7.Tag Samstag, 17.08.2013 Volterra – Quercianella
(Tyrrhenische Meeresküste)
Leider geht der Urlaub dem Ende zu, heute müssen wir unser
schönes Hotel verlassen. Wir wollen noch einen Tag zur Meeresküste fahren und
freuen uns schon darauf. Wie immer fahren wir, wenn möglich, unsere Strecken
etappenweise.
Wir verbringen den Vormittag in der schönen Stadt Volterra,
der Stadt, die eng mit den Twilight-Büchern verknüpft ist, leben doch die beschriebenen
Protagonisten der Bücher dort. Für uns wäre diese Info lediglich interessant,
um den Besuch eines Drehortes zu unserer Liste hinzuzufügen, aber leider wurde
nie in der Stadt selber gedreht…
Wir stellen unser Wägelchen ab und siehe da, da finden wir
ihn endlich: den lange gesuchten Wochenmarkt.
Der Samstagsmarkt zieht sich unterhalb der Stadtmauern über
die Viale F. Ferrucci
hinweg, man findet hier alles, Wurstwaren, Käse, Honig, Snacks, Obst und
Gemüse, Blumen und Kleidung, Haushaltswaren und Lederwaren. Wir bummeln eine
zeitlang dahin und genießen das lebhafte Treiben.
Dann geht’s hoch zur Altstadt, die komplett von einer Mauer
eingefasst ist. Wir schlendern durch die engen, aber gepflegten Gassen.
Überall
werden kleine, aber auch durchaus
riesige Alabasterfiguren angeboten. In den verwinkelten Ecken finden wir die
eine oder andere Werkstatt, aus der der weiße Staub dringt.
Unser nächstes Ziel ist der Duomo, der, anders als die bisher Gesehenen,
von außen eher durch Schlichtheit punktet.
As nächstes gehen wir zum Teatro Romano. Im Gegensatz zu
Empoli gibt es hier richtig was zu sehen. Das kleine Theater ist gut erhalten
und führt einen die Zeit der Antike vor Augen. Man glaubt die Schatten der
Darsteller tatsächlich zu erahnen.
Es ist nun gut über Mittag, wir beschließen, die Festung
Volterras nicht mehr von der Nähe zu betrachten, sondern machen uns auf zum
Auto. Wir wollen ja auch noch etwas vom Meer sehen.
Eine Stunde später fahren wir die Küste entlang. Die Küste?
Ja, wo ist sie denn? Jeder Millimeter ist in privater oder in Hotelhand. Kein
Durchschauen, man kann das Meer nur an einigen Kurven blitzen sehen.
Dort, wo
man dann doch ab und an etwas von der schönen, steinigen Naturküste sieht, ist kein Anhalten möglich.
Wir sind sehr enttäuscht… Aber vielleicht ist es ja am Hotel besser, da haben
wir zumindest Meerblick zugesagt bekommen.
Im Hotel angekommen werden wir vom Zimmer aus tatsächlich
mit einem wunderschönen Meerblick belohnt. Wir tragen unser Gepäck hoch und
machen uns nach einem kurzen Imbiss wieder auf die Suche nach etwas Strand. Ein
Stück weiter ist ein öffentlicher Strand ausgeschildert, den wollen wir suchen.
Als wir ihn finden erleben wir auch hier nichts als
Enttäuschung: Hohe Bretterzäune, ein großes Drehkreuz und dann: Abzocke bis zum
Geht-nicht-mehr: Alleine der Eintritt kostet 8 Euro pro Nase. Will man noch
eine Liege, das Doppelte. Mit Schirm dazu ist man für einen Tag 25 Euro los.
Ein kleiner Blick an einer verborgenen Stelle über den Zaun zeigt uns dann, was
man für das Geld bekommt: Liege an Liege auf schiefen Steinen(ja, es ist halt
Steinküste hier und nicht Sandstrand, aber genau das wollten wir auch haben) wie Sardinen in der Öldose aufgereiht…Kopfschüttelnd
verlassen wir den Ort des Grauens.
Wir beschließen, den restlichen Nachmittag auf unserem
Balkon zu verbringen, wo wir zumindest das Wasser sehen können…
Abends machen wir uns dann auf die Suche nach einem
geeigneten Lokal. Wir werden tatsächlich fündig und finden ein Restaurant mit
schöner Meeresblickterrasse. Eine tolle Aussicht… Die Karte hat, wie man schon
vermuten kann, viel Fisch zu bieten. Ich nehme Nudeln mit Muscheln, meine Frau
Nudeln mit Tomatensoße und Gemüse. Beides lecker, aber in der Nacht bescheren
mir meine Muscheln leider Bauchkrämpfe und Übelkeit.
Alles in allem, vom tollen Vormittag in Volterra mal
abgesehen, ein Tag der leider ins – nicht zu sehende – Wasser gefallen ist…
Morgen Mittag geht es ab nach Hause, insofern ist dies der
letzte Bericht aus unserem in der Gesamtbetrachtung aber auf alle Fälle
wiederholenswerten Toskanaurlaub.
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