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Mittwoch, 15. Oktober 2014

13. Tag – 11.10.2014 – Bridge City - Gumbo Festival



Wir wollen uns heute mal in die lokalen Festlichkeiten stürzen. In Bridge City, einem nicht weit entfernten Ort bei NOLA, findet dieses Wochenende das Gumbo Festival statt. Wir haben keine Ahnung, was uns da genau erwartet, aber das wollen wir uns ansehen.
Am Nachmittag geht’s los und bereits nach einer knappen halben Stunde parken wir unser Auto am Festparkplatz. Schon aus der Ferne sehen wir diverse Volksfestfahrgeschäfte leuchten. Wir zahlen unsere 3 $ Eintritt, die 30 $ Flatrate für die Fahrgeschäfte sparen wir uns, dann betreten wir das Festivalgelände. 

Joan Jett’s rauchige Stimme grölt uns entgegen. Halt, das ist sie ja gar nicht, das ist die Stimme einer gar nicht mal so schlechten Vorstadtmami. Wenn sie sich noch etwas rockiger gekleidet hätte (sie trägt Caprijeans mit einem weiss-pinken Oberteil), würde sie eine richtig gute Show abgeben. 

 




Wir drehen eine Runde an den Marktständen vorbei. Es ist recht übersichtlich.
Das Ganze ist im Quadrat angeordnet: Erst kommt eine Reihe mit den diversen regionalen Köstlichkeiten, dann  auf den beiden Längsseiten Stände mit Kleidung, Schmuck, diversen Wundermittelchen und kleinen Spielen wie Ententauchen, Ballwerfen etc. Auf der unteren Seite befinden sich die Fahrgeschäfte, man findet ähnliches wie bei uns: Kettenkarussell, Krake, das große Schiff und diverse andere Dinge. 
 




Was fehlt sind unser Kinderkarussell sowie unsere Boxautos. Dafür gibt es ein komisches „Stell-Dich-rein-und-lass-Dich-nach-allen-Seiten-um-Dich-selbst-drehen“-Ding.
In der Mitte finden sich dann neben Kindermalen (Schmetterling auf’s Gesicht) und Erwachsenenmalen (Airbrush) die Bühne und ein paar Zeltaufbauten, unter denen sich schon viele Ansässige mit Ihren Campingstühlen niedergelassen haben. Wir stellen uns dazu und hören eine Zeit lang „Burger &Fries“ zu, der Band mit der röhrenden Sängerin. Sie ist echt gut.
Wir holen uns Jambalaya, Gumbo und ein Bier und tauchen in die Stimmung ein. Ein paar Leute beginnen zu tanzen, ein echt lustiges Völkchen hier.
 




 

 
Schließlich ist es genug und wir fahren wieder zurück in unser Häuschen. Wir müssen noch einkaufen und wollen dann zuhause nur noch eine gemütliche Brotzeit am späteren Abend machen. Schließlich haben wir uns ja am späten Nachmittag schon den Bauch mit Jambalaya und Gumbo vollgeschlagen.

Montag, 13. Oktober 2014

12.Tag – 10.10.2014 – Pontchartrainbrücke und Global Wildlife Center (Folsom)


Heute führt uns der Weg über die Brücke, die den Pontchartrainsee überspannt. Sie gilt als die zehntlängste Brücke der Welt. Man fährt 40 km über den See, links, rechts und wenn man ziemlich in der Mitte ist, auch vorne und hinten nur Wasser.


Es gibt 6 Wendestellen, so dass man also, wenn man versehentlich auf den Causeway kommt, nicht bis ganz hinüberfahren muss. In den 1839 m2 großen See würde unser Bodensee 3x hineinpassen.
INFO: Lake Pontchartrain Causeway

Unser Ziel ist das Global Wildlifecenter, wo man freilebende Tiere füttern beobachten kann, während man mit einem kleinen Zug durchfährt. Es gibt auch ein paar Zebras und Giraffen und auf den Fotos, die wir gesehen haben. Diese kommen dann angeblich  direkt zum Zug um sich das Futter abzuholen. Wir sind gespannt.
Im Center haben wir Glück, es sind nämlich mehrere Schulbusse da, aber die Kinder sind alle auf den früheren Rundfahrten gebucht gewesen. 

