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Donnerstag, 26. Mai 2016

Reisebericht Thailand, 2016 - 5. Teil



Am Freitag gibt es neben der täglichen Massage am Strand nur vom Spaziergang beim Sonnenuntergang zu berichten.  Wenn man diese Kulisse nicht mit eigenen Augen gesehen hat, könnte man echt an eine fotogeshopte Fototapete glauben.




Samstag ist Schluß mit dem faul-am-Pool-Liegen, das ist einfach auf Dauer nichts für uns, unser Bewegungsdrang kommt zum Tragen. Auf geht’s, eine Wanderung zum Small Sandy Beach im Lam Ru Nationalpark ist heute auf dem Plan.

Wir lassen uns zum Eingang des Nationalparkes fahren, von wo aus eine Wanderstrecke zu einem kleinen Strandabschnitt beginnt. Dauer insgesamt ca. 30-45 Minuten, quer durch den Dschungel, immer parallel zum Strand.
Die Strecke bietet schöne Aussichtstellen über das Andamanische Meer. Es macht nach dem Nichtstun richtig Spaß, sich etwas zu verausgaben, denn die Strecke ist nicht einfach zu gehen. Rauf und runter über Stock und Stein, teils an nur schmalen Wegen entlang. Das wussten wir aber vorher und haben gutes Schuhwerk angezogen.


Schon alleine die Geräuschkulisse des Urwaldes macht das Ganze zu einem Erlebnis.
Das Ergebnis der Anstrengung lohnt sich, wir kommen an einem schönen, kleinen Strand an, wo fast keine Besucher sind. Dort geniessen wir erst einmal ein Eis und die herrliche Umgebung, bevor wir dann weiter zum Parkausgang gehen.






Am Parkausgang will uns die junge Angestellte ein Taxi rufen, das klappt aber leider nicht, nach 10 Minuten warten entschuldigt sie sich und meint, dass es wohl nichts mehr wird.
Wir entscheiden uns gegen Warten vor Ort auf ein zufällig vorbeikommendes Taxi und machen uns auf den Weg in Richtung Hotel. Irgendwann wird schon eines vorbeifahren. Und so ist es auch, nach 15 Minuten Fußmarsch halten wir ein entsprechendes Gefährt an und lassen uns zum Hotel bringen.


Nachdem wir heute etwas zu feiern haben – immerhin sind wir taggenau 35 Jahre zusammen – statten wir dem Gold Elephant wieder einen Besuch ab. Dort lassen wir es uns schmecken und lassen den Abend dann bei Livemusik in der angeschlossenen Bar ausklingen. Ein engagierter thailändischer Rockstar singt, was die Kehle hergibt. Er erfüllt auch gerne Wünsche. Lauthals grölen wir mit und haben richtig Spaß mit ihm.
 



 


Sonntag, 22. Mai 2016

Reisebericht Thailand, 2016 - 4. Teil



Am Dienstag geht es schon gut los, ich werde von der thailändischen Huhu-Taube geweckt. Es ist zum Haareraufen… Wir haben zuhause eine Taube, die mich regelmäßig mit ihrem Gehuhe weckt und ärgert. Letztes Jahr ist sie uns im Urlaub auf Kreta nachgeflogen und dieses Mal hat sie scheinbar ihre thailändische Cousine verständigt, dass diese zum Moracea kommen und mich „unterhalten“ soll. Grummel!

Für die nächsten Tage sind keine Ausflüge geplant, somit gibt es auch nicht viel zu berichten.
Am Mittwoch ziehen nachmittags Wolken auf, Mau und ich machen uns auf den Weg zum Strand, um ein paar beeindruckende Stimmungsfotos kurz vorm Gewitter zu erhaschen. Allerdings verrgisst man die Zeit dabei, ein Foto geht schon noch… uiii… das sieht aber gut aus, da muss ich auch noch schnell eins machen und hier… usw… usw… Schließlich fängt es zu tröpfeln und, wie es in dieser Region halt so ist, Sekunden darauf schüttet es aus allen Wolken, beeindruckende Blitze zucken über das Wasser.

