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Dienstag, 17. Juli 2012

9.Tag-Fahrt nach Kenmare


9. Tag Montag, 16.07.2012
Der Tag begann mit strömenden Regen und so ließen wir es morgens etwas gelassener angehen. Erst um halb elf – inzwischen sah es etwas besser aus und es nieselte nur noch – verließen wir Bunratty.
Heutiges Etappenziel war Kenmare, eine kleines Städtchen am Ring of Kerry, ca. 2 Stunden Fahrtzeit. Aber schon nach ein paar Kilometer machten wir den ersten Stopp in Adare, ein Dorf, das als eines der schönsten in Irland beschrieben wurde. 
Nun, diese Beschreibungen kannten wir schon und waren etwas skeptisch. Aber dieses Mal gaben wir dem Reiseführer Recht, die Hauptstraße war sehr ansehnlich gesäumt mit kleinen Geschäften in Reetdachhäusern, liebevoll mit Blumen geschmückt und mit Efeu bewachsen. Das sah wirklich schön aus.





  
Nächster Halt war dann in Killarney. Zwischenzeitlich schien die Sonne. Diese Stadt ist sehr lebhaft und bunt. Ein typischer Touristenort, der aber versucht, seine Individualität zu erhalten, was – von den Massen an Touristen mal abgesehen – auch einigermaßen klappt. 
Wir schlenderten eine Weile durch die Stadt, schauten in diverse Geschäfte und genossen den Trubel. Allerdings waren wir auch heilfroh, dass wir aufgrund der vorher gesammelten Informationen die Eingebung hatten, hier nicht die nächsten 4 Übernachtungen zu buchen. 
 
Weiter ging es an diesem Tag zum Muckross House. Dieses Herrenhaus aus dem Jahre 1839 liegt an einem riesigen, schönen und gepflegten Garten mit Blick auf den Killarney Nationalpark, direkt am See. Solch einen prächtigen Ausblick hat nicht jeder vor der Haustüre! 





An dem See werden auch Pferdekutschenfahrten angeboten, aber dafür war es bereits zu spät. Evt. klappte es noch an einem der anderen Tage. Mal sehen.
 
Wir machten die Führung im Haus mit. Das Haus ist als Museum eingetragen, die Einrichtung und Dekoration sind also Originalteile. Hochinteressant war dabei die Schilderung aus den Tagen des Besuchs von Queen Victoria. Die Queen meldete ihren Besuch sechs (!) Jahre vorher an, damit den Hausherren auch ganz sicher die Zeit blieb, alles dem hohen Besuch entsprechend zu richten. Und was da alles verändert wurde. Das ging von einfachen Dingen wie Möbel machen lassen und neue Vorhänge, Geschirr etc. bis hin zu richtigen Um- und Anbauten wie z.B. eine Treppe vorm Schlafzimmer der Queen. Und die Queen kam ja nicht alleine, sie reiste mitsamt der ganzen Familie und dem Hofstaat an. Sogar ein eigenes Bett brachte sie mit. Der Besuch der Königin konnte einen damals in den Ruin treiben.
 
 
Es war schon nach fünf, als wir uns auf den Weg durch den Nationalpark machten, eigentlich nur eine halbe Stunde Fahrt bis zum B&B aber die Gegend war so fantastisch, dass wir ein paar Mal stehenblieben um die Aussicht zu genießen. Die Sonneschien, so dass der ganze See glitzerte. 

Um sieben Uhr waren wir dann tatsächlich am B&B wo wir mit Kaffee und Kuchen herzlichst begrüßt wurden. Unsere Mägen knurrten und so erfreuten wir uns am Selbstgebackenen. Das B&B überraschte mit einem riesigen, ganz neu gestalteten Zimmer. Eine perfekte Wahl!
Zum Abendessen.  fuhren wir dann die kurze Strecke zur Main Street von Kenmare, wo sich malerisch Geschäfte und Pubs aneinander reihten. Wenn ich einen Reiseführer schreiben würde, würde ich bislang  Kenmare als den schönsten Ort in Kerry, wenn nicht in ganz Irland aufführen. Aber noch haben wir ja nicht alles gesehen!
In dem Pub gab es dann am späteren Abend wieder traditional live music. Dieses Mal war es ein Alleinunterhalter, vergleichbar mit unseren Daheim. 

Wir unterhielten uns mit ein paar Iren am Nebentisch, die uns bestätigten, dass ein Teil der Lieder wirklich altes Liedgut war, der Rest allerdings so wie unsere Schlager á la Engelbert&Co. Trotzdem war es sehr schön!

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