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Samstag, 14. Juli 2012

6.Tag-Boyle Abby-Dunguaire Castle-Bunratty

6. Tag Freitag, der 13…. Noch einmal fürstlich im Schloss gefrühstückt und schon ging es weiter in Richtung Süden. Unseren ersten Halt machten wir in Boyle, wo wir die dortige Abtei ansehen wollten.


Die Abtei wird gerade restauriert, da eine der Wände eine beachtliche Schieflage erreichte. In der Abbey finden sich ein paar Kuriositäten: Der Säulengang des Hauptschiffes ist auf der einen Seite mit gotischen Spitzbögen, die andere Seite mit Rundbögen bestückt. Auf den Säulen selber befinden sich an mehreren Stellen kleine Männchen, allesamt Fruchtbarkeitssymbole. Am erstaunlichsten ist aber der whispering arch, ein Bogen, an dem man an der einen Seite sein Ohr hinhält und hört, was auf der anderen Seite geflüstert wird. Ein Telefon also…Sehr kurios. Die netten Bediensteten und die Bauarbeiter und haben uns voller Elan alle bemerkenswerten Dinge gezeigt. Nach der Abtei kämpften wir, respektive ich als Fahrer uns durch die enge irische Straßenwelt. Man kann ja viel über deutsche Genauigkeit meckern, aber in diesem Fall lob ich mir meine Heimat: Schilder, die einem den Weg und evt. Gefahrenstellen frühzeitig weisen, Geschwindigkeits-beschränkungen, die einem ja doch ganz einfach Sicherheit geben sollen. Hier in Irland wünsche ich mir so manches Mal den deutschen Sonntagsfahrer, der dahin tuckelt. Warum? Die rasen hier wie die Henker die schmalsten Straßen entlang. Man darf an den unmöglichsten Stellen 100 fahren! Kurven und somit keine Sicht? Macht nix, kommt schon Keiner! Bodenwellen? Wenn man schnell genug fährt, gleicht es sich aus… Ich bin ja schon viel gefahren in meinem Leben, aber das hier ist sehr anstrengend… Nach einer Stunde Kampf auf einer auf meiner Landkarte „braunen Straße“ (entspricht bei uns Irgendetwas kurz vorm Feldweg) hatte mich kurzzeitig die Bundesstraße wieder. Aber die Freude war kurz, schon mussten wir in Richtung Dunguaire Castle abbiegen.

 Dieses Castle ist eigentlich keine Burg im herkömmlichen Sinn sondern ein sogenanntes Turmhaus, in dem früher reiche Bauern wohnten. Um dieses Turmhaus herum gab es jeweils eine hohe Mauer, was den Burgcharakter bestärkt. Innerhalb der Mauer schliefen nachts die Tiere als Warnsystem um Wölfe aber auch menschliche Räuber frühzeitig zu bemerken. Im Dunguaire Castle, das wunderbar an der Küste gelegen ist, finden sich 3 Stockwerke übereinander, die in diesem Fall nach 3erlei Jahrhunderten eingerichtet waren: Ganz unten natürlich die Küche und die Vorratsräume. Darüber ein Bankettsaal aus ca. 1600, der noch heute für Medieval Banquets genutzt wird.

Im Stockwerk darüber aus ca. 1800 eine Speisesaalszenerie und im obersten Stock das Wohnzimmer der damaligen Besitzerin so um 1960. Im Dachgeschoß kann man, wenn man schlank genug ist, auch um den Turm herum gehen. Man wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt.

 Laut Reiseführer sollte der gleich daneben liegende Ort Kinvara einer der schönsten Fischerdörfer der dortigen Gegend darstellen. Das empfanden wir leider nicht so, hier fehlte das gewisse Etwas. Es war schon gut Nachmittag, wir überlegten zwar noch, ob wir das Pfahlbautenmuseum besichtigen sollten, aber da die Zeit doch schon fortgeschritten war, wollten wir dies nicht auf die Schnelle durchziehen. Entweder passt es in den nächsten Tagen noch ins Programm, oder wir verzichten ganz. Heute Abend wollen wir uns ein Pub mit Livemusik suchen. Drückt die Daumen, hoffentlich haben wir Glück!

 Nachtrag: Wir hatten Glück... hier ein kleiner Clip zum reinhören:







Unsere heutige Strecke:

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