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Dienstag, 6. Juni 2017

Urlaub in Griechenland auf der Insel Kos - 2017, Teil 3



02.06.2017 - 3. Tag - Antimachia und Hippocrate's Garden

Auf der Speisekarte im Faros haben wir gestern griechisches Frühstück und diverse Omelettes entdeckt. Die gilt es heute zu probieren.

Die Bedienung freut sich über unseren erneuten Besuch und nimmt die Bestellung auf. Schon kurz darauf bringt sie uns beiden kostenfreies Brot, Butter und Marmelade. dazu den bestellten Orangensaft, der uns bei der Bezahlung dann übrigens geschenkt wird. Auch mein Käseteller mit Oliven wird schnell serviert. Schon alleine diese Dinge würden reichen, aber wir sind in Griechenland, da legt man Wert auf Menge und Vielfalt und so freuen wir uns kurz darauf über einen großen Teller voller Rührei (mind. 3 Eier) mit Tomaten bzw. über ein üppiges Omelette mit Tomaten, Zwiebel, Käse und Schinken.

Der Tag startet also gut. Leider bleibt uns aber kurz darauf eine Enttäuschung nicht erspart. Ich mache mich bereit zum ersten Drohnenflug im Ausland (natürlich haben wir alle rechtlichen Vorschriften geprüft, die Versicherungskarte dabei und Kosta gefragt, ober wir fliegen dürfen) - und prompt klappt nichts: Meine Maja verliert bei jedem Versuch die Verbindung Gimble/Pad bei ca. 30 Metern Höhe. Auch ein Chat mit dem Support bringt nicht viel. Also packe ich enttäuscht erst Mal alles wieder zusammen.

Gut, wenn kein Flug, dann ein Ausflug: Wir machen uns auf in Richtung Antimachia, dort gibt es ein großes Johanniterkastell, das wir uns ansehen wollen.

Nach dem inzwischen schon gewohntem Kampf mit Navi-Eingabe und vorhandenen als auch fehlenden Straßenschildern kommen wir mithilfe der Straßenkarte in der Hand meiner Frau dann auch problemlos dort an. Wir sind überrascht von der Größe des Kastells, das sich direkt am Felsenrand befindet. Doch bevor wir uns der historischen Stätte widmen, fesselt uns eine Herde Ziegen, die gerade vorbei getrieben wird.


Das Kastell ist wunderschön, teils einigermaßen erhalten, teils sehr ruinenhaft, alles überwuchert von diversen Disteln und sonstigen Pflanzen, die sich die Natur zurück erobern. Der Ausdruck wildromantisch fällt mir dabei ein...


 


Danach geht es zum Hippocrate's Garden. Wir hoffen, dass dieser sich dort befindet, wo wir ihn vermuten (die Ortsangabe auf der  Homepage ist leider viel zu pauschal, beschreibt nur die nächste Stadt, die aber ca. 7 km entfernt auf einer ganz anderen Zufahrtsstraße liegt) , zumindest ist der Garten als POI im Navi aufgeführt, wenn auch die Streckenführung, die dieser vorschlägt, in der Realität nicht vorhanden ist. Also wieder rein nach Karte. Aber zum Glück gewöhnt man sich schnell an dieses System aus Vermutung, Hoffnung und unauffälligen Schildern und wir kommen kurz darauf am Zielort an.

Der Garten ist eine Replik eines alten griechischen Dorfes mit diversen Häusern, die museumsartig eingerichtet sind. Ein Wohnhaus, eine Werkstatt, ein Hospital. Dazu das Theater und der Versammlungsplatz, Kräutergärten für den Arzt mit Erklärunge, was wofür gut ist.





In der Anlage finden diverse Vorführungen, z.B. Folkloretänze und Seminare statt, leider wird aber in unserer Woche nichts angeboten.
Wir bekommen noch einen schmackhaften Kräutertee serviert, dann geht es weiter.

Die Vulcania Winery liegt auf unserem Rückweg und die wollen wir noch besuchen. Wie es in Griechenland so ist, ein schönes Schild, rechts rein geht's zur Winery... und dann nichts mehr... wir fahren die Schotterstraße fast bis zum anderen Ende, aber keine Winery. Also wieder umdrehen... Meine Frau zückt das Handy und ruft einfach den Besitzer an. Zufällig ist dieser gerade auf dem Weg zum Weingut und wartet an der entsprechenden Abbiegung auf uns.
Wir werden freundlich von einem jungen Mann begrüßt und hineingeführt. Er erklärt uns ein bisschen über die Landschaft und das Gut, dann beginnen wir mit der Weinprobe.
Zuerst ein fruchtiger, leichter Weisswein (passend für die Abende auf der Terrasse), dann ein schwererer, im Eichenfass gereifter Weisswein, geeignet für ein schönes, mehrgängiges Abendessen mit Freunden. Ein sehr guter Tropfen - wenn man sich an den etwas holzigen Geschmack gewöhnt hat. Zum Abschluß gibt es noch einen etwas süsseren, aber sehr süffigen Weisswein. Die Roten probieren wir nicht, schade, aber ich muss noch fahren und meine Frau trinkt keinen Rotwein.
Leider ist der Retsina für dieses Jahr schon ausverkauft, sonst hätten wir davon auch gerne ein paar Fläschchen mitgenommen.
Vollbepackt gehen wir zum Auto und ab geht es zur Kefalosbay Residenz.

Am Abend wollen wir das Minirestaurant von Kostas Freund im oberen Teil von Kefalos ausprobieren. Es besteht aus einer kleinen Terrasse, auf der unter grünen Ranken genau ein Tisch mit 4 Stühlen steht und innen gibt es noch weitere 2 Tische. Wir haben Glück, auf der Terrasse ist der Tisch noch frei.
Die supernette Bedienung richtet alles her. Wir bekommen die kleine Speisekarte. Es ist alles drauf, was man braucht:
Gyros und Souflaki im Pita, nur Fleisch oder als Tellerportion.
Wir bestellen Souflaki. Die Bedienung will wissen ob mit Pita oder nur Fleisch, ich zeige auf die Tellerportion für 7 Euro, was ihr ein Lachen entlockt: Das sind 4 Spiesse, Pommes, Tsatsiki  und Pita, das würde für 2 reichen. Wir nehmen den Vorschlag an und kurz darauf können wir durch das kleine Fenster Oma und Opa in der Küche werkeln sehen.

Als das Gericht kommt, können wir uns wirklich nicht beschweren, die knusprigen Fleischspiesse, Tsatsiki und Pommes, sowie 4 Scheiben Pita reichen wirklich für uns beide, um satt zu werden.

Inzwischen sehen wir auch, wie sehr das kleine Lokal bei den Einheimischen angenommen ist, laufend kommen Leute zum Ratschen und um sich Portionen mit nach Hause zu nehmen.

Als wir zahlen, plaudern auch wir noch eine Zeitlang mit der netten Bedienung und zum Abschied nimmt sie dann meine Frau herzlich in den Arm. Diese drückt erfreut zurück. DAS ist
Griechenland, wie wir es lieben: vorbehaltlos freundlich, offen, hilfsbereit.

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