So ein Zufall, wir sind nur ein paar Schritte von der Bar entfernt, wo wir bei einem kühlen Bierchen einen trockenen Unterstand finden. Eine dichte Regenwand ist vor unseren Augen, zehn Minuten lang ist nichts zu sehen, dann taucht, wie aus Nebel, meine tropfnasse Frau (sie liebt es, durch warmen Regen zu tanzen) mit unserem Drybag und 2 Regenschirmen auf und „rettet“ uns (und unsere Ausrüstung)… vor dem nächsten Bier… (Wo wir doch in der Bar so schön in Sicherheit waren *grins*)



Der Regen dauert nicht lange an, zum Abendessen könne wir dann wieder trockenen Fußes  zu den Restaurants gehen. Unser Lieblingslokal macht Urlaub, Mist, so ist dieses Mal der Gold Elephant dran, etwas teuerer, als die umgebenden Lokale, aber das lohnt sich zwischendurch durchaus. Das Essen ist ausgezeichnet und die Portionen sind größer als anderswo, womit sich der höhere Preis relativiert.
Die ganze Straße hat Stromausfall, was aber eine wunderbare Atmosphäre bietet und wir zum Genuß eines Candlelight-Dinners kommen.

Am Donnerstag ist Vatertag. Hier das dazugehörige Poolleichenfoto:
Spaß beiseite, wir geniessen den Tag am Pool, einzig gestört durch eine Invasion, 2 Busse voller Chinesen sind angekommen. 



Wieder einmal amüsieren wir uns über die Eitelkeit und Selfieliebe dieses Volkes. (Das Amüsieren endet spätestens am Frühstückstisch des nächsten Tages, wo wir wieder einmal über die Essensgewohnheiten den Kopf schütteln bzw. als ein älteren Chinese, mit einem Handtuch bewaffnet, sich im Pool schamlos seiner Körperpflege widmet.)

Abends sind wir mit einem Paar, das wir am Markt kennengelernt haben, zum Hot Pot verabredet. Auch hier sind mehrere Busse voller Chinesen eingefallen. Wir bekommen gerade noch einen Platz für 6 Personen. Das Buffet wird wie von einer Heuschreckenplage ratzeputz leergefegt und so warten wir geduldig auf Nachschub, wir haben ja Zeit mitgebracht.

Der 2. Regenguß des Urlaubes beginnt, als wir gerade die ersten Fleischstücke auflegen. Durch das  Blechdach hört sich das Prasseln noch lauter an. Aber es stört uns nicht, wir sind im Trockenen, das Blitzschauspiel ist von hier aus gut zu beobachten.

Als wir uns auf den Heimweg machen, ist schon wieder alles trocken. Wir handeln mit unserem Fahrer noch die Fahrt zu dem in entgegengesetzer Richtung befindlichen Pullman Hotel aus, um unsere Bekannten abzuliefern, womit wir auch in den Genuß kommen, das beliebte Hotel unter Augenschein zu nehmen. 

Ergebnis: Ein gehobenes Hotel, mit schöner, gepflegter Anlage, allerdings gefällt uns weder die Lage (ganz im Norden des „Khao Lak-Bereiches“ gelegen, wo man immer mit dem Taxi fahren muss, um zu den Shops oder Restaurants zu kommen), noch die Größe: Eine riesige Anlage mit viel zu vielen Betten in „aufeinander gestapelten Zimmern“, also nichts für uns.

Wir fahren die ca. 14 km in Richtung Süden und kurz darauf lassen wir den Vatertag bei einem kühlen Singha-Bier am Pool ausklingen.

Sonntag, 15. Mai 2016

Reisebericht Thailand, 2016 - 3. Teil


Montag, Mittwoch und Samstag ist jeweils Markttag in Bang Niang. Für Thailänder, zumindest für die in ländlichen Gegenden lebenden Thai, gehört es zum ganz normalen Alltag,

frische Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch, auf diesen Märkten zu kaufen. sie finden in jedem Dorf 2-3x wöchentlich statt. 

 

Meine Frau, immer noch nicht unterzukriegen, hat für uns einen Fußmarsch zum Markt geplant. "Bewegung tut gut", meint sie, "ist gar nicht sooooo weit, Google sagt 50 Minuten" Hallo, Herr Google, da müssen Sie aber noch mal in sich gehen, mit 50 Minuten ist da nichts drinnen...
Nach ca. 70 schweißgebadeten Minuten, in denen man sich von Schattenfleck zu Schattenfleck rettet, erreichen wir, die Eine mehr, die Anderen weniger elanvoll, den Markt. Das in der angrenzenden Bar gekaufte Bier zischt die Kehle runter und wir fühlen uns wie ein knapp Verdurstender nach einer Wüstenwanderung.

