Für den heutigen Tag haben wir 2 Plätze für das
Gospel-Brunch im House of Blues vorreserviert. Wir fahren um 9 los, wieder zu
unserem Parkplatz, der liegt ja recht günstig. Allerdings ist die Autobahn
gesperrt, was uns doch ein paar nicht eingeplante Minuten kostet. Aber so sehen
wir wieder eine neue Ecke von NOLA.
Vom Parkplatz aus gehen wir dann schnellen Schrittes
hinunter zur Decatur Street. Das Streetcar haben wir soeben verpasst, wir
können nur noch hinterhersehen. Die nächste kommt vermutlich erst in ca. 10
Minuten, daher geht’s auf Schusters Rappen hinunter zum Quarter.
Am House of Blues angekommen, reihen wir uns in die Schlange
der Wartenden ein.
Ganz schöner Andrang, gut dass wir Karten haben, sonst wär’s
eher schlecht, noch einen Platz zu bekommen.
Das Buffet ist gut gefüllt, da kann man nicht meckern und
die Menge verteilt sich, so dass man nicht anstehen muss. Dazu gibt’s
bottomlessMimosa (Sekt mit Orangensaft, soviel man will), sobald das Glas leer
ist, wird nachgeschenkt.
(Im House of Blues gilt Fotografier Verbot...Daher Handy-Fotos)
Die Show beginnt. Die 63-jährige Queen ist ne Schau. Tolle
Stimme. Und sie hat Musik in den Adern, das sieht man, sobald ein anderer aus
der Gruppe dran ist, steppt sie mit. Nacheinander führen die Gruppenmitglieder
Ihren Part vor. Am besten gefällt mir persönlich der Bassist, der eine klasse
Einlage bietet. Meine Frau ist hingerissen vom Saxophon.
Schließlich geht die Show ihrem Ende zu. Die Queen frägt nun
noch, wer heute Geburtstag hat und es melden sich prompt 5 Leute. Der älteste,
mit 85, bekommt ein T-Shirt, der Rest Glückwunschkarten mit Unterschrift. Die
nächste Frage lautet dann, welche Paare heute Jubiläum feiern. Und ich Depp erinnere
meine Gattin noch kurz vorher, dass heute wir
25-jähriges standesamtliches Jubiläum haben (was wir grundsätzlich nicht
feiern, da für uns der kirchliche Hochzeitstag gilt). Aber meine Frau, hält
sich natürlich da nicht zurück und gibt nach vorne Bescheid. Und schon sind wir
dran. Zusammen mit einem Paar, das 3 Jahre verheiratet ist und einem lesbischen
Paar, das ganze 35 Jahre auf dem gemeinsamen Buckel hat, sollen wir aufstehen
und tanzen.
TANZEN??? ICH??? NIE UND NIMMER!!!!! Und schon gaaaaar nicht vor so viel Puplikum!!!
Naja, ich bekomme die Erlaubnis, Sabine einfach im Arm zu halten,
weil ich ja nicht tanze. Und so stehen wir zu einem laut meiner Frau wunderschönen,
meiner Meinung nach schmalzigen Lied, aber mit einem fantastischen Saxophonsolo
fest umarmt unter der Menge. Sabine genießt es sichtlich, sie kriegt sich vor
Lachen kaum ein und ich mache gute Miene zum Spiel. In Gedanken singe ich "Highway to Hell". Das gibt Rache *smile*. Wir
erhalten auch eine Gratulationskarte, eine wirklich schöne Erinnerung (ernst
gemeint) an diesen Tag.
Nun wollen wir noch zum Voodoo-Museum. Wir schlendern durch
die Straßen, Decatur, Royal, Chartres, Burbon. Heute macht es noch mehr Spaß,
da sich auf den Straßen sich überall Musiker finden, die Vorführungen geben.
Wir sehen z.B. eine Gruppe, die mit Gitarre und Geige wirklich gute Musik
macht.
Dann einen Rocker, der seine eigene Bühne mitbringt.
Dazwischen kommt
eine Parade mit Polizeibegleitung: Eine Hochzeit mit Musik. Wirklich klasse!
Das Voodoo-Museum enttäuscht uns. Den Eintritt hätten wir
uns sparen können, da waren diverse Voodoo-Geschäfte, in denen wir waren,
interessanter.
Im Museum findet sich eine Art Ahnengalerie mit Zeichnungen und
Berichten über die verschiedenen Voodoo-Priesterinnen seit Marie Laveau, der
Voodoo-Priesterin schlechthin.
