10. Tag Dienstag, 17.07.2012
Oje… Draußen Grau in Grau… Regen ohne Unterlass…
Schon beim Frühstück merkten wir, dass der Tag heute wohl nicht ganz nach unseren Wünschen laufen würde. Nichtsdestotrotz wollten wir die Zeit hier nutzen, um möglichst viel zu sehen und so zogen wir unsere Wanderstiefel an und fuhren ein Stück den Ring of Beara entlang bis zur Abzweigung des Gleninchaquin Waterfalls und Park. Die Strecke bis zum Parkeingang war wieder einmal eine einspurige Straße (?), die einen beim Fahren kräftig durchschüttelte. Aber der Anblick des Wasserfalls und des umgebenden Gebietes entschädigte für alles.
Wir wanderten gute 2 Stunden in der Gegend. Erst ging es direkt durch die Schafsweiden, dann am Wasserfall entlang und schließlich steil den Berg hinauf. Man musste höllisch aufpassen, wohin man trat, denn der Untergrund war sehr nass, gab teils nach und war abwechselnd steinig und rutschig. Dazu regnete es immer wieder.
Nach der Wanderung fuhren wir den Ring entlang, leider konnte man aber wirklich nur wenig der Schönheit der Gegend ausmachen, da stetige Nebelschwaden und Regen unsere Begleiter waren.
Nichtsdestotrotz bestand meine Frau darauf, den Seals Point in Glengarriff aufzusuchen, „wenn schon mal die Chance gegeben ist, Robben in freier Natur zu sehen“. Nachdem der Regen an dieser Stelle endlich aufgehört hatte, wanderten wir ein Stück durch den Wald zum Aussichtspunkt… Nichts… Enttäuscht wollten wir schon wieder umdrehen, als wir in der Ferne das bekannte „Bellen“ hörten. Ermutigt wanderten wir weiter durch den Wald, immer dem Geräusch nach und siehe da – bei der nächsten Ausbuchtung, von der aus man über das Meer blicken konnte, lagen drei Robben auf dem Fels und bei näherem Hinsehen fanden sich noch weitere Drei im Wasser!
Wir verbrachten eine ganze Zeit damit, den Robben zuzusehen. So konnten wir sogar beobachten, wie die Kleinen gesäugt wurden.
Nach dieser beeindruckenden Erfahrung war unsere Laune wieder ganz oben und zufrieden fuhren wir, mit kurzen Stopps an diversen Aussichtspunkten, wieder ins B&B zurück.
Abends hatten wir dann in einem der Pubs ein ausgezeichnetes irisches Essen: Beef Stew mit Guinness verfeinert und Shephard’s Pie. Beides sehr lecker, sehr gut gewürzt! Im gegenüberliegenden Pub, dem ältesten Pub des Ortes, in dem viele Einheimische waren, saßen wir dann noch eine ganze Weile an der Bar, während live music – dieses Mal wieder richtig traditionelle Musik, insbesondere reels - gespielt wurde.
Also alles in Allem trotz des miesen Wetters noch ein richtig schöner Tag!
Ring of Beara:
Mittwoch, 18. Juli 2012
Dienstag, 17. Juli 2012
9.Tag-Fahrt nach Kenmare
9. Tag Montag, 16.07.2012
Der Tag begann mit strömenden Regen und so ließen wir es
morgens etwas gelassener angehen. Erst um halb elf – inzwischen sah es etwas
besser aus und es nieselte nur noch – verließen wir Bunratty.
Heutiges Etappenziel war Kenmare, eine kleines Städtchen am
Ring of Kerry, ca. 2 Stunden Fahrtzeit. Aber schon nach ein paar Kilometer
machten wir den ersten Stopp in Adare, ein Dorf, das als eines der schönsten in
Irland beschrieben wurde.
Nun, diese Beschreibungen kannten wir schon und waren
etwas skeptisch. Aber dieses Mal gaben wir dem Reiseführer Recht, die Hauptstraße
war sehr ansehnlich gesäumt mit kleinen Geschäften in Reetdachhäusern,
liebevoll mit Blumen geschmückt und mit Efeu bewachsen. Das sah wirklich schön
aus.