Vor der Bar hat sich das thailändische Pendant zur Kelly-Family platziert. Ein paar Kinder in allen Altersklassen sitzen hier, spielen Musik und singen dazu im schönsten phonetischen Englisch, soll bedeuten, gesungen wie gehört, also entsprechend intoniert.





Wir werfen einen Blick auf das gegenüberliegende Polizeiboot, das seit der Strandung nach dem Tsunami hier steht. Das Gegenstück dazu liegt viele Kilometer weiter südlich, nämlich bei der Turtle Sanctuary. Beide Polizeiboote waren für den Enkel des Königs, der hier Jetski fuhr, als Schutzbegleitung abgestellt. Der Enkel des Königs kam beim Tsunami ums Leben.
Weil ich doch tatsächlich das zweite Boot beim Bericht über die Schildkrötenstation vergessen hatte zu erwähnen, kriegt dieses nun hier seinen Fotoplatz:


Nun schlendern wir durch den Markt, es gibt so viel zu sehen: Stände mit Kleidung wechseln sich mit Souvenirständen ab, dazwischen gibt es Kosmetik und Seifen zu kaufen.
Dann kommen die Lebensmittel. Zuerst die Kochstände, an denen sich Touristen wie auch die Einheimischen ihr Abendessen holen. Viele Thai kommen mit dem Roller, holen sich an einem Stand eine Tüte voll mit allerlei Leckereien und schwingen sich dann wieder auf das Fahrzeug, um der Familie das Abendessen zu bringen.

Wir probieren auch vom Angebot. Meiner Frau und mir hat es erst einmal eine Kartoffelspirale angetan, knusprig frittierte Kartoffelscheiben mit einem Tütchen mit selbstgemachter Gewürzmischung zum Drüberstreuen. Mjam…

Sissi hingegen gelüstet es nach Aussergewöhnlichem: Der Stand mit den frittierten Krabbelviechern ist ihr ins Auge gefallen und sie möchte davon kosten: Heuschrecken, Maden usw.
Wir anderen haben da weniger Lust drauf, Sissi hingegen knuspert genussvoll ihr ganzes Schälchen leer.



Weiter geht es zu den Obst- und Gemüseständen. Da läuft einem ja wirklich das Wasser im Mund zusammen, bei dem reichhaltigen Angebot der frischen, exotischen Früchtesorten. Teils bekommt man diese bei uns gar nicht oder eher selten, so wie Snakefruit (Wir stellen wieder fest: kann man essen, muss man aber nicht unbedingt), Mangostine, Jackfruit oder Duran (Stinkfrucht), bzw. nur 
saftig teuer, wie Mango, Papaya, Maracuja oder Drakefruit.


 

Schnell ein paar Maracujas für zwischendurch im Hotel gekauft (Wahnsinn… 10 Stück für nicht mal 40 ct.), dann ein Stück Duran ergattert, die mögen wir wirklich gerne, auch wenn man vorm Reinbeissen nicht unbedingt tief durch die Nase atmen sollte J . Auch ein Stück Jackfruit muss dran glauben.


Bei den Fischständen liegt das vielfältige Angebot, dem Auge wohlgefällig auf großen mit Eis gefüllten Kisten drapiert, aus. Für einen Liebhaber der Meeresfrüchte ein Paradies.



Die Fleischstände hingegen sind für uns Deutsche erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig. Das Fleisch liegt einfach so ohne Kühlung auf den Holztresen aus. Aber wir sind nun mal nicht daheim, Thai sehen das nicht so eng, wie unsere deutsche Lebensmittelkontrolle. Geschadet hat uns das in Thailand gegessene Fleisch die 3 Wochen übrigens auch nicht!




Nach dem vielen Gucken bekommen wir langsam Durst, wir haben am Eingang noch ein Lokal entdeckt, an dem für 99 Baht Cocktails angeboten werden. Dort lassen wir uns nieder und genehmigen uns erst einmal diese kühle Erfrischung. Lecker!

Nach Abendessen und einem gemütlichen Plausch mit der lustigen Wirtin machen wir uns wieder auf den Rückweg – mit dem Taxi, nicht mehr zu Fuß!