Als unsere Tour beginnt, steigen die Kleinen gerade aus den vorherigen Touren aus.
Wir wählen einen Platz im hintersten Wagen, erhalten unsere 2 Becher gekauftes Kraftfutter und schon geht’s los. Zuerst kommen diverse Hirsche auf uns zu, dann vermischen sie sich teils mit Springbockarten und kleinen Antilopen. Dazwischen stehlen sich ein paar Straußenvögel und Lamas und später auch Alpakas. In einem Gehege sieht man Kängurus. Da diese zu frech sind, dürfen sie nicht frei laufen, so die Erklärung der ewig erzählenden Zugbetreuerin.




Und dann kommen wir an die interessanteste Stelle, zu den Giraffen und Zebras. Wir haben unser Futter für diese Tiere aufbewahrt. Zuerst gehen sie nur an die vorderen Wägen, wir sind etwas enttäuscht. Aber dann wandert eine Giraffe etwas weiter herunter, wir schütteln die Futterbecher und da, tatsächlich, wir erregen die Aufmerksamkeit des Tieres. Es wendet sich uns zu und – es ist nicht zu fassen – frisst aus dem Becher meiner Frau. Es ist unglaublich. Die große, blaugraue Zunge gräbt sich immer wieder in die Tiefe des Bechers. Ich schieße Foto um Foto.
 
 



Kurz darauf nähert sich auf der anderen Seite ein Zebra und frisst die Reste aus meinem Becher. Als es auf den Futterbecher meiner Frau wechselt, kann ich auch hier an den Auslöser und halte die Erinnerung fest.




 






Nach der Tour geht’s zurück nach Hause. Unterwegs finden wir noch ein kleines Café, in dem uns ein German Dark Chocolate Cake serviert wird. Vor dem Haus ist ein LKW etwas zu nah an den Straßenrand mit Graben gekommen und umgekippt. Wir beobachten die Aufräumarbeiten. 

Dann fahren wir zurück und faulen den Rest des Tages vor uns hin. Abends ein Steak im TGI Fridays und das war’s dann.

Sonntag, 12. Oktober 2014

11.Tag – 09.10.2014 – New Orleans – Friedhof St. Roch und French Market



Heute entspannen wir uns erst einmal ausgiebig auf der Terrasse. Am Nachmittag machen wir uns dann auf, einen der Friedhöfe zu besuchen, den St. Roch Friedhof. Friedhof? Komisch? Nein, nicht wirklich... Ich bzw. wir sind nicht Pietätlos. Nein, es ist einfach nur die Stille, die "schönheit" der alten Gräber...
 

Der Weg führt uns erst einmal durch die nicht ganz so wohlhabenden Teile von New Orleans bzw. der Umgebung der Stadt. Hier kann man sich sehr gut vorstellen, wie dramatisch die Auswirkungen von Katharina waren. Die Häuser sind allesamt sehr einfach, nur aus Holzspanplatten zusammengezimmert. Und das hier ist sicher noch nicht die allerärmste Gegend der Umgebung.

 


Der Friedhof erweist sich als kleinerer Friedhof, dafür aber übersichtlicher. Wir schlendern durch die Grabreihen und versuchen, die Geburtsdaten, soweit vorhanden, zu entziffern. 














Dann statten wir noch der kleinen Kirche einen Besuch ab. In dem Nebenraum der Kirche findet sich ein Sammelsurium von teils skurrilen Dankes- und Bittgaben.

 








Es ist drückend heiß, so wie es aussieht, braut sich etwas zusammen. Trotzdem wollen wir noch zum French Market, der, soweit wir wissen, überdacht ist. Nicht weit vom Market finden wir einen Parkplatz für 2 Stunden, das reicht.


 



Kurz darauf betrachten wir auch schon die ausgestellten Waren. Der Market besteht im Prinzip aus 2 Teilen, den Verkaufsständen und den Essensständen. Er ist kleiner als wir ihn uns vorgestellt haben. Inzwischen hat ein richtiger Platzregen eingesetzt. Wir genehmigen uns einen Mangosmoothie und sehen dem Treiben gelassen zu.













Dann lassen wir es für heute wieder gut sein, nicht jeder Tag muss bis obenhin vollbepackt sein.