Nächster Halt war dann in Killarney. Zwischenzeitlich schien
die Sonne. Diese Stadt ist sehr lebhaft und bunt. Ein typischer Touristenort,
der aber versucht, seine Individualität zu erhalten, was – von den Massen an
Touristen mal abgesehen – auch einigermaßen klappt.
Wir schlenderten eine Weile
durch die Stadt, schauten in diverse Geschäfte und genossen den Trubel.
Allerdings waren wir auch heilfroh, dass wir aufgrund der vorher gesammelten
Informationen die Eingebung hatten, hier nicht die nächsten 4 Übernachtungen zu
buchen.
Weiter ging es an diesem Tag zum Muckross House. Dieses
Herrenhaus aus dem Jahre 1839 liegt an einem riesigen, schönen und gepflegten
Garten mit Blick auf den Killarney Nationalpark, direkt am See. Solch einen prächtigen
Ausblick hat nicht jeder vor der Haustüre!
An dem See werden auch Pferdekutschenfahrten
angeboten, aber dafür war es bereits zu spät. Evt. klappte es noch an einem der
anderen Tage. Mal sehen.
Wir machten die Führung im Haus mit. Das Haus ist als Museum
eingetragen, die Einrichtung und Dekoration sind also Originalteile.
Hochinteressant war dabei die Schilderung aus den Tagen des Besuchs von Queen
Victoria. Die Queen meldete ihren Besuch sechs (!) Jahre vorher an, damit den
Hausherren auch ganz sicher die Zeit blieb, alles dem hohen Besuch entsprechend
zu richten. Und was da alles verändert wurde. Das ging von einfachen Dingen wie
Möbel machen lassen und neue Vorhänge, Geschirr etc. bis hin zu richtigen Um-
und Anbauten wie z.B. eine Treppe vorm Schlafzimmer der Queen. Und die Queen
kam ja nicht alleine, sie reiste mitsamt der ganzen Familie und dem Hofstaat
an. Sogar ein eigenes Bett brachte sie mit. Der Besuch der Königin konnte einen
damals in den Ruin treiben.
Es war schon nach fünf, als wir uns auf den Weg durch den
Nationalpark machten, eigentlich nur eine halbe Stunde Fahrt bis zum B&B aber
die Gegend war so fantastisch, dass wir ein paar Mal stehenblieben um die
Aussicht zu genießen. Die Sonneschien, so dass der ganze See glitzerte.
Um sieben Uhr waren wir dann tatsächlich am B&B wo wir
mit Kaffee und Kuchen herzlichst begrüßt wurden. Unsere Mägen knurrten und so
erfreuten wir uns am Selbstgebackenen. Das B&B überraschte mit einem
riesigen, ganz neu gestalteten Zimmer. Eine perfekte Wahl!
Zum Abendessen. fuhren wir dann die kurze Strecke zur Main Street
von Kenmare, wo sich malerisch Geschäfte und Pubs aneinander reihten. Wenn ich
einen Reiseführer schreiben würde, würde ich bislang Kenmare als den schönsten Ort in Kerry, wenn
nicht in ganz Irland aufführen. Aber noch haben wir ja nicht alles gesehen!
In dem Pub gab es dann am späteren Abend wieder traditional
live music. Dieses Mal war es ein Alleinunterhalter, vergleichbar mit unseren
Daheim.
Wir unterhielten uns mit ein paar Iren am Nebentisch, die uns
bestätigten, dass ein Teil der Lieder wirklich altes Liedgut war, der Rest
allerdings so wie unsere Schlager á la Engelbert&Co. Trotzdem war es sehr
schön!
Montag, 16. Juli 2012
8.Tag-Burren Natl.Park-Cliffs of Moher
8. Tag, Sonntag, 15.07.2012
Ein Stoßgebet nach oben, heute war regenfreies Wetter wieder
Mal wichtig, unser Ziel war nämlich der Burren Nationalpark und die Klippen von
Moher.
