Seiten

Samstag, 21. Juli 2012

13.Tag-Blarney Castle-Rock of Cashel-Cahir


13. Tag, Freitag 20.07.2012
Heute mussten wir leider unser wunderschönes B&B, das Forgefield House in Kenmare, verlassen. Wir hatten eine so schöne Zeit dort, es hatte hier einfach alles gepasst. Und als ob er sich von uns verabschieden wollte, ließ sich beim Frühstück auch noch der Fuchs blicken und lief quer über die Wiese…
Von Kenmare aus fuhren wir zuerst nach Blarney. Das bekannte Blarney Castle liegt in einer wunderschönen Parkanlage. 

 


Bekannt ist Blarney in Irland durch den Stone of Blarney, der, wenn man ihn auf dem Rücken liegend küsst (und der ist ganz oben auf der Burg, man rutscht praktisch mit dem Kopf über die Burgmauer hinweg), erhält man die Gabe der Beredsamkeit. Ich schwitzte Blut und Wasser, ob sich meine Frau da hinlegen wollte… Reden kann sie nämlich schon… Aber dieser Kelch ist an mir vorbeigegangen.












Nach der Burgbesichtigung, bei der man engste Passagen überwinden muss, dafür aber mit einem herrlichen Ausblick belohnt wird, wendeten wir uns dem Giftgarten zu.




 Hier waren die verschiedensten giftigen Pflanzen zu sehen, darunter auch bekannte Arten wie Tabak, Marihuana, Rhizinus und solche, bei denen man nicht gleich an seine giftige Wirkung denkt wie Rhabarber oder Eukalyptus. Auch Pflanzen aus dem Harry Potter Büchern sind hier zu finden, so der Wolfswurz und die Alraune.

Bei den Stallungen erholten  wir uns bei einer Kaffeepause, die ganze Anlage war viel größer, als vorher gedacht. Aber wir wollten ja noch einiges sehen und daher hielten wir uns nicht allzu lange dort auf. Die nächste Überraschung bot der Druidengarten, in dem es viele Hinweise auf Hexen und Druiden gab. In diesem geheimnisumwitterten Garten fanden sich auch zwei Wasserfälle, diverse Bambusarten, alte Weidenbäume, Dolmen und Höhlen und natürlich die bekannten Wishing Stairs. Angeblich wird ein Wunsch erfüllt, wenn man die Treppen rückwärts und mit geschloßenen Augen hinabschreitet... Na ja... ;-)





 
Weiter ging es die mit Rosen und sonstigen bunten Blumen gesäumten Wege. Alles wirkte sehr gepflegt, aber doch nicht zu geplant. Gerade richtig!

Nach diesem schönen Schlendern durch die Parkanlagen wollten wir noch etwas in Kultur machen. 









Wir fuhren zum Rock of Cashel, einer alten Kathedrale. Es wäre der erste Urlaub, an dem wir keine verhüllte Sehenswürdigkeit gesehen hätten. Damit die Tradition nicht unterbrochen wurde, zeigte sich die alte Kathedrale von seiner schönsten Seite aus mit Baugerüsten und Planen verdeckt. Sehr schade. 











 

  
Trotzdem lohnte der Besuch. Die Kathedrale blickt majestätisch von einem Hügel auf seine Schäfchen – oder in diesem Fall Kühe. Die Restaurierungen sind dringend nötig, man darf ja froh sein, wenn solche Bauten erhalten werden. Was uns etwas zum Schmunzeln gebracht hat, war das Bild vom Queenbesuch. Was macht denn die Dame da????

 










Inzwischen war es schon sehr später Nachmittag, so suchten wir unser heutiges B&B. Diese Nacht wollten wir im Gefängnis verbringen. Das Carrigeen Castle wurde nur einen Steinwurf weit weg vom Cahir Castel gebaut, um dort die Betrunkenen und Gefangenen unterzubringen. Hier waren wir schon gespannt, wie die Gastgeberin sein würde, über die wir in den verschiedenen Bewertungsseiten schon die verrücktesten Dinge gelesen hatten. Aber für eine Nacht war das egal, die außergewöhnliche location war uns da wichtiger. Die Dame des Hauses erwies sich dann tatsächlich als etwas sonderbar. Zuerst wurde meine Frau gefragt, ob sie denn hingefallen wäre, weil die Hose so zerrissen war (sie hatte ihre coole Jeans mit den Löchern an), dann wurde ich mehrfach darauf aufmerksam gemacht,  nur ein Gepäckstück auf einmal nach oben zu bringen und ja aufzupassen, dass ich an nichts stoße! Meiner Frau glaubte sie nicht, dass wir Deutsche wären, weil ihr Englisch so klar amerikanisch sei. Deutsche würden anders Englisch sprechen, das wüsste sie schließlich, denn wöchentlich hätte sie deutsche Gäste. Sie wollte dann wissen, wo wir denn schon überall gelebt hätten außer in Deutschland… So ging das weiter, bis wir uns höflich ins Zimmer verzogen. 
 

Der Besuch der Stadt Cahir am Abend hat uns eher enttäuscht. Das Städtchen hat keinen Flair. Aber das Essen in dem gemütlichen Pub war gut und überreichlich. Da wären noch Zwei satt geworden.
Pappensatt gingen wir zurück in unser Quartier und zogen für diesen Tag die Kerkertür hinter uns zu.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen