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Donnerstag, 25. Juni 2015

Urlaub auf Kreta 14.06.2015 - 21.06.2015, Anreise



1. Tag: Sonntag, 14.06.2015, in unchristlicher Frühe

Es ist 01.45 Uhr in der Nacht, wo Andere langsam ans Bettgehen denken, läutet bei uns unbarmherzig der Wecker. Aufstehen ist angesagt, wir Armen "müssen" in Urlaub. Der Flieger geht um 10 vor 6, um halbvier erwartet uns der Shuttledienst beim Münchner Flughafen. Gääääähn....

Glücklicherweise werden wir schon mit einem Frühstück begrüßt, Adrian, der Freund unserer Tochter Corinna, kann uns leider nicht mit nach Kreta begleiten, er muss in die Uni, so ist er wach geblieben um uns mit frisch gebackenen Brezen das Aufstehen etwas zu versüßen.
Wir liefern ihn noch schnell bei sich zuhause ab und kurz darauf können wir auch schon unsere Freunde, Sissi und Mau, die mit uns in Urlaub kommen, ins Auto laden.

Um diese Zeit ist praktisch nichts los auf der Straße, so dass wir auf die Minute genau am Parkplatz einfahren, zeitgleich mit dem Shuttle, kurz darauf sind wir im Flughafen.
Langsam kommt erste Urlaubsfreude auf. Der Check-In verläuft reibungslos und schnell, auch wenn unerwartet lange Schlangen vor dem Schalter stehen. Bei der Handgepäckkontrolle schiebt mich meine Frau von den Anderen weg, was mir leicht sonderbar vorkommt, den Grund dafür erkenne ich ein paar Tage später, an meinem Geburtstag. Wir müssen alles auspacken, bis auf das letzte Objektiv, so genau sind wir schon lange nicht mehr kontrolliert worden. Aber die Dame bei der Kontrolle zeigt Humor und so haben wir wenigstens Spaß dabei.

Der Flug verläuft glatt. Bei Ankunft erwarten uns um halbzehn Uhr morgens sonnige 27 Grad. In dem kleinen Flughafen geht alles ziemlich schnell und so können wir uns schon nach kurzer Zeit auf die Suche nach unserer Autovermietung machen. Wir sehen uns um und... nichts da. Auch draußen auf der Strasse ist nichts zu sehen. Aber wir sind auch arg früh dran, also warten wir und siehe da, fünf Minuten später winkt ein Mann mit einem Schild, auf dem unser Name steht. Ufff... auch das hat geklappt. Wir hatten erst zwei Tage vorher auf ein größeres Auto und ein anderes Unternehmen umgebucht, somit war das schon spannend, ob es klappen würde.

Wir sind gespannt, welches Gefährt uns nun erwartet. Und der Oscar geht... an einen blauen Fiat Doblo. 7-Sitze und Dachbox. Leider haben sie, wie wir später feststellen mussten, dafür ein paar PS vergessen... Die hätten uns noch gut getan. Aber dazu später mehr.
Wir gehen typisch deutsch vor: Kontrolle ums Auto, Kratzer und sonstige Schäden suchen, die hinterste Rückbank brauchen wir nicht, die lassen wir hier. Wir bitten darum, das auch im Vertrag zu notieren. Hier kann sich der Mann von der Autovermietung ein Lachen nicht verkneifen: Ihr seid aus Deutschland, oder? Vertrauen Sie uns...

Noch eine freundliche Wegbeschreibung seitens des Autovermieters und schon sind wir auf dem Weg zu unserer Unterkunft. Unser Ziel sind die Aoritis Villen in Lambini. Schon auf dem Weg dahin müssen wir mehrfach anhalten, um die spektakuläre Aussicht auf diversen Fotos festzuhalten. Um kurz vor eins kommen wir dann an. Unser Vermieter heisst uns sehr herzlich Willkommen und zeigt uns die Anlage. Die Villenanlage ist aus Stein gebaut und neu restauriert. Insgesamt befinden sich 3 Villen und 2 Maisonettwohnungen hier und mehrere Pools. Jede Einheit ist in sich abgeschlossen, so dass man seine Privatsphäre hat. Von der Terrasse aus erstreckt sich die Bergwelt von Kreta, ein fantastisches Panorama. Ein leichtes Lüftchen lässt einen die Mittagshitze auch gut aushalten.



Die Zimmerverteilung geht schnell, das kleinere, das in königlichem Rot gehaltene Prinzessinenzimmer, geht an unsere Tochter, das Türkise nehmen unsere Freunde, wir ziehen ins gelbe Zimmer ein. Durch die Steinwände ist alles schön kühl und für den Fall, dass das nicht reicht, ist eine Klimaanlage vorhanden. Jedes Zimmerr besitzt ein eigenes Bad. Im Erdgeschoß gibt es noch ein Gästeklo. Luxus pur!
 