Und tatsächlich, die Sonne wagte sich heraus, blauer Himmel,
wenn auch von ein paar hier unerlässlichen Wolken unterbrochen, spannte sich
über den Horizont. Los ging die Fahrt!
Um ein paar der versteckten Naturschönheiten zu finden,
folgten wir dem Burren Way, der uns über engste Wege führte, aber dafür
entdeckten wir auch z.B. einen sehr malerischen See, den Lough Inchiquin.
Die erste Station war die Ruine des Lemanaeh Castles. Die
von Efeu bewachsene Ruine ist aber nicht für nähere Besichtigungen geöffnet, so
konnte man nur ein paar Fotos machen, aber nicht direkt hingehen. Reichte aber
auch, man muss nicht auf jedes historische Gestein den Massen der Touristen
zugängig machen. Ansehen kann man es auch mit ein paar Meter Abstand.
Als nächstes Stand ein Ringfort, das Caherconnell Stone Fort,
auf dem Plan. Hie wurden von Studenten
über 3 Jahre hinweg Ausgrabungen gemacht. Dabei entdeckte man das besagte
Ringfort incl. Der Grundmauern verschiedener Gebäude sowie die Knochen mehrerer
Leichen. Das Ganze datiert zurück bis zu 4500 vor Christus, die Leichenfunde
allerdings weisen auf Besiedlung im Mittelalter hin.
Im angeschlossenen Café gönnten wir uns Sandwiches und Apple
Pie und genossen dies in der Sonne sitzend. Im kleinen Shop wurde auch Käse aus
der Region verkauft. Hier schlugen wir natürlich auch zu.
Schon fast in Sichtnähe gab es die nächste Sehenswürdigkeit
zu bestaunen: Den Poulnabrone Dolmen.
Dieser große Dolmen ist der Meistfotografierteste
in Irland und entsprechend sehenswert. Man würde sich nicht wundern, wenn
Miraculix um die Ecke käme. Hinter dem Dolmen befindet man sich im Herzen des
Burrengebietes mit seinen flachen, weißen, von Spalten durchzogenen
Steinplatten. Bekannt ist das Gebiet auch für seine Flora, man muss nur mit
offenen Augen durch die Gegend wandern, dann entdeckt man diverse kleine
Pflanzen.
Es wurde nun langsam Zeit, zu den Klippen zu fahren. Auf den
Weg dahin machten wir noch an ein paar Aussichtspunkten halt, um die schöne
Landschaft zu genießen. Ca. 5 Kilometer
vor den Klippen dann der Supergau: Regen... Es schüttete was das Zeug hielt. Nichtsdestotrotz
fuhren wir weiter, zur Not würden wir uns in einem Café die Zeit vertreiben,
bis sich das Wetter beruhig hatte. Aber wie es an der Küste so ist, brauchten
wir das gar nicht. Je näher wir der Küste kamen, umso mehr lichteten sich die
Wolken und an den Klippen selber kam dann schon wieder die Sonne heraus und
kurz darauf hatten wir herrlichsten Sonnenschein.
Die Klippen sind eines der neuen 7 Weltwunder und haben
diesen Sieg auch definitiv verdient! Ein herrlicher Ort, den die Natur hier
geschaffen hat!
Im Wasser bewegte sich etwas. Zuerst dachten wir an einen
Delfin, aber nach längerer Beobachtung wagen wir zu behaupten, dass sich ein
kleiner Wal im Wasser befand. Beweisen können wir es leider nicht, aber wir
sind uns sehr sicher und es schadet ja nicht, das Gefühl, einen Wal gesehen zu
haben, genießen zu können.
Ziemlich spät machten wir uns auf den Rückweg. Das war heute
ein langer Tag, aber es hatte sich rentiert!
Das war unsere heutige Ausflugsstrecke:
Samstag, 14. Juli 2012
7.Tag-Bunratty Castle-Folk Park-Limerick
7.Tag Samstag 14.07.2012
Mann, Leute, das war gestern Abend echt eine Schau. Wir hatten tatsächlich das Glück gehabt, traditional Irish folk music in dem Pub, in dem wir den Abend verbrachten, zu erleben. Es kamen vier Spieler, zwei Geiger (fiddler), ein Flötist (piper), der auch Akkordeon (box) spielte und ein Bodhranspieler (= Rahmentrommel). Die Vier spielten munter auf, ein fantastisches Erlebnis!
Heute wollten wir möglichst wenig fahren. Es stand der Besuch des Bunratty Castle und Folkparks auf dem Plan. Nach den Erfahrungen in Sligo waren wir gespannt, was dieses Mal unter der Bezeichnung Folkpark auf uns wartete. Unsere Erwartungen wurden vielfach übertroffen. Der Park erstreckte sich über 26 acres. Darin fanden sich diverse Tiere, allesamt sauber und artgerecht gehalten. So entdeckten wir Hühner mit ihren Küken, Gänse, Schweine, Hirsche, Esel, Pferde, letztere auch im Miniformat.
Am äußeren Rundweg des Parks entlang fanden sich diverse original erhaltene (teils aus anderen Teilen des Landes herangeschaffte oder nachgebaute) Bauern- und Fischerhäuschen, teils aus der ganz armen, teils aus der betuchteren Schicht der Bevölkerung. Man konnte also gut nachvollziehen, wie die Leute damals gelebt hatten. Alle Häuschen waren original eingerichtet, jeweils mit Kamin in dem sogar überall ein kleines Torffeuer brannte. *hust, hust* Dazu konnte man zwei Mühlen besichtigen, eine Vertikale und eine Horizontale. Der Unterschied ist die Lage des Mühlenrades, das eine steht senkrecht, das andere liegt waagrecht im Wasser.
Am oberen Ende des Rundweges fand sich eine kleine Kirche, die scheinbar tatsächlich für Taufen o.ä. genutzt wird. Zumindest stand ein Taufbecken darin. Daneben ging der Weg zum bunten Bauerngarten und dem Herrenhaus ab. Letzteres war leider geschlossen. Dafür konnte man sich in den Stallungen eine Ausstellung diverser alter Landwirtschaftsgeräte ansehen. Vom Herrenhaus weiter wieder zurück in Richtung Schloss kam man am –Hazelwood House, dem Haus der Hughes-Brüder vorbei. Diese Brüder begründeten die Eisindustrie in Irland, welche sie lange beherrschten – bis Langnese sie übernahm (zumindest ist heute das Langnesezeichen das aktuelle Firmenzeichen). Nun erreichten wir die Dorfstraße, in der diverse alte Geschäfte, vom Teeladen über einen Süßigkeitsladen bis hin zum Leinen und Spitzen-Geschäft, zu finden waren. Das Haus des Doktors sowie die Schule durften natürlich auch nicht fehlen. In der Straße befand sich natürlich auch ein kleines Pub in dem wir uns einen Irish Coffee gönnten! *Hicks*
Direkt nach der Dorfstraße konnte man im großen Bauernhaus zwei entsprechend gekleideten Damen beim Backen zusehen. Sie bereiteten eine riesige Apple Pie zu. Es gab auch kleine Kostproben, die uns sehr mundeten. Und weil die Fragen meiner Frau den Damen scheinbar gefallen hatten, bekamen wir auch noch auf einem Blatt die Rezepte überreicht.
Man passierte die Schmiede und weitere Häuschen bis man an der unteren Wegrundung den Schlosshof betrat.
Wir hatten Glück, die Zeit für den Besuch des Schlossinneren passte genau, es begann zu tröpfeln. Im Schloss selber geht es sehr eng zu. In den Türmen befinden sich ganz enge Wendeltreppen, die wir uns hinauf und hinunter quälten. Zu sehen gab es zweierlei Bankettsäle sowie eine altes Schlafzimmer mit original Baldachinbett und einer alten Robe. In einem der Bankettsäle finden allabendlich je 2 Bankette mit Musik und Gesang statt. Das war der Folkpark. Natürlich führte uns der Weg auch noch in den giftshop, wir stöbern da einfach viel zu gerne drin rum! Viel zu schnell war die Zeit vergangen, es war zwischenzeitlich schon halb 3 Uhr.
