nach der Safari setzten wir uns in den Zug, der in Richtung der Pflegestation des Parkes ging. Dort konnte man ein bisschen über die Hintergrundarbeit im Park lernen. In einer der Pavillons stießen wir auf Jiminy Grille, Pocahontas und Raffiki. Auf einer Bank daneben saß ein Parkwächter mit einer in Florida beheimateten Schlange namens Noodle. Man durfte sie auch anfassen und Fragen stellen.
Mit dem Zug ging es wieder zurück in den Vergnügungspark selber. Wir machten unsere Runde im Pangani Forest, wo es unter anderem Gorillas zu sehen gab.
Dann war es Zeit für das nächste Musical, nämlich „Finding Nemo“. Hier wurde der Film selber nachgespielt, wobei die Figuren von Tänzern gehalten wurden. Die 40-minütige Show war kurzweilig und gut umgesetzt.
Danach kam das Fotoshooting des Mount Everest. In dem Berg ist eine Achterbahn, deren Verlauf zum größten Teil im Inneren ist. Nur an einer Stelle kann man die rasante Fahrt nach unten von außen sehen – und die Schreie hören.
Dem bittenden Augenaufschlag meiner Frau konnte ich dann nicht widerstehen und so setzten wir uns zum Ausklang des Tages noch einmal in den König der Löwen, bevor wir erschöpft, aber rundherum glücklich dem Park den Rücken kehrten.

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