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Sonntag, 12. Oktober 2014

11.Tag – 09.10.2014 – New Orleans – Friedhof St. Roch und French Market



Heute entspannen wir uns erst einmal ausgiebig auf der Terrasse. Am Nachmittag machen wir uns dann auf, einen der Friedhöfe zu besuchen, den St. Roch Friedhof. Friedhof? Komisch? Nein, nicht wirklich... Ich bzw. wir sind nicht Pietätlos. Nein, es ist einfach nur die Stille, die "schönheit" der alten Gräber...
 

Der Weg führt uns erst einmal durch die nicht ganz so wohlhabenden Teile von New Orleans bzw. der Umgebung der Stadt. Hier kann man sich sehr gut vorstellen, wie dramatisch die Auswirkungen von Katharina waren. Die Häuser sind allesamt sehr einfach, nur aus Holzspanplatten zusammengezimmert. Und das hier ist sicher noch nicht die allerärmste Gegend der Umgebung.

 


Der Friedhof erweist sich als kleinerer Friedhof, dafür aber übersichtlicher. Wir schlendern durch die Grabreihen und versuchen, die Geburtsdaten, soweit vorhanden, zu entziffern. 














Dann statten wir noch der kleinen Kirche einen Besuch ab. In dem Nebenraum der Kirche findet sich ein Sammelsurium von teils skurrilen Dankes- und Bittgaben.

 








Es ist drückend heiß, so wie es aussieht, braut sich etwas zusammen. Trotzdem wollen wir noch zum French Market, der, soweit wir wissen, überdacht ist. Nicht weit vom Market finden wir einen Parkplatz für 2 Stunden, das reicht.


 



Kurz darauf betrachten wir auch schon die ausgestellten Waren. Der Market besteht im Prinzip aus 2 Teilen, den Verkaufsständen und den Essensständen. Er ist kleiner als wir ihn uns vorgestellt haben. Inzwischen hat ein richtiger Platzregen eingesetzt. Wir genehmigen uns einen Mangosmoothie und sehen dem Treiben gelassen zu.













Dann lassen wir es für heute wieder gut sein, nicht jeder Tag muss bis obenhin vollbepackt sein.

Samstag, 11. Oktober 2014

10.Tag – 08.10.2014 – New Orleans – French Quarter



Heute geht’s in das French Quarter mit seinen schönen Häusern mit den bekannten geschmiedeten Eisenbalkonen. Außerdem wollen wir die berühmte Burbon Street mit eigenen Augen betrachten.
Aber zuerst müssen wir einen Parkplatz finden, der uns nicht den letzten Cent aus der Tasche zieht. Im Internet finden wir eine hilfreiche Seite, die die Parkkosten berechnet und vergleicht und schon haben wir für 4 Dollar 12 Stunden Parkzeit in unmittelbarer Nähe einer Streetcar-Haltestelle, aber durchaus auch in marschierbarer Nähe zum Quarter. Mit dem Streetcar wollten wir sowieso eine Fahrt machen und schon steigen wir ein. Welch nette Leute. Sofort rutscht ein älterer Mann ein Stück zur Seite, damit meine Frau noch Platz findet. Ein weiteres Paar fragt beim Anblick der Straßenkarte nach, woher wir kommen, was wir vorhaben und gibt uns massenhaft Tipps. So ist es halt in den USA, ein bisschen Offenheit und man kann mit den Menschen reden, erfahren, was sie bewegt, wie sie leben. Das bedeutet für uns Urlaub!
Wir steigen am Ende der Canal Street aus. 
 








Zuerst gehen wir hinunter zur Riverfront und dann durch den Park ein Stück am Mississippi entlang. 





 













 



Wir wollen zum Natchez Steamboat, wo wir eine Schaufelraddampferfahrt gebucht haben.
Wir reihen uns in die noch kurze Schlange der Wartenden ein und verbringen die nächstenkurzweiligen 20 Minuten damit, uns mit dem Paar aus San Francisco hinter uns zu unterhalten.
Die Fahrt selber ist enttäuschend. Es geht durchwegs den Industriehafen lang. Natürlich ist es ein schönes Gefühl, mal auf einem solchen Dampfer zu fahren, insbesondere auf dem Mississippi, dem MISSISSIPPI(!) und man hat einen schönen Blick auf die Skyline, aber letzteres kann man auch von der kostenlosen Fähre aus haben. Unser Tipp: Spart Euch das Geld und nehmt die Fähre!
 





Ein kleines Highlight der Fahrt kam dann noch ganz am Schluss, als wir den Maschinenraum entdecken, den man sich auch ansehen darf.
 












 

 
Nach dem Anlegen schlendern wir die ersten Straßen des French Quarters entlang. Ein sehr lebhaftes Viertel mit vielen Geschäften und Kneipen. Sehr grün durch die üppige Balkonbepflanzung. Ja, das gefällt uns. 



Wir wenden uns in Richtung Burbon Street. Was wir hier entdecken, haben wir in der Art nicht erwartet. Dass hier sehr viel Trubel herrscht, war klar. Dass in den Bars Livemusik spielt, auch. Aber dass wir auf einem Teil der Burbon Street im Prinzip im Rotlichtviertel sind, das wiederum nicht. Lustig ist schon, dass sich mittendrinnen das Sheraton befindet, vor dem Haus stehen 4 Polizisten zur Wache und die in Anzug und Krawatte bekleideten Portiers des Hotels. Ich wollte nicht um alles in der Welt hier ein Zimmer haben.