Viel konnten wir nun nicht mehr anfangen, also beschlossen wir nach Limerick zu fahren. Das dortige King’s Castle wurde als sehenswert beschrieben. Apropos Limerick: Es lebte eine Frau in Rosenheim Die aß besonders gern Haferschleim Doch wenn sie ihn aß Verlor sie laufend ihr Gas Drum verschloss sie sich den Ausgang mit Holzleim! Naja,das ist sicher nicht der beste Limerick, aber das musste sein King‘s Castle beinhaltet eine recht ansehbare geschichtliche Ausstellung, das Ganze mit entsprechenden Szenerien versehen.
Nichts, was vom Hocker reißt, aber für den angebrochenen Nachmittag genau das Richtige. Die Burg selber bietet einen schönen Ausblick über Limerick, wobei auch hier, wie bisher überall auf dieser Insel, man auf ein etwas unharmonisches Durcheinander von Alt und Neu blickt.
Man vermisst etwas den historischen Kern, also eine Altstadt, die nicht von klotzigen Bauten unterbrochen wird. So, das war’s wieder mal für heute. Ich hoffe, auch der Bericht vom 7. Tag gefällt Euch! Die heutige Runde...
Heute wollten wir möglichst wenig fahren. Es stand der Besuch des Bunratty Castle und Folkparks auf dem Plan. Nach den Erfahrungen in Sligo waren wir gespannt, was dieses Mal unter der Bezeichnung Folkpark auf uns wartete. Unsere Erwartungen wurden vielfach übertroffen. Der Park erstreckte sich über 26 acres. Darin fanden sich diverse Tiere, allesamt sauber und artgerecht gehalten. So entdeckten wir Hühner mit ihren Küken, Gänse, Schweine, Hirsche, Esel, Pferde, letztere auch im Miniformat.
Am äußeren Rundweg des Parks entlang fanden sich diverse original erhaltene (teils aus anderen Teilen des Landes herangeschaffte oder nachgebaute) Bauern- und Fischerhäuschen, teils aus der ganz armen, teils aus der betuchteren Schicht der Bevölkerung. Man konnte also gut nachvollziehen, wie die Leute damals gelebt hatten. Alle Häuschen waren original eingerichtet, jeweils mit Kamin in dem sogar überall ein kleines Torffeuer brannte. *hust, hust* Dazu konnte man zwei Mühlen besichtigen, eine Vertikale und eine Horizontale. Der Unterschied ist die Lage des Mühlenrades, das eine steht senkrecht, das andere liegt waagrecht im Wasser.
Am oberen Ende des Rundweges fand sich eine kleine Kirche, die scheinbar tatsächlich für Taufen o.ä. genutzt wird. Zumindest stand ein Taufbecken darin. Daneben ging der Weg zum bunten Bauerngarten und dem Herrenhaus ab. Letzteres war leider geschlossen. Dafür konnte man sich in den Stallungen eine Ausstellung diverser alter Landwirtschaftsgeräte ansehen. Vom Herrenhaus weiter wieder zurück in Richtung Schloss kam man am –Hazelwood House, dem Haus der Hughes-Brüder vorbei. Diese Brüder begründeten die Eisindustrie in Irland, welche sie lange beherrschten – bis Langnese sie übernahm (zumindest ist heute das Langnesezeichen das aktuelle Firmenzeichen). Nun erreichten wir die Dorfstraße, in der diverse alte Geschäfte, vom Teeladen über einen Süßigkeitsladen bis hin zum Leinen und Spitzen-Geschäft, zu finden waren. Das Haus des Doktors sowie die Schule durften natürlich auch nicht fehlen. In der Straße befand sich natürlich auch ein kleines Pub in dem wir uns einen Irish Coffee gönnten! *Hicks*
Direkt nach der Dorfstraße konnte man im großen Bauernhaus zwei entsprechend gekleideten Damen beim Backen zusehen. Sie bereiteten eine riesige Apple Pie zu. Es gab auch kleine Kostproben, die uns sehr mundeten. Und weil die Fragen meiner Frau den Damen scheinbar gefallen hatten, bekamen wir auch noch auf einem Blatt die Rezepte überreicht.