Samstag, 11. Oktober 2014

10.Tag – 08.10.2014 – New Orleans – French Quarter



Heute geht’s in das French Quarter mit seinen schönen Häusern mit den bekannten geschmiedeten Eisenbalkonen. Außerdem wollen wir die berühmte Burbon Street mit eigenen Augen betrachten.
Aber zuerst müssen wir einen Parkplatz finden, der uns nicht den letzten Cent aus der Tasche zieht. Im Internet finden wir eine hilfreiche Seite, die die Parkkosten berechnet und vergleicht und schon haben wir für 4 Dollar 12 Stunden Parkzeit in unmittelbarer Nähe einer Streetcar-Haltestelle, aber durchaus auch in marschierbarer Nähe zum Quarter. Mit dem Streetcar wollten wir sowieso eine Fahrt machen und schon steigen wir ein. Welch nette Leute. Sofort rutscht ein älterer Mann ein Stück zur Seite, damit meine Frau noch Platz findet. Ein weiteres Paar fragt beim Anblick der Straßenkarte nach, woher wir kommen, was wir vorhaben und gibt uns massenhaft Tipps. So ist es halt in den USA, ein bisschen Offenheit und man kann mit den Menschen reden, erfahren, was sie bewegt, wie sie leben. Das bedeutet für uns Urlaub!
Wir steigen am Ende der Canal Street aus. 
 








Zuerst gehen wir hinunter zur Riverfront und dann durch den Park ein Stück am Mississippi entlang. 





 













 



Wir wollen zum Natchez Steamboat, wo wir eine Schaufelraddampferfahrt gebucht haben.
Wir reihen uns in die noch kurze Schlange der Wartenden ein und verbringen die nächstenkurzweiligen 20 Minuten damit, uns mit dem Paar aus San Francisco hinter uns zu unterhalten.
Die Fahrt selber ist enttäuschend. Es geht durchwegs den Industriehafen lang. Natürlich ist es ein schönes Gefühl, mal auf einem solchen Dampfer zu fahren, insbesondere auf dem Mississippi, dem MISSISSIPPI(!) und man hat einen schönen Blick auf die Skyline, aber letzteres kann man auch von der kostenlosen Fähre aus haben. Unser Tipp: Spart Euch das Geld und nehmt die Fähre!
 





Ein kleines Highlight der Fahrt kam dann noch ganz am Schluss, als wir den Maschinenraum entdecken, den man sich auch ansehen darf.
 












 

 
Nach dem Anlegen schlendern wir die ersten Straßen des French Quarters entlang. Ein sehr lebhaftes Viertel mit vielen Geschäften und Kneipen. Sehr grün durch die üppige Balkonbepflanzung. Ja, das gefällt uns. 



Wir wenden uns in Richtung Burbon Street. Was wir hier entdecken, haben wir in der Art nicht erwartet. Dass hier sehr viel Trubel herrscht, war klar. Dass in den Bars Livemusik spielt, auch. Aber dass wir auf einem Teil der Burbon Street im Prinzip im Rotlichtviertel sind, das wiederum nicht. Lustig ist schon, dass sich mittendrinnen das Sheraton befindet, vor dem Haus stehen 4 Polizisten zur Wache und die in Anzug und Krawatte bekleideten Portiers des Hotels. Ich wollte nicht um alles in der Welt hier ein Zimmer haben.







Wir gehen zum Jackson Square, wo wir eines der typisches NOLA-Fotos machen. Hier finden sich die diversen Kartenleger, Handleser usw. Wir wollen uns die Zukunft lieber nicht voraussagen lassen und gehen weiter zu der Jazzgruppe, die ein Stück weiter vorne spielt. Allererste Sahne!!!! Großartig. Die Jungs haben echt Talent. Wir hören eine Zeitlang zu, dann zieht es uns wieder weiter. Wir wollen natürlich noch zum Hardrock Café. Also noch einmal zur Burbon Street hoch. Inzwischen ist es dunkel, die Neonreklamen schreien uns entgegen. Wir passen gut auf unsere Taschen auf, nicht alle Passanten sehen vertrauenswürdig aus.
Noch einmal machen wir kurz Pause für eine weitere Straßen-Jazzband. Sie sind gut, haben aber bei weitem nicht die Klasse der vorherigen.

 
Am Hardrock decken wir uns mit dem Cityshooter ein. Dann lassen wir es für heute gut sein und gehen zu unserem Parkplatz hoch. Schnell noch ein Foto vom Sänger Theater und dann geht’s ab nach Hause.