3. Tag, 20.08.2013 – Florenz - Fiesole
Leute, beim Schreiben dieses Textes muss ich mich echt
anstrengen, ich bin so was von satt, ich kann mich nicht mehr bewegen, aber
dazu später, wir spulen zurück auf den Vormittag…
Heute steht Florenz auf der To-See-Liste. Wir sind gespannt,
wie sich die berühmte Medici-Stadt in der Realität zeigt.
Das erste Oh-Mein-Gott-Erlebnis haben wir an der Piazzale
Michelangelo. Menschenmengen, Autochaos wohin das Auge blickt. An einen freien
Parkplatz ist nicht zu denken, wir drehen ein paar Suchrunden durch die
enggestellten Fahrrinnen (auch wenn ich es nicht gerne zugebe, ich bin ganz
plötzlich und ganz kurz froh für das Miniauto, mit einem Größeren wäre ich hier
nicht durchgekommen)
Nach vergebener Suche fahren wir weiter. Wir schauen lieber
bei der Rückfahrt noch einmal vorbei, vielleicht geht’s dann besser.
In Florenz dann die nächste Überraschung: Unsere Luise
(Navi) hat mal wieder keine Ahnung von verkehrsberuhigten Zonen und gesperrten
Straßen. Zugegebenerweise, sie ist nicht mehr die Jüngste, aber so was ändert
sich doch nicht so schnell. Entnervt lasse ich mich von meiner Frau auf die
Schnelle zu einer Parkplatzalternative lotsen. Jetzt ist Luise natürlich erst
Recht beleidigt und zeigt mir die kalte Schulter. Weiber!
Endlich geht es auf in die Innenstadt. Zuerst gehen wir zu
den Uffizien und zum Palazzo Vecchio. Vorm Palazzo befindet sich eine Replik
von Michelangelos David. Nackt wie Gott ihn schuf, präsentiert er seine
Familienjuwelen und lockt damit 1000ende kichernde Touristinnen an. Na ja, kein
aber fein ;-)))
Sowohl Uffizien als auch der Palazzo wären sicher einen
Blick ins Innere wert, die langen Schlangen vor den Ticket-Offices lassen uns
aber von dieser Idee Abstand nehmen.
Alles in allem sind viel zu viele Menschen unterwegs.
Sicher, die Stadt ist wirklich schön, mit den Unmengen an Menschen kann man
sich aber kaum auf die prächtigen Häuser und die herrlichen Gassen
konzentrieren.
Der Weg führt uns ins Hard Rock Café, ein Muss für uns.
Leider etwas enttäuschend, die Musik stimmt nicht und auch die Gitarren und Kostüme
an der Wand gehören zu 60% unbekannten Interpreten. Wir holen uns unseren
City-Shooter und marschieren ab in Richtung Dom.
Der Dom ist riesig, beindruckend, fantastisch und… überfüllt. Trotzdem stehen wir eine ganze Weile auf dem Platz und stellen uns vor, wie dieser Bau auf die Menschen im 15./16. Jahrhundert gewirkt haben muss.
Vom Dom aus geht es dann zur Ponte Vecchio. Die Brücke, die
den Arno überspannt, ist eine Häuserbrücke. Dort waren früher Metzger, dann die
Goldschmiede ansässig. Heute ist ein Schmuckladen nach dem anderen auf der
Brücke zu finden.
Nun geht’s zurück zum Auto, wir wollen noch einmal
versuchen, Florenz von oben zu betrachten. Und wieder wird schwierig mit Parken.
Dieses Mal geben wir aber nicht auf, wir stellen uns einfach vor 2 parkende
Autos. Meine Frau bewacht das Auto, während ich Fotos mache und umgekehrt. Man
muss sich nur zu helfen wissen.
Es ist noch nicht allzu spät, so machen wir uns noch auf
nach Fiesole, wo wir die etruskischen Ausgrabungen ansehen wollen. Leider wird
uns dieses Vergnügen verregnet, wenn auch nicht allzu sehr, aber ein paar dicke
Tropfen fallen trotzdem… Die Ausgrabungen selber sind nett, mehr aber auch
nicht.
Aussicht vom Piazzale Michelangelo...
Bei der Fahrt zum Hotel zeigt sich Luise immer noch
beleidigt und weigert sich, neue Straßen zu erkennen, wir lassen es zu und
gondeln durch die gewundenen toskanischen Wege. Eine schöne Landschaft ist auch
so manchen Umweg wert.
Am Abend besuchen wir wieder unser Restaurant im Hotel. Wir
lassen es uns so richtig gut gehen mit hausgebackenen Brot mit Olivenöl, Prosciutto,
Carpaccio, Nudeln mit Pistaziensoße, Rinderfilet mit gebratenen Gemüse und
3erlei Soßen, 3 verschiedene Panne Cotte, selbstgebackene Cantuccini und einem
leckeren Dessertwein. So…
Und wenn Ihr jetzt noch einmal den ersten Satz lest,
wisst Ihr, wie es mir geht… ;-)
Unsere heutige Route:
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