Man passierte die Schmiede und weitere Häuschen bis man an der unteren Wegrundung den Schlosshof betrat.
Wir hatten Glück, die Zeit für den Besuch des Schlossinneren passte genau, es begann zu tröpfeln. Im Schloss selber geht es sehr eng zu. In den Türmen befinden sich ganz enge Wendeltreppen, die wir uns hinauf und hinunter quälten. Zu sehen gab es zweierlei Bankettsäle sowie eine altes Schlafzimmer mit original Baldachinbett und einer alten Robe. In einem der Bankettsäle finden allabendlich je 2 Bankette mit Musik und Gesang statt. Das war der Folkpark. Natürlich führte uns der Weg auch noch in den giftshop, wir stöbern da einfach viel zu gerne drin rum! Viel zu schnell war die Zeit vergangen, es war zwischenzeitlich schon halb 3 Uhr.
Viel konnten wir nun nicht mehr anfangen, also beschlossen wir nach Limerick zu fahren. Das dortige King’s Castle wurde als sehenswert beschrieben. Apropos Limerick: Es lebte eine Frau in Rosenheim Die aß besonders gern Haferschleim Doch wenn sie ihn aß Verlor sie laufend ihr Gas Drum verschloss sie sich den Ausgang mit Holzleim! Naja,das ist sicher nicht der beste Limerick, aber das musste sein King‘s Castle beinhaltet eine recht ansehbare geschichtliche Ausstellung, das Ganze mit entsprechenden Szenerien versehen.
Nichts, was vom Hocker reißt, aber für den angebrochenen Nachmittag genau das Richtige. Die Burg selber bietet einen schönen Ausblick über Limerick, wobei auch hier, wie bisher überall auf dieser Insel, man auf ein etwas unharmonisches Durcheinander von Alt und Neu blickt.
Man vermisst etwas den historischen Kern, also eine Altstadt, die nicht von klotzigen Bauten unterbrochen wird. So, das war’s wieder mal für heute. Ich hoffe, auch der Bericht vom 7. Tag gefällt Euch! Die heutige Runde...
6.Tag-Boyle Abby-Dunguaire Castle-Bunratty
6. Tag Freitag, der 13….
Noch einmal fürstlich im Schloss gefrühstückt und schon ging es weiter in Richtung Süden. Unseren ersten Halt machten wir in Boyle, wo wir die dortige Abtei ansehen wollten.
Die Abtei wird gerade restauriert, da eine der Wände eine beachtliche Schieflage erreichte. In der Abbey finden sich ein paar Kuriositäten: Der Säulengang des Hauptschiffes ist auf der einen Seite mit gotischen Spitzbögen, die andere Seite mit Rundbögen bestückt. Auf den Säulen selber befinden sich an mehreren Stellen kleine Männchen, allesamt Fruchtbarkeitssymbole. Am erstaunlichsten ist aber der whispering arch, ein Bogen, an dem man an der einen Seite sein Ohr hinhält und hört, was auf der anderen Seite geflüstert wird. Ein Telefon also…Sehr kurios. Die netten Bediensteten und die Bauarbeiter und haben uns voller Elan alle bemerkenswerten Dinge gezeigt.