                                         (Aussicht vom Zimmer)

Der Wohnbereich ist riesig, genügend Sitzgelegenheiten für alle vorhanden und es gibt eine voll ausgestattete Küche. Von der aus erreicht man die zweite Terrasse, die etwas windgeschützer liegt.
Vollkommen zufrieden mit unserer Unterkunft genehmigen wir uns erst einmal eine Tasse Kaffee. Mit dieser in der Hand setzen wir uns auf die Terrasse und blicken über das sich uns bietende Panorama. Man merkt richtig, wie der Stress Stück für Stück abfällt und uns Ruhe überkommt. Jetzt kann der Urlaub beginnen.

Am Abend machen wir uns auf in Richtung Spili, dem nächstgelegenen größeren Dorf. Spili hat einen niedlichen kleinen Dorfkern mit einer Handvoll Restaurants und Geschäften. Den Mittelpunkt bildet ein Brunnen mit wasserspeienden Steingesichtern, der Ort ist für seine kleinen Quellen bekannt. Überall sieht man Blumen und Grün. 


 
Welches der Restaurants sollen wir nehmen? Nach kurzer Überlegung landen wir im Yannis und sind vollkommen zufrieden mit dem, was uns serviert wird: Erst laben wir uns an einem griechischen Salat, wo wir auf Anraten der Bedienung nur 2 Salate statt 5 bestellen. Als sie sie bringt, können wir diesen Rat auch verstehen. Voller Freude stechen wir mit der Gabel in unseren ersten Schafskäse in Kreta... Es folgen noch viele...
Dann kommt der Grillteller mit Souvlaki und Bifteki, dazu frittierte Kartoffelscheiben und Tsatsiki. Lecker!
Zum Abschluss erhalten wir noch ein Fläschchen Honigraki, den wir mitnehmen können. Jamas!
 

Mit vollem Bauch geht's zurück in die Villa, wir fallen glücklich und zufrieden ins Bett.

Sonntag, 26. Oktober 2014

19. Tag – 17.10.2014 - Abreise



Der Wecker läutet, jetzt heisst es aufstehen, den Rest noch zusammenpacken und dann Abschied nehmen. Wir frühstücken noch einmal auf der Terrasse, es verspricht ein heisser Tag zu werden, das merkt man schon an den Temperaturen des frühen Morgens.








Um Viertel nach 9 kommt Zana, um die Hausschlüssel entgegen zu nehmen. Wir ratschen noch ne Zeit lang, tauschen E-Mail Adressen aus und verabschieden uns wie von langjährigen Freunden. Ein sehr sympathisches Paar, die beiden. Wir wollen unbedingt irgendwann einmal wieder kommen.
Es war ein wunderschöner, sehr erlebnisreicher Urlaub, sowohl Washington, als auch Texas und Lousiana sind beeindruckend, jedes auf seine Art und Weise. Lousisana reiht sich auf alle Fälle in unseren Lieblingsstaaten in den vorderen Reihen mit ein und hat uns hoffentlich nicht das letzte Mal gesehen.

17.+18 Tag 15./16.10.2014



Die letzten beiden vollen Tage verbringen wir ziemlich relaxed. Wir fahren nochmal ins Quarter und bummeln ein bisschen. 
 


 


 Dabei fällt mir in einem Fotogeschäft die GoPro 3+ auf. So eine hätte ich schon immer gerne gehabt. 299$, das ist günstig… Aber meine Frau läßt sich selten dazu überreden, etwas über 200 Euro ohne Preischeck zu kaufen und so bleibt die Kamera wo sie ist.
In einem weiteren Foto-Geschäft bietet man uns einen Handbeamer an. Ein klasse Teil. Man kann ihn direkt mit dem Handy oder der Kamera verbinden und ein erstklassiges Bild in verschiedenen Größen an die Wand werfen. Sieht toll aus. Aber dann macht der Verkäufer einen Fehler: Er zeigt uns den (angeblichen) Preis in Amazon – 5300$ und bietet und das Ganze für 2000 an. Man riecht den Schwindel schon und abgesehen davon - siehe oben - das sind mehr als 200 Euro. Meine Frau verabschiedet sich freundlich mit dem Hinweis auf die Zollobergrenzen, woraufhin der Verkäufer auf 1000 $ runtergeht, man müsste es ja nicht so genau nehmen. Es sei ja das letzte Exemplar, drum der Sonderpreis  (aha… und was sollen dann die ungefähr 30 Schachteln mit dem Produkt im Geschäft??). Wir grinsen in uns hinein und verlassen das Geschäft mit einem netten – trotzdem nein, danke. In den nächsten beiden Tagen sehen wir ähnliche Beamer übrigens für zwischen 250 und 500 Dollar.
Am nächsten Tag – nach Preisvergleich – geht’s dann zum Lakeside Shopping Center. Wir wollen die GoPro holen. Der Verkäufer bringt uns die Kamera. Wir betrachten sie von allen Seiten. Die ist schon mal geöffnet worden. Das ist immer ein Signal für meine Gattin. Wie sieht‘s mit Rabatt aus? Naja, 10 Prozent könnte er wegen der geöffneten Packung geben. Genau das wollte Dabobert Duck äh... Sabine hören und schlägt zu ;-)


