Heute ist unser 25. Hochzeitstag. Um diesen in einen
passenden Rahmen zu setzen, fahren wir zu einer gut erhaltenen bzw. gut
restaurierten Südstaatenplantage.
http://www.oakalleyplantation.com/
Die Plantage ist vor allem wegen ihrer 300 Jahre alten
Eichenallee bekannt. Vom Balkon des Hauses konnte man früher auf den
Mississippi blicken, heutzutage ist dieser beeindruckende Anblick allerdings
durch einen hohen Damm verwehrt.
Zuerst sehen wir uns die Sklavenhütten an. Diese sind leider
nur nachgebildet, da sie allesamt nach dem Bürgerkrieg abgerissen wurden.
Allerdings hat man mit den Nachbildungen versucht, alles möglichst detailgetreu
nachzustellen.
In jeder Hütte finden sich Erklärungen zum Leben der Sklaven in
der damaligen Zeit. Sehr interessant. Eine Geschichte erzählt von einem
Sklaven, der aus Dankbarkeit im Alter von 60 freigelassen wurde. Er blieb auf
der Plantage, arbeitete für Lohn weiter und konnte zehn Jahre später seine
Ehefrau freikaufen. Beide blieben bis zu ihrem Tod auf der Plantage, wo man
auch die Gräber finden kann, vermutlich weil Ihre Kinder nach wie vor in Besitz
der Eigentümer waren.
Im Haus werden wir dann von der Zeit entsprechend
gekleideten Tourguides begrüßt.
Ein freundlicher Herr, der bereits 2 Jahre in
Deutschland stationiert gewesen war, erzählt sehr anschaulich aus der
Geschichte des Hauses und deren Bewohner. Dann führt er uns auf die Terrasse im
ersten Stock, wo wir den atemberaubenden Blick auf die fantastische Eichenallee
genießen können.
Nachdem wir noch ein bisschen durch die Gärten gebummelt
sind, fahren wir nach Hause. Allerdings haben wir den Weg so gewählt, dass wir
noch an der St. Joseph Plantation und an der San Francisco Plantation vorbei
kommen. Bei Letzterer können wir kurz stehen bleiben und Fotos schießen.
Das
Haus ist zwar sehr schön restauriert, wenn auch mit dem ganzen Blau nicht
unbedingt nach unserem Geschmack, aber es hat gegenüber den beiden anderen
Plantagen einen entscheidenden Nachteil: Es ist umgeben von Industrie, so dass
hier kein Feeling aufkommen kann. Leider haben viele ehemalige Plantagen Ihren
dazugehörigen Grund verloren, nach dem Bürgerkrieg konnte man froh sein, wenn
sich überhaupt noch die Gebäude erhalten hatten. So war z.B. die Oak Alley nach
dem Krieg als Stall für die Tiere fremdgenutzt worden.
Weiter geht’s in Richtung Metairie. Unterwegs fällt uns noch
in ein kleines Diner ins Auge. Dort lassen wir es uns bei Hot Dogs gut gehen.
Der freundliche Besitzer schenkt uns sogar noch eine Postkarte zum Abschied.
Abends feiern wir unseren Hochzeitstag dann im Outback
Steakhouse bei – ratet mal – klar doch, einem großen Steak.