Nach der Abtei kämpften wir, respektive ich als Fahrer uns durch die enge irische Straßenwelt. Man kann ja viel über deutsche Genauigkeit meckern, aber in diesem Fall lob ich mir meine Heimat: Schilder, die einem den Weg und evt. Gefahrenstellen frühzeitig weisen, Geschwindigkeits-beschränkungen, die einem ja doch ganz einfach Sicherheit geben sollen. Hier in Irland wünsche ich mir so manches Mal den deutschen Sonntagsfahrer, der dahin tuckelt. Warum? Die rasen hier wie die Henker die schmalsten Straßen entlang. Man darf an den unmöglichsten Stellen 100 fahren! Kurven und somit keine Sicht? Macht nix, kommt schon Keiner! Bodenwellen? Wenn man schnell genug fährt, gleicht es sich aus… Ich bin ja schon viel gefahren in meinem Leben, aber das hier ist sehr anstrengend…
Nach einer Stunde Kampf auf einer auf meiner Landkarte „braunen Straße“ (entspricht bei uns Irgendetwas kurz vorm Feldweg) hatte mich kurzzeitig die Bundesstraße wieder. Aber die Freude war kurz, schon mussten wir in Richtung Dunguaire Castle abbiegen.
Dieses Castle ist eigentlich keine Burg im herkömmlichen Sinn sondern ein sogenanntes Turmhaus, in dem früher reiche Bauern wohnten. Um dieses Turmhaus herum gab es jeweils eine hohe Mauer, was den Burgcharakter bestärkt. Innerhalb der Mauer schliefen nachts die Tiere als Warnsystem um Wölfe aber auch menschliche Räuber frühzeitig zu bemerken. Im Dunguaire Castle, das wunderbar an der Küste gelegen ist, finden sich 3 Stockwerke übereinander, die in diesem Fall nach 3erlei Jahrhunderten eingerichtet waren: Ganz unten natürlich die Küche und die Vorratsräume. Darüber ein Bankettsaal aus ca. 1600, der noch heute für Medieval Banquets genutzt wird.
Im Stockwerk darüber aus ca. 1800 eine Speisesaalszenerie und im obersten Stock das Wohnzimmer der damaligen Besitzerin so um 1960. Im Dachgeschoß kann man, wenn man schlank genug ist, auch um den Turm herum gehen. Man wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt.
Laut Reiseführer sollte der gleich daneben liegende Ort Kinvara einer der schönsten Fischerdörfer der dortigen Gegend darstellen. Das empfanden wir leider nicht so, hier fehlte das gewisse Etwas. Es war schon gut Nachmittag, wir überlegten zwar noch, ob wir das Pfahlbautenmuseum besichtigen sollten, aber da die Zeit doch schon fortgeschritten war, wollten wir dies nicht auf die Schnelle durchziehen. Entweder passt es in den nächsten Tagen noch ins Programm, oder wir verzichten ganz. Heute Abend wollen wir uns ein Pub mit Livemusik suchen. Drückt die Daumen, hoffentlich haben wir Glück!
Nachtrag: Wir hatten Glück... hier ein kleiner Clip zum reinhören:
Unsere heutige Strecke:
Im Stockwerk darüber aus ca. 1800 eine Speisesaalszenerie und im obersten Stock das Wohnzimmer der damaligen Besitzerin so um 1960. Im Dachgeschoß kann man, wenn man schlank genug ist, auch um den Turm herum gehen. Man wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt.
Laut Reiseführer sollte der gleich daneben liegende Ort Kinvara einer der schönsten Fischerdörfer der dortigen Gegend darstellen. Das empfanden wir leider nicht so, hier fehlte das gewisse Etwas. Es war schon gut Nachmittag, wir überlegten zwar noch, ob wir das Pfahlbautenmuseum besichtigen sollten, aber da die Zeit doch schon fortgeschritten war, wollten wir dies nicht auf die Schnelle durchziehen. Entweder passt es in den nächsten Tagen noch ins Programm, oder wir verzichten ganz. Heute Abend wollen wir uns ein Pub mit Livemusik suchen. Drückt die Daumen, hoffentlich haben wir Glück!
Nachtrag: Wir hatten Glück... hier ein kleiner Clip zum reinhören:
Unsere heutige Strecke:
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