Freitag, 22.04.- Freitag 29.04.2016
Nach einer Runde Kofferraum-Tetris starten wir, also Sissi,
Mau, meine Frau Sabine und ich, vormittags in Richtung München Flughafen.
Es läuft wie geschmiert, keine Staus oder sonstigen
Verzögerungen.
Ein Besuch im Biergarten im Flughafen ist somit sicher nicht
die schlechteste Lösung für die verbliebene Zeit bis zum Abflug, die Sonne
scheint, also genießen wir das auch.
Beeindruckt von der architektonischen ausgezeichneten
Dachkonstruktion schießt Mau mehrere Fotos und will sie mir zeigen. Fotos?
Welche Fotos? Mist, wo ist die Speicherkarte? Nun, die liegt scheinbar
seelenruhig auf dem Tresen des Fotofachgeschäftes, bei dem er gestern noch
schnell eine Sensorreinigung durchführen ließ. Da liegt sie zwar gut, aber für
die vorgesehenen Mengen an Urlaubsfotos ist das eher kontraproduktiv. Also
schnell noch eine Speicherkarte kaufen...
Der Flug verläuft ruhig, wir setzen eine Stunde vor Plan an
Bangkok auf. Passformalitäten sind schnell erledigt und schon geht es weiter
nach Phuket, wo wir morgens um 9 Uhr Ortszeit landen.
Juhu, das Gepäck ist auch mitgekommen. Guter Start in den
Urlaub!
Wir besorgen uns am Flughafen noch Telefonkarten, damit wir
in Thailand auch zu verträglichen Preisen telefonieren können, denn bei den vom
deutschen Telefonanbieter genannten Roaming- und Telefongebühren bleibt einem
die Luft weg!
Mogli, unser Fahrer, erwartet uns schon mit einem Schild in
der Hand vorm Ausgang. Koffer ins Auto und ab zum Hotel. Unterwegs bleiben wir
noch an einer Reihe von Marktständen stehen, wo es Ananas und getrocknete...
hmmmm... was ist das eigentlich? Sobald wir die Autotüre öffnen, wissen wir es
auch: getrockneter Fisch in allen möglichen Varianten... Wir schlendern die
Stände entlang und entdecken einen Korb voller Eier, die in der prallen Sonne
zum Verkauf dargeboten werden. Salmonellen lassen grüßen!
Im Hotel, dem Moracea by Khao Lak, angekommen, werden wir
sehr nett mit einem schönen kalten Tuch und einem Getränk begrüßt. Dann erfolgt
eine kurze Einweisung. Außerdem erhalten wir je 2 Gutscheine für Massagen für
2, ein Gutschein für ein Dinner für 2.
Den Rest vom Tag verbringen wir im Hotel und machen uns mit
der Anlage vertraut.
Das Moracea ist sehr idyllisch an einem Hang angelegt. Im
oberen Bereich sind die Zimmer in den etwas älteren Gebäuden, darunter befinden
sich die hölzernen Bungalowbauten im Thaistil. Alles umgeben von Dschungel und
damit meine ich nicht Palmen und ein paar Pflanzen. Das Moracea liegt mit dem
Rücken zum Lam Ru Nationalpark und diese Vegetation blieb in der Hotelanlage
erhalten. Herrlich!
Unsere Bungalows liegen direkt nebeneinander und haben Meerblick. Vor dem Bungalow schlängelt
sich ein Pool wie ein Fluss durch die Anlage. Diese außergewöhnliche Form
verstärkt ideal an den Dschungeleindruck.
Abends gehen wir dann ein Stück die Straße hoch zum Sun Star
Siam Restaurant. Wir bestellen uns verschiedene ausgezeichnete Suppen und
Salate. Meine Frau bestellt sich außerdem eine Kokosnuss, also Kokosmilch in
der ganzen Nuss. Extrem lecker, extrem erfrischend.
Wir fangen zu essen an. Ausgezeichnet!
Sissi japst mehrmals und schiebt Ihr Gericht zu Mau mit den
Worten: "Hier, iss bitte auf, mir ist das zu scharf. Allerdings schmeckst
Du die Schärfe jetzt nicht mehr, meine Tränen haben alles verdünnt!"
Am Sonntag Morgen stellen wir erst einmal fest, dass das
Spiel der Liegenbelegepflicht scheinbar nicht zu vermeiden ist. Da stehen vor
jedem Bungalow 4 Liegen und 2 Schirme, man möchte doch meinen, die Leute legen
sich vor ihr eigenes Domizil oder an den Strand, wenn sie ihre Unterkunft etwas
on der einfacheren Zimmerkategorie gebucht haben. Von wegen, schon um 8 Uhr
sind vier der Liegen mit Handtüchern versehen...
Wir frühstücken nun erst einmal. Das vielschichtige Angebot wirft
uns schier um. Neben diversen Brot und Gebäckvarianten, Müsli und
Wurst-/Käseplatten gibt es alles mögliche an geschnittenen Gemüse, Salat,
frisches Obst, Eier in allen Varianten frisch zubereitet, von Thai-Omlette über
Rührei zu Spiegelei, weiches Ei, Waffeln, Pancakes und dann die Asia-Abteilung
mit 3erlei asiatischen Gerichten, Suppe mit verschiedenen Einlagen, diverse
deftige und süsse gedämpfte Teilchen. Dazu 5 oder 6 verschiedene Säfte.
