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Mittwoch, 20. August 2014

Reisebericht Rom, 3.Tag 11.08. – 15.08.2014



Mittwoch, 13.08.2014 – 3. Tag

Die Nacht war erwartungsgemäß schlecht, um sieben lassen wir es gut sein und stehen auf.
Der Manager des Hotels wartet auf uns mit vielen betrübten Entschuldigungen. Er besieht sich die Tür und stellt zweifelsfreien Einbruch fest, was er auch jederzeit bei Nachfragen bestätigen würde. Wir haben zwischenzeitlich die Versicherung benachrichtigt und Fotos gemacht. Mehr können wir nicht mehr tun, also gehen wir frühstücken.
Am Frühstückstisch versuchen wir die schlechte Stimmung abzuschütteln und beschließen, uns die restliche Zeit in Rom nicht auch noch verderben zu lassen, denn dann hätten die Diebe doppelt gewonnen.

Mau (Maurizio) bietet mir an, seinen eigenen Fotoapparat mit mir zu teilen, also dass wir uns in den nächsten Tagen mit dem Fotografieren abwechseln, damit ich auch etwas von unserem Fotourlaub habe. Mau, Du bist ein wahrer Freund!

Auf geht’s mit neuem Elan zur Metro. Heute steht das Kolosseum auf dem Plan. Nach kurzer Fahrt sind wir auch schon da. Der erste  Blick auf das Bauwerk, wenn man die Metrostation verlässt, ist Wahnsinn. Mit Erleichterung stellen wir fest, dass die Restauration des Kolosseums bisher lediglich die hintere Seite des Monumentes betrifft, die Schokoladenseite jedoch unbehelligt davon ist. 


Wir wollen gerade über die Straße, als Mau meint: „Mein Geldbeutel ist weg“. Wir glauben zuerst an einen Spaß. Mau’s Miene lehrt uns leider das Gegenteil. Das darf doch nicht wahr sein…
So verbringen wir die nächsten 90 Minuten damit, die Karten im Geldbeutel sperren zu lassen und die nächste Polizeistation ausfindig zu machen, wo wir wieder einmal Anzeige erstatten.
Langsam macht sich die Überlegung breit, einen Reiseführer „Polizeistationen in Rom und wo Sie hilfsbereite Polizisten finden“ herauszugeben.


Mit fast 2 Stunden Verspätung beginnen wir unser Tagesprogramm, weiterhin fest entschlossen, bei Laune zu bleiben.
Die Schlange am Kolosseum ist inzwischen ellenlang, so nutzen wir Sabines Tipp, die schon zum dritten Mal in Rom ist, und gehen zu einem Nebeneingang des Palatins, wo man die 2-Tageskarte Palatin/Forum Romanum/Kolosseum auch bekommen kann. Und tatsächlich, es steht keiner an, wir halten innerhalb einer Minute die Tickets in der Hand.
Es bietet sich an, auch die geplante Tour zu drehen und zuerst den Palatin und das Forum Romanum zu besichtigen.

Am Palatin geht ein schönes Lüftchen, so dass man die sengende Sonne als nicht ganz so brennend empfindet. Wir gönnen uns  erst einmal einen Blick auf den Circus Maximus. Enttäuschend, dieser vielgerühmte und bekannte Ort ist leider fast völlig zugewachsen, wenn man nicht wüsste, was sich dahinter verbirgt, würde man keinen zweiten Blick darauf werfen.



Wir wechseln  uns mit dem Fotografieren ab, was natürlich auch die doppelte Fotozeit bedeutet. Zum Glück sind unsere Frauen das Warten beim Fotografieren gut gewöhnt und lassen uns geduldig unseren Spaß! Danke Ihr Lieben!

Weiter geht’s zum Domus Augustana,  anschließend zum Hippodrom, eine kleine Arena, die uns weitaus mehr beeindruckt, als der große Circus Maximus. Aber seht selbst:



Nun geht’s zum Haus der Flavia und zum Aussichtspunkt mit Blick zum Petersdom. Hier machen wir im Schatten der Bäume eine kleine Pause, denn es steht uns noch einiges bevor.


 An den Gärten vorbei marschieren wir zum Forum Romanum. Was gäbe man hier für eine Zeitkapsel, die uns 2000 Jahre in die Vergangenheit bringt… Das Forum ist unbeschreiblich. Man empfindet beim Anblick der Ruinen Ergriffenheit, Respekt vor der Geschichte.



 







Am Ausgang des Forums befindet sich ein kleiner Getränkestand. Noch nie hat ein kaltes Bier so gut geschmeckt!

Von hier aus marschieren wir zu den Trajansforen, dem altertümlichen Einkaufszentrum, wo man alles bekam, was das römische Herz begehrte. Hier steht auch die bekannte Trajanssäule, die Szenen aus den Kriegen gegen die Draker zeigt.

Wir haben Hunger und überlegen, hinter dem Forum ein Restaurant zu suchen. Aber wie es oft ist, sucht man etwas, ist nichts da, braucht man keines, kann man sich vor lauter Möglichkeiten nicht retten. Inzwischen ist es auch schon so spät, dass die Restaurants, die wir finden, nicht mehr offen haben. So wandern wir weiter und kurz darauf sind wir am Quirinal. Na gut, wenn wir schon da sind, dann können wir auch ein paar Fotos machen.




Bald darauf sitzen wir im Bus in Richtung Metro, steigen dann um in die Metro zum Hotel. Und da… es ist verrückt, wirklich kein Scherz: Obwohl wir aufpassen wie die Haftlmacher hat mir jemand aus meiner Hosentasche seitlich am Bein einen der Knöpfe geöffnet und die darin befindliche Plastiktüte zu zwei Drittel herausgezogen. Als die Langfinger feststellen, dass sich darin nur Deotücher und Tempos befinden, haben sie die Tüte so hängen lassen. Es ist unglaublich, welche Fingerfertigkeit und Unverfrorenheit diese Menschen besitzen.

Aber wie auch immer, jetzt  freuen wir uns erst Mal auf eine gepflegte Dusche! Eine gute Stunde später sitzen wir in einem kleinen Restaurant und lassen den Tag gemütlich ausklingen.


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