Wir gehen zum Jackson Square, wo wir eines der typisches NOLA-Fotos machen. Hier finden sich die diversen Kartenleger, Handleser usw. Wir wollen uns die Zukunft lieber nicht voraussagen lassen und gehen weiter zu der Jazzgruppe, die ein Stück weiter vorne spielt. Allererste Sahne!!!! Großartig. Die Jungs haben echt Talent. Wir hören eine Zeitlang zu, dann zieht es uns wieder weiter. Wir wollen natürlich noch zum Hardrock Café. Also noch einmal zur Burbon Street hoch. Inzwischen ist es dunkel, die Neonreklamen schreien uns entgegen. Wir passen gut auf unsere Taschen auf, nicht alle Passanten sehen vertrauenswürdig aus.
Noch einmal machen wir kurz Pause für eine weitere Straßen-Jazzband. Sie sind gut, haben aber bei weitem nicht die Klasse der vorherigen.

 
Am Hardrock decken wir uns mit dem Cityshooter ein. Dann lassen wir es für heute gut sein und gehen zu unserem Parkplatz hoch. Schnell noch ein Foto vom Sänger Theater und dann geht’s ab nach Hause.


















Freitag, 10. Oktober 2014

9. Tag – 07.10.2014 – Thibodaux – New Orleans



Jetzt ist es so weit, die Stadt des Jazz und Laissez-Faire wartet auf uns. Heute geht’s nach New Orleans (NOLA), wo wir den Rest der Urlaubszeit verbringen werden. Naja, ehrlich gesagt in Metairie, einer kleinen Vorortsgemeinde (klein für USA Verhältnisse), die direkt mit NOLA zusammengewachsen ist. Wir haben hier ein Haus mit Garten gemietet und sind schon gespannt, ob die Bilder der Realität entsprechen.








Aber zuerst wollen wir noch den Sümpfen einen Besuch abstatten. Unser Ziel ist das Jean Lafitte Preserve, das Barataria Gebiet, wo man ausgedehnte Wanderungen durch die Sumpflandschaft unternehmen kann. Unser Sinn steht uns eher nach eigenen Erfahrungen als nach Sumpfbootfahrten, wo man die Tierwelt künstlich heranlockt (was nicht heisst, dass es uns nicht doch noch im Laufe des Urlaubes einfällt, eine solche Fahrt zu machen).
Vom Parkplatz aus führt ein Holzpfad in den Sumpf hinein. Es erwartet uns eine fantastische Landschaft aus Mangrovenbäumen, herabhängendem Moos und Baumstümpfen, den „knees“. 



 








 
Schon nach 5 Minuten Wanderung durch diesen atemberaubenden Anblick, blickt wiederum uns etwas aus dem von kleinen Blättchen übersätem Sumpfwasser an: Unser erster Alligator. Wir betrachten das Tier mit einigem Respekt von allen Seiten. Sieht er hungrig aus? Bewegt er sich? Wir beschließen, dass er satt sein muss, er würdigt uns keines Blickes, und ich fange an Fotos zu schießen.





Wir stellen fest, es ist schon eine ganz andere Sache, einem Alligator in freier Wildbahn zu begegnen, kein Zaun, kein Gitter, nichts trennt uns von dem riesigen Reptil. Uns ist bewußt, dass wir sehr, sehr vorsichtig sein müssen.
Weiter geht es den Pfad entlang. Meine Frau, die seit Tagen mit einer heftigen Erkältung kämpft, setzt sich auf eine der Bänke, um ein bisschen Luft zu holen, da fällt ihr Blick auf das Schilfgras. Sind das aneinander gekuschelte Schnecken, die hier in der Sonne glänzen? Wir blicken näher hin: Nein, eine Schlange sonnt sich gemütlich auf den langen Blättern. (Hier sollte man schon mal erwähnen, dass Sabine eine Schlangenphobie hat).




Auf dem weiteren Weg begegnen uns neben verschiedenen, scheinbar immer größer werdenden Spinnen...


noch zwei weitere Schlangen (von denen, die wir gar nicht entdeckt haben, mal abgesehen) und als wir schon fast am Ende unserer Wanderung angekommen sind, entdecken wir dann dieses Prachtexemplar:



 
Meine Frau behauptet - nicht ganz ernst gemeint - felsenfest, das sei ein Weibchen, der Gesichtsausdruck sei eindeutig und die Augen ebenfalls. Aber entscheidet selbst.
Nach einigen Fotos wird der Allgator unruhig, zuerst bewegt sich sein Schwanz, dann ein Fuß. Er reagiert auf das Klicken des Auslösers. Wir lassen ihn nun lieber in Ruhe. 



Nach diesen erinnerungswerten Erlebnissen fahren wir nun zu unserem Haus. Schließlich müssen wir heute auch noch ein bisschen was einkaufen, der Kühlschrank will gefüllt sein.
Am Haus angekommen, atmen wir erleichtert auf. Es ist einfach perfekt. Alles so, wie es auf den Fotos abgebildet war und das Beste sind die Terrasse und der Garten. Auch die Wohngegend ist sauber, gehoben und in unmittelbarer Nähe finden sich Geschäfte, Lebensmittelmarkt und Restaurants. Ein Traum. Hier lässt es sich die nächste Zeit aushalten.
Wir gehen noch in den Supermarkt und holen uns zum Abendessen Pizza von Pizza Hut (gehört 1x im Urlaub dazu). Jetzt geht der Erholungsteil des Urlaubes an.