Dann gibt es einen Gris-Gris-Raum und einen
Altarraum. In beiden sind unzählige, verstaubte Ausstellungsstückezu sehen, an
denen Besucher kleine Münzen oder andere Opfergegenstände (an dem einen Altar
meist Lippenstifte und sonstige Schminkartikel (?)) hinterlassen haben. Dazu
einige Heiligenstatuen und sonstige geschnitzte Figuren, die afrikanisch
anmuten. Ein Sammelsurium von Gegenständen, die man natürlich mit VOODOO in
Verbindung bringen kann, aber halt einfach nur rumstehen. An einem Wunschbaum
soll man seinen Wunsch aufschreiebn, in einen Geldschein wickeln, den Wunsch
visualisieren und dann abwarten. Wenn er sich erfüllt, soll man den Göttern
danken. Wer’s glaubt! Diese 5$ Eintritt pro Nase waren nicht gut angelegt.
Wir gehen weiter zum Jackson Square. Dort haben sich rund um
den Park Künstler niedergelassen, dazu die Handleser und Tarotkartenleger, die
wir letztes Mal schon gesehen haben. Wir drehen eine Runde.
Am Mississippi
treffen wir auf eine Gruppe, die lauthals für ihre Show wirbt. Es klingt ganz
lustig, was da erzählt wird und so setzen wir uns dazu. Kurz darauf haben sich
genügend Leute auf den im Halbkreis zur „Bühne“ angeordneten Stufen versammelt
und es geht los.
Zuerst gibt es eine akrobatische Vorführung, die einem die
Luft anhalten lässt. Die Kerle sind gelenkig und haben Kraft, das ist
unvorstellbar. Einer biegt sich im Handstand komplett nach hinten und bleibt so
waagrecht in der Luft, der andere hüpft im Handstand die Treppen herab und dann
macht er auch noch am Geländer einen Handstand mit umgekehrten Klimmzügen. Wahnsinn!!!
Dann werden diverse Leute aus der Menge ausgesucht: 2 ältere
weiße Reiche (so, die Ansage), drei junge Frauen, davon eine schwarz, eine
Asiate mit Kamera und 2 Kinder, eines schwarz, eines weiss, salt&pepper.
Dies sei der politisch korrekte Durschnitt.
Jeder in der Gruppe muss zusammen mit dem Showmaster etwas
aufführen, wobei der Showmaster immer vormacht. Wir biegen uns vor Lachen.
Die beiden Weißen müssen sich wie Schwarze aus einer Gang benehmen, die 3 Mädels werden erst mal aufgehübscht, außer der Farbigen, die sei von Grund auf immer schön. Dann machen sie die Tanzbewegungen nach und am Schluss hebt der Showmaster sein T-Shirt. Leider klappt da das Nachmachen nicht.
Der Asiate kämpft zu Kung Fu Fighters und dann kommen die Kinder.
Diese machen Micheal Jackson nach. Am Schluß macht der Showmaster einen FlicFlac und sieh an, der kleine Farbige kann’s auch (vermutlich gehört er zur Gruppe). Der kleine Weiße zuckt die Schultern und grinst verlegen, da dreht ihn der Showmaster einmal rundherum. *lach*. Die beiden Kinder erhalten jeder 20 Dollar für’s Mitmachen. Die gucken nicht schlecht.
Die beiden Weißen müssen sich wie Schwarze aus einer Gang benehmen, die 3 Mädels werden erst mal aufgehübscht, außer der Farbigen, die sei von Grund auf immer schön. Dann machen sie die Tanzbewegungen nach und am Schluss hebt der Showmaster sein T-Shirt. Leider klappt da das Nachmachen nicht.
Der Asiate kämpft zu Kung Fu Fighters und dann kommen die Kinder.
Diese machen Micheal Jackson nach. Am Schluß macht der Showmaster einen FlicFlac und sieh an, der kleine Farbige kann’s auch (vermutlich gehört er zur Gruppe). Der kleine Weiße zuckt die Schultern und grinst verlegen, da dreht ihn der Showmaster einmal rundherum. *lach*. Die beiden Kinder erhalten jeder 20 Dollar für’s Mitmachen. Die gucken nicht schlecht.
Nach einem lautstarken Apell
gegen Drogen und Straßengangs geht’s um die Bezahlung der Show und die
Akrobaten marschieren mit Plastiksäcken herum. Jede Summe mit mind. 20 Dollar
wird laut ausgerufen, die Leute geben bis zu 100 Dollar her. Ganz so viel ist
es uns nicht wert, aber wir werfen doch unserenSchärfchen hinein.
Nach diesem tollen Erlebnis gehen wir langsam wieder zum
Parkplatz. Wir schauen noch an dem Friedhof vorbei, auf dem die
Voodoo-Priesterin begraben ist, müssen aber enttäuscht feststellen, dass dieser
heute nur bis 12 geöffnet war. Mist!
Dann gönnen wir uns noch einen Kaffee und Cheesecake, bevor
wir zum Haus zurückkehren. Ein toller, erlebnisreicher Tag.