Nach einem genussvollen Frühstück lassen wir eine Zeitlang
die Seele am Pool baumeln, bevor wir uns zur vortags gebuchten Massage
aufmachen. Wir lassen uns kräftig durchkneten, das tut nach dem langen Flug
sehr gut.
Nach weiteren Entspannungsstunden am Pool machen wir uns
auf, die Umgebung etwas näher in Augenschein zu nehmen und schlendern ein Stück
dir Straße hoch nach La On.
Khao Lak ist eigentlich gar nicht das, was man im
allgemeinen als solches bezeichnet. Der Ort liegt etwas unterhalb, es reihen
sich dann verschiedene kleine Ortschaften aneinander, unser Teil ist eben La
On, dann kommt Bang Niang usw.. Allgemein wird aber von den Touris der
Einfachheit halber alles als Khao Lak bezeichnet.
In einem kleinen Markt kaufe ich mir schnell noch im
Vorbeigehen ein Hemd, dann kehren wir in ein kleines Restaurant, dem
"9" ein.
Nach dem Abendessen mieten wir uns ein Tuk Tuk (eigentlich
ein Songthaew, Tuk Tuks gibt es nicht wirklich in Khao Lak, aber der Begriff
hält sich, weil einfacher auszusprechen) und lassen uns bequem zum Hotel
kutschieren.
Noch ein Bier am Pool und dann war es das für diesen Tag.
Montag steht ein Schnorchelausflug nach Koh Tachai auf dem
Plan.
Zwischen 7:10 und 7:20 ist Abholung geplant, aber wir sind
nun mal in Thailand... Endlich kommt die angekündigte Abholung - nur hat uns
der Fahrer nicht auf dem Plan. Da zeigt sich, wie klug es war, eine Handykarte
zu kaufen. Ein kurzer Anruf und schon wird die Sache geklärt, man schickt uns
einen anderen Wagen, die Taucherfirma hatte die von unserem Tourenvermittler
mitgeteilten Daten verwechselt, was uns, da alles geklärt wurde, nichts
ausmachte, jedoch ein paar freiwillige Entschuldigungs-Bahts Rabatt einbrachte.
Nach Abholung weiterer Inselinteressierten (wo sich wieder
zeigt, dass die Hotels durchaus nach Nationalitäten unterteilt sind, wir waren
dazu in der chinesischen Hotelregion), geht es dann zum Pier. Dort tummelte
sich scheinbar alles, was irgendwie maritim interessiert ist. Ein Gewusel hoch
drei! Wir entdecken 2 der gefährlichsten Schlangenarten, die gemeine
Warteschlange, und reihen uns ein, um einzuchecken und Handtuch und Flossen in
Empfang zu nehmen. Meine Frau bekommt putzige "Daisyflossen" in Lila.
Die kleinste vorhandene Größe. Sehen irgendwie nicht ausgewachsen aus....
Mit dem Speedboot geht es dann in Richtung Koh Tachai, eine
Insel mit herrlichem weissen, feinen Sandstrand.
Wir ankern an einem Riff und
können hier die schillernde Fauna in Augenschein nehmen: gelb-schwarze Fische,
gelb-blaue, schwarz-weisse, silbern glänzende in allen Größen. Sogar einen
großen blauen Seestern entdecken wir in dem kristallklaren Wasser. Dazu
verschiedene Korallen.
Nach dem Schnorcheln geht es auf die Insel, wo wir zuerst
einmal Lunchboxen erhalten. Das Essen ist gut, die Umgebung tut das Ihre dazu.
Dann haben wir fast zwei Stunden Zeit, um zu schwimmen und
die Umgebung zu erkunden. Neben der wunderschönen Naturbetrachtung ist es immer
interessant, die Touristen zu beobachten. Die bis zum Hals eingewickelten
Asiatinnen, die verzweifelt versuchen, ihre Duckfaces im Selfie festzuhalten.
Nicht zu vergessen: Komische Verrenkungen und das Victory-Zeichen.
Am Strand erhalten wir von unserer Tochter eine WhatsApp
incl. Foto, dass es in Deutschland grad schneie... Als Antwort schicken wir ein
Strandfoto zurück - auch weiss, aber Sand...
Nach dem Strandrelaxing geht es mit dem Speedboat zurück, da
etwas Wellengang aufkommt, nun auf Highspeed, damit es nicht ganz so schlägt.
Am Pier erwartet uns noch einmal ein Buffet mit Kuchen,
Kaffee, kalten Getränken und gegrillten Spießen sowie diverse thailändische
Gerichte.
Wir holen uns ein paar Happen, dann geht es zurück zum
Hotel.
Abends wählen wir wieder ein anderes Lokal aus, das
Everyday.
Wir sind uns aber schnell alle 4 einig. Bislang waren alle gut, das
erste jedoch am besten und am wenigsten touristisch. Das Sun Star Siam wird
somit unser Stammlokal.