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Sonntag, 15. Mai 2016

Reisebericht Thailand, 2016 - 3. Teil


Montag, Mittwoch und Samstag ist jeweils Markttag in Bang Niang. Für Thailänder, zumindest für die in ländlichen Gegenden lebenden Thai, gehört es zum ganz normalen Alltag,

frische Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch, auf diesen Märkten zu kaufen. sie finden in jedem Dorf 2-3x wöchentlich statt. 

 

Meine Frau, immer noch nicht unterzukriegen, hat für uns einen Fußmarsch zum Markt geplant. "Bewegung tut gut", meint sie, "ist gar nicht sooooo weit, Google sagt 50 Minuten" Hallo, Herr Google, da müssen Sie aber noch mal in sich gehen, mit 50 Minuten ist da nichts drinnen...
Nach ca. 70 schweißgebadeten Minuten, in denen man sich von Schattenfleck zu Schattenfleck rettet, erreichen wir, die Eine mehr, die Anderen weniger elanvoll, den Markt. Das in der angrenzenden Bar gekaufte Bier zischt die Kehle runter und wir fühlen uns wie ein knapp Verdurstender nach einer Wüstenwanderung.

Vor der Bar hat sich das thailändische Pendant zur Kelly-Family platziert. Ein paar Kinder in allen Altersklassen sitzen hier, spielen Musik und singen dazu im schönsten phonetischen Englisch, soll bedeuten, gesungen wie gehört, also entsprechend intoniert.





Wir werfen einen Blick auf das gegenüberliegende Polizeiboot, das seit der Strandung nach dem Tsunami hier steht. Das Gegenstück dazu liegt viele Kilometer weiter südlich, nämlich bei der Turtle Sanctuary. Beide Polizeiboote waren für den Enkel des Königs, der hier Jetski fuhr, als Schutzbegleitung abgestellt. Der Enkel des Königs kam beim Tsunami ums Leben.
Weil ich doch tatsächlich das zweite Boot beim Bericht über die Schildkrötenstation vergessen hatte zu erwähnen, kriegt dieses nun hier seinen Fotoplatz:


Nun schlendern wir durch den Markt, es gibt so viel zu sehen: Stände mit Kleidung wechseln sich mit Souvenirständen ab, dazwischen gibt es Kosmetik und Seifen zu kaufen.
Dann kommen die Lebensmittel. Zuerst die Kochstände, an denen sich Touristen wie auch die Einheimischen ihr Abendessen holen. Viele Thai kommen mit dem Roller, holen sich an einem Stand eine Tüte voll mit allerlei Leckereien und schwingen sich dann wieder auf das Fahrzeug, um der Familie das Abendessen zu bringen.

Wir probieren auch vom Angebot. Meiner Frau und mir hat es erst einmal eine Kartoffelspirale angetan, knusprig frittierte Kartoffelscheiben mit einem Tütchen mit selbstgemachter Gewürzmischung zum Drüberstreuen. Mjam…

Sissi hingegen gelüstet es nach Aussergewöhnlichem: Der Stand mit den frittierten Krabbelviechern ist ihr ins Auge gefallen und sie möchte davon kosten: Heuschrecken, Maden usw.
Wir anderen haben da weniger Lust drauf, Sissi hingegen knuspert genussvoll ihr ganzes Schälchen leer.



Weiter geht es zu den Obst- und Gemüseständen. Da läuft einem ja wirklich das Wasser im Mund zusammen, bei dem reichhaltigen Angebot der frischen, exotischen Früchtesorten. Teils bekommt man diese bei uns gar nicht oder eher selten, so wie Snakefruit (Wir stellen wieder fest: kann man essen, muss man aber nicht unbedingt), Mangostine, Jackfruit oder Duran (Stinkfrucht), bzw. nur 
saftig teuer, wie Mango, Papaya, Maracuja oder Drakefruit.


 

Schnell ein paar Maracujas für zwischendurch im Hotel gekauft (Wahnsinn… 10 Stück für nicht mal 40 ct.), dann ein Stück Duran ergattert, die mögen wir wirklich gerne, auch wenn man vorm Reinbeissen nicht unbedingt tief durch die Nase atmen sollte J . Auch ein Stück Jackfruit muss dran glauben.


Bei den Fischständen liegt das vielfältige Angebot, dem Auge wohlgefällig auf großen mit Eis gefüllten Kisten drapiert, aus. Für einen Liebhaber der Meeresfrüchte ein Paradies.



Die Fleischstände hingegen sind für uns Deutsche erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig. Das Fleisch liegt einfach so ohne Kühlung auf den Holztresen aus. Aber wir sind nun mal nicht daheim, Thai sehen das nicht so eng, wie unsere deutsche Lebensmittelkontrolle. Geschadet hat uns das in Thailand gegessene Fleisch die 3 Wochen übrigens auch nicht!




Nach dem vielen Gucken bekommen wir langsam Durst, wir haben am Eingang noch ein Lokal entdeckt, an dem für 99 Baht Cocktails angeboten werden. Dort lassen wir uns nieder und genehmigen uns erst einmal diese kühle Erfrischung. Lecker!

Nach Abendessen und einem gemütlichen Plausch mit der lustigen Wirtin machen wir uns wieder auf den Rückweg – mit dem Taxi, nicht mehr zu Fuß!

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