Wir holen uns noch die Steuer zurück und finden dann zufällig noch in einem weiteren Geschäft ein Wahnsinnsangebot für die nötige Speicherkarte. Es ist die letzte und sie gehört uns! Das waren heute wirklich Schnäppchen!
Den Rest des Tages verbringen wir auf der Terrasse. Es hat wieder gut über 30 Grad bei strahlend blauem Himmel.
Abends verzehren wir wehmütig unser letztes Steak. Keiner will heim, aber auf Hausbesetzung steht nun Mal Gefängnis…

16. Tag – 14.10.2014 – Oak Alley Plantation



Heute ist unser 25. Hochzeitstag. Um diesen in einen passenden Rahmen zu setzen, fahren wir zu einer gut erhaltenen bzw. gut restaurierten Südstaatenplantage. http://www.oakalleyplantation.com/
Die Plantage ist vor allem wegen ihrer 300 Jahre alten Eichenallee bekannt. Vom Balkon des Hauses konnte man früher auf den Mississippi blicken, heutzutage ist dieser beeindruckende Anblick allerdings durch einen hohen Damm verwehrt.


 Zuerst sehen wir uns die Sklavenhütten an. Diese sind leider nur nachgebildet, da sie allesamt nach dem Bürgerkrieg abgerissen wurden. Allerdings hat man mit den Nachbildungen versucht, alles möglichst detailgetreu nachzustellen.
 

In jeder Hütte finden sich Erklärungen zum Leben der Sklaven in der damaligen Zeit. Sehr interessant. Eine Geschichte erzählt von einem Sklaven, der aus Dankbarkeit im Alter von 60 freigelassen wurde. Er blieb auf der Plantage, arbeitete für Lohn weiter und konnte zehn Jahre später seine Ehefrau freikaufen. Beide blieben bis zu ihrem Tod auf der Plantage, wo man auch die Gräber finden kann, vermutlich weil Ihre Kinder nach wie vor in Besitz der Eigentümer waren.

Im Haus werden wir dann von der Zeit entsprechend gekleideten Tourguides begrüßt.
 
Ein freundlicher Herr, der bereits 2 Jahre in Deutschland stationiert gewesen war, erzählt sehr anschaulich aus der Geschichte des Hauses und deren Bewohner. Dann führt er uns auf die Terrasse im ersten Stock, wo wir den atemberaubenden Blick auf die fantastische Eichenallee genießen können.
Nachdem wir noch ein bisschen durch die Gärten gebummelt sind, fahren wir nach Hause. Allerdings haben wir den Weg so gewählt, dass wir noch an der St. Joseph Plantation und an der San Francisco Plantation vorbei kommen. Bei Letzterer können wir kurz stehen bleiben und Fotos schießen.
 
 

 Das Haus ist zwar sehr schön restauriert, wenn auch mit dem ganzen Blau nicht unbedingt nach unserem Geschmack, aber es hat gegenüber den beiden anderen Plantagen einen entscheidenden Nachteil: Es ist umgeben von Industrie, so dass hier kein Feeling aufkommen kann. Leider haben viele ehemalige Plantagen Ihren dazugehörigen Grund verloren, nach dem Bürgerkrieg konnte man froh sein, wenn sich überhaupt noch die Gebäude erhalten hatten. So war z.B. die Oak Alley nach dem Krieg als Stall für die Tiere fremdgenutzt worden.
Weiter geht’s in Richtung Metairie. Unterwegs fällt uns noch in ein kleines Diner ins Auge. Dort lassen wir es uns bei Hot Dogs gut gehen. Der freundliche Besitzer schenkt uns sogar noch eine Postkarte zum Abschied.

Abends feiern wir unseren Hochzeitstag dann im Outback Steakhouse bei – ratet mal – klar doch, einem großen Steak.